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3:1! VCW sichert sich in Belgien Vorsprung

Den ersten Auftritt auf europäischem Parkett seit 2015 hat der VC Wiesbaden erfolgreich gemeistert. Als Deutschlands einziger Vertreter im CEV Challenge Cup setzte sich das Team von Headcoach Benedikt Frank am Mittwochabend mit 3:1 beim belgischen Club Bevo Rekkenshop Roeselare durch (25:22, 15:25, 25:23, 25:16). Damit hat man zumindest den Schlüssel zum Viertelfinale in der Hand. Am 15. November (19:30 Uhr) steigt das Rückspiel in Wiesbaden in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Bei zwei gewonnen Sätzen zieht der VCW in die Runde der letzten 16 europäischen Clubs ein.

Kaderinfo

Ein glatter Durchmarsch war es in der mit rund 500 Zuschauern nur mäßig gefüllten Tomabelhal in Roeselare indes nicht. Benedikt Frank hatte vor dem Spiel zurecht gewarnt: Man treffe international auf Gegner, über deren mannschaftliche Stärken vergleichsweise kaum tiefgehende Erkenntnisse vorlägen. In den VCW-Kader rückte die von einer langwierigen Verletzung genesene niederländische Außenangreiferin Noa de Vos (19 Jahre), die an diesem Abend in Westflandern ebenso wie Positionskollegin Melissa Langegger nicht zum Einsatz kam. Mittelblockerin Jonna Wasserfaller und Hannah Hartmann (Außenangriff) standen nicht auf dem Spielberichtsbogen – beide hatten sich am Montag im Training leichte Blessuren zugezogen.

Das Match

Beide Teams boten im ersten Satz eine ausgeglichene Partie, die von Beginn an taktisch geprägt war. Der VCW führte lange knapp und musste beim 14:14 erstmals den Ausgleich hinnehmen. In der Crunchtime entfachten die Gäste aus Hessen dann mehr Druck. Der erste Matchball passte noch nicht, dann aber machte Mittelblockerin Rachel Anderson den Sack zu (25:22). Im zweiten Abschnitt verlor der VCW die nötige Sicherheit. Die Heimmannschaft von Cheftrainer Koen Devos agierte hingegen konstanter und punktete verlässlicher. Beim 9:12 aus Wiesbadener Sicht beantragte Devos eine Challenge, die wegen eines Wiesbadener Übertritts „korrekt“ gegeben wurde. Den letzten Punkt zum deutlichen Roeselarer Satzgewinn (25:15) verbuchte Außenangreiferin Charlotte Leys nach Blockfehler des VCW.

Charlotte Leys war auch im dritten Abschnitt beim Satzball „verantwortlich“, allerdings verschlug sie ihren Angriff – Wiesbaden war damit beim 25:23 nach Sätzen 2:1 in Führung gegangen. Der VCW hatte von Beginn an mit einem bis vier Punkt(en) geführt. Roeselare schaffte zum Satzende hin zwar noch fünfmal den Ausgleich (18:18, 19:19, 20:20, 22:22, 23:23), aber keine Wende mehr. Im vierten Satz war dann bei den Gastgeberinnen das Konzentrationsvermögen aufgebraucht, während der VCW seinen Vorsprung routiniert ausbaute. Nach dem letzten Angriff von Wiesbadens Mittelblockerin Nina Herelová war es wieder Charlotte Leys, die im Block vergab. Endstand: 25:16. Die Hessinnen hatte somit 3:1 in der Fremde gewonnen.

Statistik

Auffälligste Athletinnen waren auf Bevo-Seite Kory White (Kanada, Diagonal) mit 21 Punkten und die erst 16-jährige Außenangreiferin Tea Radovič (Belgien) mit 13 Punkten. Zweistellig punkteten beim VCW Izabella Rapacz (Polen, Diagonal; 18), Nina Herelová (Slowakei, 14) sowie Tanja Großer (Außenangriff, 11) und Rachel Anderson (USA, 11). Nina Herelová kam an diesem Abend auf einen Exzellenzwert von 59% – der beste aller Spielerinnen an diesem Abend in Roeselare.

STATEMENTS

Benedikt Frank: „Das war für uns das erwartet enge Match, auch wenn uns Viele im Vorfeld aufgrund der besseren deutschen Liga als Favorit gesehen haben. Bevo hat starke, erfahrene Spielerinnen, die genau wissen, was sie tun. Die Mannschaft hat zudem richtig gute taktische Varianten drauf, was wir vor allem im zweiten Satz zu spüren bekamen. Im weiteren Verlauf haben wir dann auch durch Umstellungen und gute Aufschläge mehr Druck entfacht, und vor allem im vierten Satz haben wir das Spiel gut adaptiert. Insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden, heute ging es ums Gewinnen. Das müssen wir jetzt daheim in Wiesbaden bestätigen.“

Rene Sain (Libera): „Das war schon eine besondere Situation für uns. Wir hatten ein lange Anfahrt zum Auswärtsspiel in einem anderen Land mit anderem Spielsystem. Bevo hat gut gespielt und wir haben zeitweise mehr Fehler gemacht als erwartet. Ich bin sehr froh, dass wir das Match über unsere Teamleistung zum Ende hin besser in den Griff bekommen haben. Im Rückspiel wollen wir unser Potenzial aber breiter ausschöpfen.“

TERMIN

Rückspiel: 15. November 2023 (Mittwoch, 19:30 Uhr):
VCW – Bevo Rekkenshop Roeselare
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
Streaming live und on-Demand:
www.sportdeutschland.tv (kostenfrei)

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets