Die Sporttaschen der Spielerinnen des VC Wiesbaden sind bereits gepackt – am Freitagvormittag bricht der Tross zum Auftaktmatch der 1. Volleyball Bundesliga Frauen nach Stuttgart auf. Zeitgleich wird die Volleyball Bundesliga (VBL) offiziell verkünden, unter welchen Bedingungen der VCW die Lizenz für die dann angelaufene Saison 2023/2024 erhält – davon geht VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting jedenfalls aus:
Der Countdown zum Start der 1. Volleyball Bundesliga Frauen am 6. Oktober 2023 läuft. Die Form holen sich die Teams zuvor in diversen Testspielen. Der VCW hat sieben Matches seit 25. August absolviert. Am diesem Wochenende messen sich die Schützlinge von Benedikt Frank in Brünn (Tschechien), bevor es dann zum letzten Test in die Schweiz geht.
Sieben Spiele
Nach den zwei gewonnenen Auftaktbegegnungen gegen die Deichstadtvolleys aus Neuwied am 25. August und 1. September traf der VCW am 2. September auf VBC Glaronia aus der Schweiz. In heimischer Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit machten die Hessinnen auch hierbei einen deutlichen Sieg klar.
Am 13. September dann ein öffentlicher Auftritt vor rund 800 Zuschauern in Wiesbaden: Mit 4:0-Sätzen konnte der belgische Erstligist VDK Bank Gent Damesvolley besiegt werden.
Zudem standen zwei Matches gegen den Ligakonkurrenten USC Münster an: Im Rahmen des 50-jährigen Vereinsjubiläums der SG Siegen Giersberg lieferten sich beide Teams am 9. September vor rund 400 Volleyballfans in Siegen ein spannendes Fünfsatzmatch – mit dem besseren Ende für Wiesbaden (15:10 im Tiebreak). Auch in der zweiten Begegnung gegen den USC am 15. September ohne Zuschauer behielt der VCW in Wiesbaden die Oberhand (4:0). Die Mannschaft von Lisa Thomsen spielte ohne Stammdiagonale Rica Maase, die derzeit noch mit der deutschen Mannschaft um die Olympiaqualifikation kämpft.
Am 16. September tat sich der VCW in Wiesbaden (nicht öffentlich) schwerer als in den Vorbereitungsmatches Spielen zuvor. Gegen Vandoeuvre Nancy Volley-Ball aus der ersten französischen Liga (9. Platz in der vergangenen Saison) musste man sich erstmals geschlagen geben. Der zweite Satz ging mit 25:22 an die Wiesbadenerinnen, das Endergebnis lautete dann aber 1:3. VCW-Headcoach Benedikt Frank verschaffte dabei den Nachwuchsspielerinnen Pauline Bietau (2. Zuspielerin), Antonia Herpich (2. Libera), Celine Jebens (2. Diagonale) und Hannah Hartmann (Außenangriff, VCW Damen 2) vor allem im letzten Satz längere Spielanteile.
Fazit
Benedikt Frank: „Ich ziehe nach diesen sieben Spielen ein positives Fazit. Wir haben das bisher gut gemacht. Neuwied, Glaronia und Gent haben wir nicht ins Spiel kommen lassen und Münster nur selten. Am meisten gewehrt hat sich Nancy. Wir waren zuletzt etwas müde und zeitweise unkonzentriert. Den ersten Satz haben wir verschlafen. Den hätten wir gewinnen müssen, dann wäre das Spiel sicher anders verlaufen. Nach sechs Siegen zuvor war das Match auch eine kleine Lehrstunde, aber gerade daraus lernen wir. Ich habe einen guten Überblick über das Leistungsniveau unserer bisher 14 eingesetzten Spielerinnen bekommen. Wir arbeiten weiter daran, auch unter Druck unseren Flow mitzunehmen. Wir sind insgesamt auf gutem Weg und voll im Plan.“
VCW-Spendenmarathon
Auf der Wiesbaden-Crowd, einer Initiative der ESWE Versorgung, ist am 13. September der VCW-Spendenmarathon gestartet worden. Die Crowdfunding-Aktion soll (neben weiteren Aktivitäten) dazu beitragen, dem Club das wirtschaftliche Weiterbestehen zu ebnen. Die Aktion läuft noch bis zum 13. Oktober 2023.
VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Wir lagen am 21. September bei einer Spendensumme von rund 46.800 Euro. Das Ziel sind im ersten Step 50.000 Euro. Aber jeder Euro darüber hinaus kommt unserem VCW mit seinen rund 40 Mannschaften zugute und hilft auch, unsere 20. Saison in der 1. Liga zu unterstützen. Auch wenn bereits jetzt in nicht ganz 10 Tagen so ein beeindruckendes Ergebnis erreicht wurde, ist der Weg zum Wunschziel noch weit. Wir kennen unsere eigenen Hausaufgaben und wissen, dass der Weg ins ruhige Fahrwasser noch lang und nicht der einfachste ist. Aber diese großartige Unterstützung zu Beginn unseres VCW-Spendenmarathons gibt uns Mut und belegt, dass Wiesbaden hinter seinem VCW steht. Hierfür bedanken wir uns wirklich sehr herzlich bei allen, die sich bisher daran beteiligt haben. Lassen Sie uns weiter gemeinsam anpacken. Interessierten empfehle ich, sich einen Überblick über die tollen Prämien für ihre Spende zu verschaffen.“
Spender, so beispielsweise auch Unternehmen, erhalten im Rahmen des VCW-Spendenmarathon auf Wunsch auch eine Spendenbescheinigung. Mitmachen unter:www.wiesbaden-crowd.de/vcwspendenmarathon
Die nächsten Spiele:
22. - 24.09.2023: Vorbereitungsturnier in Brno (Brünn, Tschechien)
29. - 30.09.2023: Vorbereitungsturnier in Pfeffingen (Schweiz)
Im Kader des VC Wiesbaden für die am 6. Oktober beginnende Saison 2023/2024 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen war bis zuletzt Bewegung. Auf der Zuspielstation gab es einen Wechsel: Natalia Gajewska (Polen) setzt wegen ihrer Schwangerschaft mit dem Leistungssport aus.
Schwierige Corona-Zeit, gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit Preisexplosionen, signifikanter Rückgang des Spenden- und Sponsoringaufkommens: Die Auswirkungen dieser diffizilen Gemengelage haben den VC Wiesbaden an seine finanziellen Grenzen gebracht. Eine Crowdfunding-Aktion soll – neben weiteren Aktivitäten – dazu beitragen, dem Club das wirtschaftliche Weiterbestehen zu ebnen. Auf der Wiesbaden-Crowd, einer Initiative der ESWE Versorgung, wird der VCW-Spendenmarathon am 13. September gestartet.
Der VC Wiesbaden hat in der Vorbereitung zum Saisonstart in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen (6. Oktober 2023) die ersten drei Testspiele ohne Zuschauer absolviert – und gewonnen. Im Vordergrund stand freilich die Formfindung der Mannschaften. Auf Wiesbadener Seite war Daniel Ramírez Santana neu dabei. Der Spanier ist Nachfolger von Olaf Minter als zweiter Co-Trainer sowie Scout im Team von Headcoach Benedikt Frank und Co-Trainer Christian Sossenheimer.