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2:3 statt 3:1, aber was ein Spiel!

Chapeau! Langezeit hatte VC Wiesbaden II den VC Neuwied 77 auch zur Überraschung der mitgereisten Fans im Griff und es sah nach einer kleinen Sensation aus.

Wie bereits gesagt, hatten es Spiele zwischen VC Wiesbaden und Neuwied zuletzt immer in sich – so auch am vergangenen Sonntag. Ohne Teamcaptain Laura Rodwald, die verletzungsbedingt nur kurzzeitig und ohne Sprungaufgaben eingewechselt werden konnte, stellten sich die Wiesbadenerinnen mit Bravour dem ambitionierten Team aus der Nachbarschaft.

Erwartungsgemäß legte Neuwied zunächst vor, konnten als erste knapp die erste technische Auszeit erreichen und gingen dann mit 7:13 und 14:21 auf Abstand, wobei allerdings Wiesbaden zwischenzeitlich auf 11:14 herangekommen war. Doch die bei 13:18 eingewechselte Maike Henning und Neuwied’s Captain Sarah Kamarah ließen nichts anbrennen und sicherten den ersten Satz mit 17:25 aus Wiesbadener Sicht. Wiesbaden aber legte im zweiten Satz zu, landeten knapp mit 8:7 zuerst bei der ersten technischen Auszeit, konnten sich einen dünnen Vorsprung erarbeiten. Doch Neuwied blieb dran, beide Teams kämpften zur Freude der Zuschauer spektakulär und lange um jeden Ball. Bei 16:17 für Neuwied waren die Emotionen und die Spannung auf dem Höhepunkt und bei 21:21 und 23:22 für Wiesbaden und 24:23 für Neuwied das Spiel völlig offen. Doch Wiesbaden erkämpfte sich mit 27:25 den zweiten Satz. Ausgleich 1:1 nach Sätzen.

Im dritten Satz gelang es Wiesbaden, getragen von frenetisch aufgeweckten Zuschauern, die Regie im Spiel zunehmend zu übernehmen und immer mit etwa zwei Punkten in Führung zu gehen und zu bleiben, so näherten sich die Teams mit 17:16, 20:18 und 24:23 aus Wiesbadener Sicht dem Satzhöhepunkt. Mit einer verdienten Nasenlänge Vorsprung holten sich unsere Mädels mit 25:23 auch den dritten Satz. Der Stand von 2:1 gegen Neuwied ließ die gesamte Halle knistern.

Im vierten Satz dann spätestens kein Spiel mehr für Herzschwache: Wiesbaden sprang mit 9:3, 11:3, 13:3 davon. Den Neuwieder Fans verschlug es die Sprache und auch bei den Wiesbadenern rieb man sich die Augen. Neuwied schien völlig einzubrechen. Die sonst so gefährlichen Angriffe von Sarah Kamarah wurden fast vollständig mit Direktpunkt weggeblockt oder vor allem auch Yasmin Lotz rettete wie ein Springball die Neuwieder Angriffe vor dem Bodenkontakt. Der Satzgewinn und damit der sensationelle Spielgewinn mit 3:1 schien von einer fernen Fata Morgana in tatsächlich fast greifbare Nähe zu rücken. Doch dann kam Neuwied. Über 8:14 kämpften sie sich stetig heran, gewannen über eine spektakuläre Aufschlagserie von Maike Henning wieder die mentale Fassung und übernahmen in der Crunchtime die Führung mit 19:16. Wiesbaden musste es trotz weiterer Gegenwehr geschehen lassen, dass der vermeintlich sichere Punktevorsprung dahin schmolz und Neuwied mit 22:25 das Spiel in den Tie Break zwang. Im Tie Break ein rasantes Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum 14:14. Neuwied gewann schließlich in einem wirklich offenen Spiel am Ende mit 14:16 und damit das Spiel 2:3.

Dennoch für Wiesbaden ein toller Erfolg. Es war schön zu sehen, was eigentlich drin gewesen wäre, was sich Wiesbaden als Mannschaft erarbeiten konnte. Das nächste Heimspiel ist am 15.3.2020 gegen Lohhof. Los geht es, wie gewohnt, mit der Hallenöffnung um 15:00 Uhr in der Sporthalle am 2. Ring; das Spiel beginnt um 16:00 Uhr.