Showdown beim DSC! VCW will ins Halbfinale
Keine Überraschungen in den Playoffs der 1. Volleyball Bundesliga Frauen – einzig der VC Wiesbaden kann die anstehende Halbfinalparty der Favoriten noch sprengen. Gewinnen die Hessinnen am Samstag (17:00 Uhr) beim Dresdner SC die dritte und entscheidende Viertelfinalpartie, stehen sie erstmals seit 2017 wieder im Semifinale des Volleyball-Oberhauses. Auf den Sieger wartet der noch amtierende Meister Allianz MTV Stuttgart, der wenig überraschend die wacker kämpfenden Münsteranerinnen vom USC in zwei Spielen gepackt hat. Auch der SSC Palmberg Schwerin und der SC Potsdam haben mit zwei Siegen gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg und Suhl Lotto Thüringen ihre Hausaufgaben erledigt. Die Potsdamerinnen gaben als einziges Team in den Playoffs keinen Satz ab.
In Dresden brodelt‘s
Weil sich der Dresdner SC am Mittwoch im zweiten Spiel in Hessen mit einem klaren 3:0 vorerst „vor dem Blamagen-Aus rettete“ (so Sport1), kommt es nun zum Showdown in der Margon Arena, die auch in den Osterferien brodeln dürfte. Die VCW-Mannschaft von Chefcoach Benedikt Frank hat zwar die Chance auf das entscheidende 2:0 nach Spielen vergeben, aber beim bravourösen 3:2-Auswärtssieg bewiesen, dass sie Druck durchaus standhalten kann – wenn alle Elemente tadellos funktionieren. Diese besondere Performance gilt es sich ins Gedächtnis zu rufen … die Diagonalen Izabella Rapacz (Polen) und Celine Jebens, die Außenangreiferinnen Jaidyn Blanchfield (USA), Tanja Großer und Melissa Langegger (Kanada), die Mitte mit Rachel Anderson (USA) und Jonna Wasserfaller (Schweden) sowie das Zuspiel mit Milana Božić (Bosnien und Herzegowina) und Pauline Bietau sorgten für imposante 88 Punkte im Spiel. Libera Rene Sain (Kroatien) bildete mit einer Reihe akrobatischer Aktionen für die solide Basis in Annahme und Aufbau.
Enge Taktung
Gerade mal zwei spielfreie Tage hatte man nun Zeit, sich neu zu fokussieren. Am Donnerstag stand Krafttraining auf dem Programm, einen Tag später lag der Fokus dann auf individuellen Maßnahmen. Unterdessen feilte das Trainerteam um Benedikt Frank, Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğluund Daniel Ramirez an neuen Taktiken und möglichen Finten. Das Fahrwasser wurde frühzeitig vorgegeben. Als Backup bestieg auch Marie Zehentner aus Wiesbadens zweiter Mannschaft (2. Bundesliga Frauen Süd) den Bus in Richtung Sachsen. Die am Kreuzband verletzte Mittelblockerin Nina Herelová (Slowakei) wird den Mannschaftskolleginnen aus der Ferne die Daumen drücken. Sie verfolgt das Spielgeschehen via Sport1 bei ihren zukünftigen Schwiegereltern in Kleinostheim (bei Aschaffenburg) – mit hochgelagertem Bein.
Benedikt Frank: „Wir sind durchaus nicht chancenlos. Die Erwartungshaltung ist geringer, keine Frage, aber das kann uns auch in die Karten spielen. Uns steht die Underdog-Rolle etwas mehr. Am Mittwoch fehlten uns in der einen oder anderen Situation die nötige Cleverness und das Glück – das war im ersten Spiel anders. Wir wollen wieder mehr Kontrolle über das Spiel erzwingen, haben frische Energie gesammelt und nehmen den Kampf an. Wenn uns das erneut gelingt, wird es verdammt schwer, uns zu schlagen.“
Gespannte Stuttgarterinnen
Volleyball-Deutschland schaut nun am Samstag auf das Highlight in Dresden. Insbesondere die Stuttgarterinnen blicken ganz genau hin. Krystal Rivers und Co „scharren“ mit den Hufen … sie dürfen am kommenden Mittwoch (3. April, 19:00 Uhr) in der heimischen SCHARRena das erste von drei möglichen Playoff-Halbfinalmatches gegen den VCW oder den DSC bestreiten. Dezenter Rückblick: 2017 stieß der VCW zuletzt in ein Bundesliga-Halbfinale vor, verlor allerdings gegen den späteren Meister SSC Palmberg Schwerin.