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3:0-Erfolg: VC Wiesbaden stoppt Hamburger Siegesserie

vcw hamburg 2016 01 30 foto detlef gottwald 0511b miniVier Siege in Folge: Mit dieser Bilanz ist am Samstagabend VT Aurubis Hamburg zu den Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden angereist. Mit einem souveränen 3:0-Erfolg (25:19, 25:19, 25:17) konnten die Wiesbadenerinnen vor 1.470 Zuschauern jedoch diese Serie der Hanseatinnen beenden. Der VCW bestätigte damit seine aktuell gute Form.

Der Schlüssel zum Erfolg der Hessinnen lag heute vor allem in deren Aufschlagspiel: Immer wieder setzten die VCW-Spielerinnen ihre Gegnerinnen mit einem starken Service unter Druck. Die Folge war, dass Hamburg besonders in der Annahme Probleme hatte und deshalb die sonst so starken Angreiferinnen Karine Muijlwijk und Jana Franziska Poll nicht in Szene setzen konnte.

Wenn der VCW in dieser Partie einmal wackelte, dann war es zu Beginn des ersten Satzes. Ein wenig Nervosität war dem Team von VCW-Chef-Coach Dirk Groß anzumerken. Mit 5:8 lagen die Wiesbadenerinnen zur ersten technischen Auszeit zurück. In der Folge fand der VC Wiesbaden besser ins Spiel und drehte den Rückstand in eine eigene Führung. Zur zweiten technischen Auszeit lag man mit 16:14 in Front. Immer wieder war es entweder der VCW-Block oder die stabile Abwehr, an dem die Hamburgerinnen in dieser Phase des Spiels scheiterten.

„Wir haben heute alles das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, zeigte sich Dirk Groß nach der Partie zufrieden. Man habe nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel ohnehin noch eine Rechnung mit Hamburg offen gehabt. „Durch unsere guten Aufschläge und die geschlossene Team-Leistung haben wir bei unserem Gegner wenig zugelassen.“ Groß vertraute im ganzen Spiel seiner Starting-Six. Diese setzte sich aus Kaisa Alanko im Zuspiel, Rebecca Schäperklaus und Jennifer Pettke im Mittelblock, Esther van Berkel und Tanja Großer auf den Außenpositionen sowie Delainey Aigner-Swesey auf Diagonal zusammen. Die US-Amerikanerin war es auch, die mit wohl getimten Angriffen die Hamburger zur Verzweiflung brachte.

„Ich denke mein Spiel war ganz okay, ich hätte noch besser angreifen können. Wir haben einfach als Team gut gespielt“, sagte die 24-Jährige. Auch VCW-Mittelblockerin Jennifer Pettke, war nach dem souveränen Auftritt Ihres Teams zufrieden. „Es war ein gutes Spiel von uns“, resümierte sie. Dass heute alles besonders gut funktionierte, habe auch das Publikum gemerkt und die Mannschaft sehr gut unterstützt.

In der Tat hatte man eigentlich zu keinem Zeitpunkt in der Partie ernsthaft das Gefühl, dass der VCW das Spiel noch aus der Hand gibt. Der Rest ist dann auch schnell erzählt: Der zweite Satz entwickelte sich zunächst sehr ausgeglichen, bevor die Wiesbadenerinnen mit 16:12 in die zweite technische Auszeit des Durchgangs gingen. Danach ließ das Team von Dirk Groß nicht mehr viel anbrennen und gewann den Satz mit einem Übersteiger von Jennifer Pettke mit 25:19.

Dass sich der VCW auch den dritten Satzgewinn und damit weitere von Hauptsponsor A.B.S. Global Factoring spendierte 50 Euro für die Jugendarbeit des VCW sichern konnte, lag auch daran, dass Hamburg nicht mehr an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen konnte. Zwischenzeitlich führten die Wiesbadenerinnen sogar deutlich mit 17:9, bevor Jennifer Pettke schließlich den Matchball zum 25:17 verwandelte.

Während des gesamten Spiels waren auch die scharf geschlagenen Aufschläge von VCW-Kapitänin Esther van Berkel eine Waffe. Die Niederländerin war mit 16 erzielten Punkten die effektivste Angreiferin des Spiels und wurde zu Recht mit der Goldmedaille als wertvollste Spielerin der Partie ausgezeichnet. Alles in allem verbrachte VCW-Chef-Coach Dirk Groß einen ruhigen Volleyballabend, auch wenn die Anspannung bei jedem Spiel die gleiche sei: „Gewinnen wollen wir immer, egal ob mit 3:0 oder 3:2“, sagt der 51-Jährige. Heute ist dies den Wiesbadener Bundesliga-Volleyballerinnen jedenfalls souverän gelungen.