3:2 - VCW zittert sich zum ersten Sieg in 2014
Die Rollen beim ersten Pflichtspiel des VC Wiesbaden im Jahr 2014 schienen klar verteilt. Als Tabellenführer reiste das Team von Trainer Andi Vollmer zum Vorletzten der Tabelle nach Köpenick. Am Ende eines langen Volleyballabends dürften die Wiesbadenerinnen jedoch gleich mehrfach tief durchatmen. Mit einem 3:2 (25:15, 22:25, 25:18, 21:25, 15:10) zittert sich der Herbstmeister vor 916 Zuschauern zum Sieg, blieb jedoch erstmals seit dem 4. Spieltag nicht ohne Punktverlust.
Dabei schien zunächst alles nach Plan zu laufen. Mit veränderter Startformation schickte Andi Vollmer sein Team in das erste Pflichtspiel im neuen Jahr. Martina Viestová führe von Beginn an Regie, im Außenangriff starteten Ksenija Ivanovic und Veronik Skorupka, im Mittelblock Julia Osterloh und Rebecca Schäperklaus, auf der Diagonalposition Karine Muijlwijk und Libera Martina Boscoscuro. Über ein 8:4, 16:8 und 21:13 spielte der VC Wiesbaden ein ungefährdetes 25:15 nach nur 21 Minuten zum ersten Satzgewinn.
Die Gastgeberinnen, die in der bisherigen Saison nur fünf Punkte erspielen konnten, schienen die Deutlichkeit des ersten Durchgangs jedoch gut zu verkraften. Rasch führte der KSC mit 10:5. Immer wieder kämpfte sich der VCW heran, doch gelang es den Wiesbadenerinnen nicht die gewohnte Ruhe der vergangenen Wochen auszustrahlen. "Wir haben schon mit einer großen Gegenwehr gerechnet. Köpenick hatte viele enge Spiele und könnte in der Tabelle deutlich besser dastehen", zeigte sich Andi Vollmer vom starken Heimauftritt des KSC nicht überrascht. Mit einem 25:22 sicherten sich das Team von Benedikt Frank den 2. Satz und erzielte somit den Satzausgleich.
Vollmer, der bereits zum Ende des zweiten Durchgangs auswechselte, veränderte zum Beginn des 3. Satzes die VCW-Formation und brachte Spielführerin Regina Mapeli Burchardt für Veronik Skorupka. Nach einer engen Anfangsphase zog der VC Wiesbaden auf 16:7 davon und erspielte sich mit einem 25:18 erneut in Führung (2:1). Alles deute beim 8:4 im vierten Satz darauf hin, dass der Tabellenführer zum siebten Mal in Folge ohne Punktverlust bleiben würde. Doch die Köpenickerinnen kämpften um jeden Ball, auf Seiten des VCW erhöhten sich gleichzeitig die Eigenfehler. Zur zweiten technischen Auszeit führte der KSC somit mit 16:10, die Halle tobte. Nach 28 Minuten sicherte sich der Köpenicker SC mit 25:21 den 4. Satz und erzwang verdient den Tiebreak.
Der 5. und entscheidende Satz verlief bis zum 10:10 auf Augenhöhe. In der Endphase des Spiels begannen beim Tabellenvorletzten die Nerven zu flattern, der Tabellenführer bewahrte Ruhe und somit sicherten sich Regina Mapeli Burchardt und Co. das Spiel. Mit 15:10 wendete der VC Wiesbaden die dritte Saisonniederlage ab und kassierte für sich zwei Punkte. "Am Ende haben wir gewonnen und immerhin zwei Punkte eingesammelt", gibt sich Vollmer erleichtert. Alle VCW-Spielerinnen wurden an diesem Abend eingesetzt und konnten zum Erfolg beitragen.
In der nächsten Woche habe sein Team jedoch einiges aufzuarbeiten, so der Schwabe. Bereits kommenden Samstag (19:00 Uhr) tritt der VC Wiesbaden vor heimischer Kulisse gegen VT Aurubis Hamburg an. Am Montag meldet sich Sportdirektorin Nicole Fetting im Radio zu Wort. Bei Antenne Mainz blickt sie ab 8:30 Uhr auf die bevorstehende Aufgabe im ersten Heimspiel in 2014.