Wenn am morgigen Samstag um 19:30 Uhr die Partie in der Volleyball Bundesliga zwischen dem VC Wiesbaden und dem Schweriner SC angepfiffen wird, beginnt das Spiel kurz zuvor mit einer gemeinsamen Charity-Aktion des VCW und seines Hauptsponsors A.B.S. Global Factoring AG: Beide Volleyball-Teams werden an diesem Abend mit jungen Gästen einlaufen. Eine gemischte Gruppe aus elf Kindern des Wiesbadener Jugendhilfeverbunds Antoniusheim sowie 13 Flüchtlings-Kindern aus dem Wiesbadener Simeonhaus wird gemeinsam die Bundesligamannschaften von VCW und Schweriner SC unter großem Applaus des Publikums aufs Spielfeld begleiten.
Die Kinder aus dem Simeonhaus, das unter der Leitung des Deutschen Roten Kreuzes steht, sind mit ihren Familien bzw. ihren alleinerziehenden Müttern aus Krisengebieten nach Deutschland geflohen und werden dort übergangsweise von den engagierten DRK-Mitarbeitern betreut. Der Jugendhilfeverbund Antoniusheim hält Angebote im stationären, teilstationären, ambulanten und ergänzenden Erziehungshilfebereich in ganz Wiesbaden vor, um so für etwa 340 Kinder und junge Erwachsene in der Landeshauptstadt eine wichtige Anlaufstelle zu sein.
VCW-Geschäftsführerin Nicole Fetting erläutert den Hintergrund dieser besonderen Aktion: „Der VC Wiesbaden beteiligt sich bereits seit vielen Jahren am Leben und dem Miteinander in der Landeshauptstadt. Da zählt das Thema Integration ebenso dazu wie die Unterstützung von Wiesbadener Kindern- und Jugendlichen. Wir sind davon überzeugt, dass der Volleyballsport an sich sowie die positive, familiäre Stimmung bei unseren Heimspielen hierbei wichtige Impulse geben können.“ Man habe sich bewusst dazu entschieden, die 9- bis 13-jährigen Kinder am letzten Spieltag der Hauptrunde mit einlaufen zu lassen: „Eine spannende Partie in dieser Phase der Saison und dann auch noch gegen einen starken Schweriner SC sorgt da nochmal für allerhand zusätzliche Gänsehautmomente“, so Fetting weiter.
„Wir möchten die Einlaufkinder einmal für ein paar Stunden aus ihrem Alltag herausholen und ihnen die besondere Atmosphäre bei VCW-Heimspielen zuteilwerden lassen. Sie sollen ein paar unbeschwerte Stunden erleben und auf diesem Wege ein wunderbares Stück Wiesbaden kennenlernen dürfen“, ergänzt Andreas Rolle, Leiter der Initiative „Lust auf Wiesbaden“, der mit den beiden sozialen Institutionen Simeonhaus und Antoniusheim im Vorfeld der Volleyballpartie Kontakt aufgenommen und das Angebot an die Kinder unterbreitet hatte. Beide Einrichtungsleitungen wären sofort begeistert gewesen und hätten ihre Unterstützung ohne Zögern zugesagt, so Rolle.
Doch damit nicht genug: Alle am Samstag teilnehmenden Einlaufkinder – diese sind allesamt im Alter von 9 bis 13 Jahren – bekommen von der in Wiesbaden ansässigen A.B.S. Global Factoring AG zu diesem Anlass nicht nur ein besonderes T-Shirt, sondern im Nachgang der Partie auch ein individuelles Paar Turnschuhe geschenkt. Selbstverständlich dürfen die 24 Jugendlichen das letzte Hauptrundenspiel des VC Wiesbaden in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit dann noch hautnah miterleben. „Der Zuzug von Flüchtlingen ist aktuell ein dominierendes Thema in unserer Gesellschaft. Wir wollen den Kindern einfach einen tollen Tag bieten. Es ist sicher ein besonderes Erlebnis, mit den Bundesligaspielerinnen in die Halle einzulaufen. Daher fanden wir die Idee, Wiesbadener Kinder und Flüchtlingskinder gemeinsam einzuladen, klasse“, sagt Thorsten Klindworth, Vorstandsvorsitzender der A.B.S. Global Factoring AG zu dieser Initiative. „Sport ist ein wichtiger Integrationsmotor. Vielleicht motiviert dieser Tag die Mädchen und Jungen auch dazu, sich irgendwann einem Sportverein anzuschließen.“
Nun stehen die ersten Gewinner der Bundesliga-Partie zwischen dem VC Wiesbaden und dem Schweriner SC also bereits im Vorfeld fest.