fbpx

Historisch: Spielerin des VC Wiesbaden bei der WM - Jennifer Pettke hat mit dem deutschen Team große Ziele

Jenni klein im DVV-Dress.Foto.Detlef-GottwaldVolleyball-Weltmeisterschaft. Und der VC Wiesbaden ist dabei. Keine Frage, das wird ein historischer Moment in der Vereinsgeschichte. Jennifer Pettke gehört zum Kader der deutschen Nationalmannschaft, der ab Dienstag, den 23. September, in Italien bei der WM-Endrunde an den Start geht.

Spielerinnen, die zum Kreis der Nationalmannschaft gehörten, hatte der VCW schon viele. Zuletzt Regina Mapeli Burchardt, die als Ersatzspielerin mit dem DVV die Silbermedaille bei der EM holte. Nun hat Jennifer Pettke beste Chancen, bei einer WM auf dem Feld zu stehen. „Ich glaube vor allem beim ersten WM-Spiel werde ich schon nervös sein“, fiebert die Mittelblockerin, die bei Lehrgangs-Beginn „nie im Leben“ an eine WM-Teilnahme gedacht hatte, dem großen Erlebnis entgegen.
„Doch ich hoffe, dass sich die Nervosität schnell legt.“ Für den VCW ist ihr Auftritt etwas Besonderes. „Jennis WM-Teilnahme erfüllt den gesamten Verein mit Stolz“, sagt Sportdirektorin Nicole Fetting. „Es ist der Beweis dafür, dass wir Top-Spielerinnen in unserem Kader haben. Nicht zuletzt macht Jenni Werbung für die gesamte Stadt.“

24 Teams werden in Italien an den Start gehen, das Finale ist für den 12. Oktober terminiert. Vor vier Jahren belegte das DVV-Team den siebten Platz. Vielleicht gelingt diesmal eine Verbesserung. „Ich möchte unter die ersten vier kommen! Wir haben eine kleine Chance und die wollen wir nutzen“, sagt Bundestrainer Giovanni Guidetti. Dazu muss sich sein Team  in der Vorrunde zunächst gegen die Dominikanische Republik (23. September), Argentinien (24. September), Tunesien (25. September), Italien (27. September) und Kroatien (28. September) durchsetzen.

Jennifer Pettke, die am 7. Juni 2014 im Europaliga-Spiel gegen Spanien ihr Nationalmannschafts-Debüt feierte, tut sich noch etwas schwer, die deutschen Chancen einzuordnen. „Ich kenne viele Mannschaften noch nicht, aber ich denke wir können als Team auch Favoriten schlagen.“ Neben Christiane Fürst (Eczacibasi Istanbul), Stefanie Karg (Prostejov) und Wiebke Silge (USC Münster) steht sie für den Mittelblocker-Posten zur Verfügung. Sie fühlt sich auch als Neuling sehr wohl in der Mannschaft: „Vor allem die Spielerinnen, die schon ein bisschen länger dabei sind, kamen auf mich zu und haben mich unterstützt.“ Den Nachteil, dass die 25-Jährige erst kurz vor Saisonbeginn zum VCW-Team stoßen wird, nimmt Trainer Andi Vollmer gerne in Kauf. Nicht zuletzt, weil seine Spielerin beim Nationalteam auf höchstem Niveau trainieren und spielen kann. Und davon profitiert auch der VC Wiesbaden, zu dem sie im Frühjahr von VT Aurubis Hamburg gewechselt ist. „Ich glaube, ich bin in allen Elementen etwas besser geworden“, sagt Jennifer Pettke, „durch das hohe Niveau und die Spielerfahrungen, die ich in der Europa-Liga und in den Grand-Prix-Spielen sammeln durfte, habe ich mich sicherlich im Block und Angriff verbessert.“

Familie und Freunde werden sich Jennis Auftritte im Fernsehen oder im Internet anschauen. „Und ich weiß, dass viele Fans aus Wiesbaden mit nach Italien fahren werden, das freut mich natürlich sehr.“ Unterstützung bei einem aufregenden Abenteuer: „Ich möchte mein bestmöglichstes geben, um mit dem Team so weit wie möglich zu kommen“, sagt Jennifer Pettke. Und dabei drückt ihr ganz Wiesbaden die Daumen.

Der deutsche WM-Kader:
Zuspiel: Kathleen Weiß (Prostejov/CZE), Mareen Apitz (Cannes/FRA)
Diagonal: Margareta Kozuch (Shanghai/CHN), Louisa Lippmann (Dresdner SC)
Mittelblock: Christiane Fürst (Eczacibasi Istanbul/TUR), Stefanie Karg (Prostejov/CZE), Wiebke Silge (USC Münster), Jennifer Pettke (VC Wiesbaden)
Außenangriff: Maren Brinker (Montichiari/ITA), Heike Beier (Bielsko-Biala/POL), Jennifer Geerties, Laura Weihenmaier (Schweriner SC)
Libero: Lenka Dürr (Azeryol Baku/AZE), Lisa Thomsen (Lokomotiv Baku/AZE)