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Youngsters machen die Stadt unsicher

Auch das zweite Spiel des Doppelspielwochenendes beenden die Wiesbadener Mädels mit einem Sieg 3:0 (25:23, 25:18, 28:26) gegen den Dresdner Nachwuchs und erklimmen Tabellenplatz 3.

Mit einem stark verjüngten Kader – die Jüngste auf dem Feld war Libera Lotte Goertz, Jahrgang Januar 2005 – hatte der Dresdner Nachwuchs die Reise quer durch die Republik angetreten, nachdem ihr Vortagsspiel in Stuttgart ausgefallen war. Insbesondere die beiden Zuspielerinnen aus der letzten Saison gehörten nicht mehr zum Team, dafür aber einige großgewachsene Spielerinnen, die man auf Deutschen Meisterschaften schon gesehen hatte, wie zum Beispiel Julia Wesser (AA, 7).

Die Dresdnerinnen wussten ihr Größe zu nutzen, sowohl in den Angriffen als auch im Block – eine Kombination, die es den Wiesbadnerinnen zum Teil schwer machte: Hatten die Wiesbadenerinnen durch die stets kompromisslos durchgezogenen Angriffsschläge der Dresdnerinnen einigen Aufwand in der Annahme zu leisten, konnte Zuspielerin Pauline Bietau daher oft nicht optimal und schnell servieren, so dass Wiesbadens Angreiferinnen gegen den bereits gut positionierten hohen Block der Dresdnerinnen anrennen mussten. Laura Rodwald und Fiona Dittmann fanden zwar immer wieder Lücken, aber es war mehr das Spiel der „Lobs“ und „Tips“, die vor allem Vivi Bähr mit ihrer vollen Routine gefühlvoll zwischen die hohen Junggewächse pflanzte.

Dresden – nicht ungewöhnlich zu Beginn einer Saison und gerade bei einem so jungen Team – zeigte vor allem im zweiten Satz viele Eigenfehler, was auch zu einem Satzgewinn der Wiesbadener Mädels von 25:18 führte.

Anders aber in den Sätzen 1 und 3; da zeigen Spielstände von 23:23 im ersten Satz und 24:23 aus Dresdner Sicht im dritten Satz, dass das Spiel für Wiesbaden kein Selbstläufer war, sondern dass die Youngsters aus Dresden einige Aufgaben bereiten konnten. Die Dresdnerinnen zeigten auch Kampfgeist. Im ersten Satz hatte Wiesbaden zwischenzeitlich 14:7 in Führung gelegen, dann aber viele Punkte abgeschenkt.

Im dritten Satz wollten die Dresdnerinnen sich noch nicht aufgeben und gingen mit 12:8 in Führung. Doch Wiesbaden berappelte sich, fand bei 15:15 den Anschluss. Von dort lieferten sich beide einen lebhaften Kampf wechselseitig um jeden Punkt, bis Dresden als erste die 20-Punkte-Marke überschritt, mit 22:20 den Druck erhöhte, sogar auf 24:20 sich vier Satzbälle erarbeitete. Doch die Wiesbadener Mädels hatten gelernt, einen Sack auch zuzumachen, blieben besonnen und hartnäckig, kamen auf 24:24 heran, 25:25 und konnten schließlich den letzten Satz mit 28:26 und damit das Match für sich entscheiden.

MVP’s wurden die beiden Außenangreiferinnen Laura Rodwald (VCW) und Julia Wesser (VCO).

Wiesbaden schiebt sich damit vorläufig punktegleich mit der Tabellenspitze hinter Lohhof und Neuwied auf den dritten Tabellenplatz mit einer glücklichen Prise Rückenwind.

Die Mädels haben nach dem langen Wochenende erst einmal Pause, bis es am 25.10. – hoffentlich – zu den „Dingos“ nach Bayern geht.