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VCW siegt 3:1 – Wiedergutmachung gelungen!

Mit einer guten Mannschaftleistung beglückten die Athletinnen des VC Wiesbaden am Mittwochabend 1.213 begeisterte Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Die Hessinnen präsentierten sich beim 3:1 (20:25, 25:20, 25:21, 25:23) gegen den USC Münster runderneuert und wussten auch durch großen Kampfgeist zu überzeugen. „Das war die richtige Antwort auf die nicht einkalkulierte Niederlage bei Schwarz-Weiß Erfurt vor anderthalb Wochen“, befand VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. Mit diesem Sieg verschaffte man sich einen Vorsprung von fünf Punkten (jetzt 26) auf den USC (21), der weiter auf Platz 7 in der Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga verharrt. Der USC bestreitet nun am Sonntag das DVV-Pokalendspiel in Mannheim gegen den Dresdner SC. Der VCW misst sich am 08.03.2025 mit dem VfB Suhl Lotto Thüringen (Platz 5) in der Suhler Wolfsgrube.

Alle Elemente „auf Zack“

Der VCW fand im ersten Satz noch nicht so recht in seinen Rhythmus, während die Gäste einen Tick energetischer agierten. In den folgenden Abschnitten machten die Hessinnen dann aber deutlich, dass sie sich hier gegen dieses Team nicht nochmal die Butter vom Brot nehmen lassen wollten. Annahme, Abwehr und Zuspiel wurden zunehmend besser, ebenso die Angriffslösungen. Bei Münster machte sich das Fehlen von Diagonale Mia Kirchhoff bemerkbar, die dem VCW beim Spiel am 05.01.2025 noch satte 34 Punkte „eingeschenkt“ hatte.

In den entscheidenden letzten Minuten der Sätze zwei bis vier bewiesen die Schützlinge von Chefcoach Tigin Yağlioğlu mehr Durchsetzungsvermögen und größeren Siegeswillen. Alle Spielerinnen wussten dieses Mal zu überzeugen. Insbesondere die Außenangreiferinnen Tanja Großer und Olivia Rusek (USA/Polen) drangen ein ums andere Mal in beeindruckender Manier durch. Olivia Rusek durfte sich die Medaille in Gold als beste Spielerin umhängen; Silber ging an Münsters baumlange Mittelblockerin Luisa van Clewe.

Auf Seiten der Gäste punkteten Luisa van Clewe (19), Mittelblockerin Marije ten Brinke (13; Niederlande) sowie die Außenangreiferinnen Elena Kömmling und Mikala Mogensen (Dänemark) mit je 11 am besten. Die VCW-Punkte besorgten Celine Jebens (18), Tanja Großer (14), Olivia Rusek (13), die Mittelblockerinnen Rachel Gomez (USA) und Nina Wiegand Herelová (Slowakei), je 6. Und je 2 Punkte steuerten Mittelblockerin Jonna Wasserfaller (Schweden) und Zuspielerin Ana-Marija Jonjev (Serbien) bei.

Erster Satz (20:25 = 0:1)

Bis zum 4:4 sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, dann setzte sich der USC mit drei Punkten ab (4:7) – beim VCW waren Annahme und Zuspiel nicht präzise genug; erst beim 9:9 schaffte man den Gleichstand. Beim 12:12 dann der erste schöne Block der Wiesbadenerinnen und wenig später die umjubelte Führung zum 15:14 durch Rachel Gomez. Als dann aber der USC drei Punkte in Serie machte, rief Tigin Yağlioğlu seine Damen an die Seitenlinie. Jonna Wasserfallers Ass brachte den VCW auf 17:18 heran. Tanja Großer sorgte für das 20:20 … aber der USC zog nochmal die Zügel an (20:23). Hannah Hartmann war inzwischen für Celine Jebens auf dem Platz. Ihre erste Ballberührung (ins Aus) bescherte dem Gast vier Satzbälle und gleich der erste saß. Der Gast hatte den Gastgeber in Schach gehalten.

Zweiter Satz (25:20 = 1:1)

Celine Jebens servierte das zweite Wiesbadener Ass zum 3:3 … ihr Team ließ die Gäste aber zunächst ziehen (8:11). Als dann Wiesbaden drei Punkte in Serie schaffte (11:11), nahm Münsters österreichischer Coach Matthias Pack seine erste Auszeit. Mehrfach ging es nun über Einstand weiter (13:13, 17:17). Beide Teams wechselten sich mit Einpunktführungen ab, ehe Tanja Großer den VCW-Abstand auf 20:17 und 22:18 ausbaute. Ein Ass von Nina Wienand Herelová brachte das 23:18. Zweimal war nun USC-Diagonale Rosa Entius zur Stelle (23:20), was Tigin Yağlioğlu zur zweiten Auszeit veranlasste. Und die tat gut, denn nun machten Tanja Großer und Ana-Marija Jonjev ihre Hausaufgaben: Der VCW hatte sich diesen Abschnitt mit 25:20 geschnappt.

Dritter Satz (25:21 = 2:1)

Kurzweiliger Satzverlauf – beim 11:9 markierte ein Team erstmals einen Zweipunkteabstand: der VCW war‘s. Ein erneutes Jebens-Ass brachte das 13:9. Mit dem Wiesbadener 15:10 waren die Münsteranerinnen nicht einverstanden. Die Hessinnen hatten das Geschehen im Griff (17:12, 20:13, jeweils Block), während bei den „green kalinen“ die Energie schwand. Marije ten Brinke verkürzte nach langer Rallye zunächst noch auf 16:20. Mittelblockerin Marlene Rieger kam wenige Sekunden für Nina Wiegand Herelová aufs Feld. Nun sollte es kurzzeitig nochmal eng werden, weil sich der VCW sich eine unkonzentrierte Phase erlaubte (22:20). Oliva Rusek sorgte dann aber für vier umjubelte Satzbälle (24:20) und Celine Jebens machte mit 25:21 den Satz zu.

Vierter Satz (25:23 = 3:1)

Münster hatte den erneuten Satzverlust gut verkraftet, während Wiesbaden zögerlich agierte. Ergebnis: 3:8 und 5:9. Der sechste VCW-Punkt brachte die USC-Athletinnen dann so richtig auf die Palme und Libera Pippa Molenaar (Niederlande) die Gelbe Karte ein. Der VCW robbte sich nun wiederholt auf einen Punkt heran. Jonna Wasserfallers Ass und Nina Wiegand Herelovás geschicktes Anschlagen des Blocks führten den Gleichstand (13:13, 14:14) herbei. Oliva Rusek sorgte für das 17:16, und als der VCW eine lange Rallye zum 18:16 beendete, kochte es auf den Rängen. Olivia Rusek schlug das Runde in Schallgeschwindigkeit zum 20:19 aufs Parkett! Aber: Entschieden war hier noch nichts … plötzlich der Ausgleich zum 21:21 und 22:22. Das 23:23 resultierte aus dem besten Ballwechsel des gesamten Spiels mit vielen schönen Abwehrleistungen auf beiden Seiten … zum Vorteil des Gastes. Der hatte dann aber sein Pulver verschossen. Die Hessinnen behielten kühle Köpfe und machten den Sack unter frenetischem Jubel zu.

STATEMENTS

Tigin Yağlioğlu: „Man hat gespürt, dass es die Mädels besonders gut machen wollten, anfangs war einiges verkrampft. Im zweiten Satz haben wir die Nervosität abgelegt und das Match am Ende durch viele gute Aktionen auch verdient gewonnen. Münster hat wahnsinnig gut verteidigt, aber unser Matchplan ist aufgegangen. Ich freue mich sehr über die drei Punkte und die Art und Weise, wie wir vor heimischer Kulisse agiert haben.“

Olivia Rusek: „Ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir sind nach dem Erfurt-Spiel mit hundertprozentigem Selbstvertrauen zurückgekommen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt geglaubt, dass wir hier als Verlierer vom Platz gehen könnten. Spirit und Kampfgeist waren klasse.“

 

TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen

8. März 2025 (Samstag, 19:00 Uhr)
VfB Suhl Lotto Thüringen – VCW
(Suhl, Sporthalle Wolfsgrube)

15. März 2025 (Samstag, 17:15 Uhr)
VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

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