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VC Wiesbaden: „Wir wollen ins Finale!“

rrvilsbiburg-vcwiesbadeklein 2014-04-19 foto-detlef-gottwald-1370cMittwoch steigt um 19 Uhr das entscheidende Halbfinale gegen Rote Raben Vilsbiburg in Rüsselsheim

Noch ein Schritt. Noch ein Sieg. Drei Sätze gewinnen, dann wäre es vollbracht: Der VC Wiesbaden stünde im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Durch den 3:1 (26:24, 25:19, 13:25, 25:18)-Sieg bei den  Roten Raben Vilsbiburg hat das Team von Trainer Andi Vollmer nach dem 0:3 im ersten Spiel auf eindrucksvolle Art und Weise ein drittes und entscheidendes Spiel erzwungen. Am Mittwoch ab 19 Uhr entscheidet sich in der Großsporthalle Rüsselsheim, wer die Endspiele erreichen wird.

Eine riesige Chance für den VCW. Ein großer Schritt, bei dem viele mithelfen sollen. „Ich hoffe und erwarte“, sagt Vollmer, „dass die ganze Region sich jetzt zu ihrem VC Wiesbaden bekennt und uns eine grandiose Atmosphäre in die Halle zaubert, um uns ein weiteres Mal zu großer Leistung zu tragen.“ Regina Mapeli Burchardt ist optimistisch: „Wir gehen mit einem guten Gefühl ins entscheidende Spiel.“ Und die Spielführerin fügt in knappen vier Worten das Motto der Woche hinzu: „Wir wollen ins Finale!“

1921 Zuschauer waren am Samstag in die Vilsbiburger Ballsporthalle gekommen, sorgten für die größte Kulisse seit Eröffnung der Halle vor drei Jahren. Eine ähnliche Euphorie ist nun rund um den VCW entstanden. „Schuld“ daran ist eine herausragende Mannschaftsleistung in Vilsbiburg. Aggressive Aufschläge, grandioses Blockspiel gegen die Angriffs-Asse der Raben und Konsequenz bei den eigenen Angriffen (mit Karine Muijlwijk, 14, Regina Mapeli Burchardt, 13, und Julia Osterloh, 10, punkteten gleich drei VCW-Spielerinnen zweistellig) – das war der Schlüssel zum Überraschungserfolg. Wohlgemerkt: Es war die erste Niederlage für die Raben nach zuvor neun Pflichtspiel-Siegen in Folge. „Wir hatten zu Hause verloren, wollten das aber nicht auf uns sitzen lassen“, sagt Julia Osterloh, „und haben im schweren Auswärtsspiel alles gegeben. Jetzt wollen wir auch unserer heimischen Kulisse diesen Kampfgeist und ein gutes Spiel bieten.“

Einmal mehr hat es das Trainerteam mit Andi Vollmer, Christian Sossenheimer und Detlev Schönberg innerhalb einer Woche gemeinsam mit den Spielerinnen geschafft, die richtigen Schlüsse aus einer Niederlage zu ziehen. „Wir konnten vieles verbessern, was uns im ersten Spiel nicht so gut gelungen ist“, sagt Regina Mapeli Burchardt, „aber wir sehen noch mehr Potenzial und Verbesserungen, um besser gegen die Raben zu spielen. Daran werden wir bis Mittwoch arbeiten.“ Wichtig war, dass der Tank mit Power aufgefüllt wurde. „Wir spielen jetzt auf Augenhöhe mit den Raben, warum sollten wir deshalb nicht auch ins Finale einziehen?“, fragt Vollmer.

Die Raben müssen nun mit dem lange nicht erlebten Gefühl der Niederlage umgehen. Und das, nachdem sie das Hinspiel so klar gewonnen hatten, „eigentlich“ schon im Finale stan-den. Keine Frage: Psychologisch geht der VCW mit Vorteilen in die Partie. Zumal das Vollmer-Team in den bisherigen Playoff-Spielen – auch im Viertelfinale gegen Münster – viel Erfahrung mit Rückschlägen und Comeback-Siegen gesammelt hat. Das könnte sich jetzt auszahlen. „Die Raben haben wohl nicht erwartet, gegen uns verlieren zu können“, sagt Vollmer, „wir konnten aber eindrucksvoll das Gegenteil beweisen. Mit diesem Wechsel des Momentums in den Semifinals, mit unserem verbesserten Spiel, mit der richtigen Einstellung sind wir wieder richtig in den Playoffs angekommen.“

„Vilsbiburg wird natürlich auch wieder angreifen, aber alles ist offen und wir werden unser Bestes geben, das Finale zu erreichen“, sagt Julia Osterloh. Natürlich verfügen die Raben weiterhin über ein herausragendes Team, kommen als Pokalsieger. Es ist viel gesagt und geschrieben worden über die Stärken der Vilsbiburgerinnen. Aber der VC Wiesbaden hat gezeigt, dass er sich nicht verstecken muss. Dass er ebenfalls Klasse-Spielerinnen hat. Und ebenso das Zeug dazu, im Finale um die Deutsche Meisterschaft zu stehen.

„Wir freuen uns auf ein weiteres Match gegen Vilsbiburg“, sagt Vollmer, „und wollen nun endgültig durch die offene Türe ins Finale eintreten.“ Und Regina Mapeli Burchardt unterstreicht nochmals den großen Wunsch der Mannschaft: „Wir hoffen auf viele Zuschauer in Rüsselsheim.“ Wer sich diesen Abend entgehen lässt, ist selbst Schuld.