Gute Form auch in Vilsbiburg beweisen
Kein Rechnen, kein Schauen auf andere Spiele. Die Sache ist viel, viel einfacher: Sieg – und der VC Wiesbaden wäre „Herbstmeister“ der Saison 2013/14 in der Volleyball-Bundesliga. Als Tabellenführer reist das Team von Trainer Andi Vollmer am Samstag zu den Roten Raben nach Vilsbiburg.
Ab 19 Uhr (live auf DVL-live.tv) will der VCW die herausragende Form aus dem 3:0-Sieg gegen den Dresdner SC bestätigen. Und die Spitzenposition verteidigen. Vier Punkte Vorsprung hat der VC Wiesbaden derzeit – allerdings auch ein Spiel mehr auf dem Konto. Am letzten Hinrunden-Spieltag (08. Januar 2014) hat der VCW spielfrei.
„Wir fahren mit Hoffnung auf Punktgewinne ins Bayernland“, sagt Vollmer. Nicht zuletzt, weil „wir uns sicher besser auf die Partie vorbereiten können“. Denn die fünftplatzierten Gastgeberinnen mussten sich zunächst mal auf die Europapokal-Partie beim finnischen Tabellenführer LP Salo konzentrieren, die sie am Mittwochabend mit 1:3 verloren. Nicht zuletzt müssen sie die Reisestrapazen wegstecken. Mit „Punktgewinnen“ spricht Vollmer auch eine eventuelle Teilung an: Beim Erreichen des Tiebreaks wäre dem VCW zumindest ein Zähler sicher, bei einem Tiebreaksieg wären es immerhin zwei. Drei Punkte gäbe es für einen glatten Erfolg. Bislang musste der VC Wiesbaden in dieser Saison noch nicht über fünf Sätze gehen – Wiesbaden ist das einzige Team ohne Tiebreak. Vielleicht ändert sich dies im letzten VCW-Hinrunden-Spiel.
Unterschiedlich verliefen die jüngsten Serien der beiden Teams: Während der VCW zuletzt fünf Spiele in Folge gewann, viermal sogar mit 3:0, lief es bei den Raben nicht so erfolgreich. Der ehemalige Tabellenführer kassierte seine bisherigen drei Saisonniederlagen allesamt in den letzten vier Partien. Jeweils 0:3 in Münster und in Dresden, zudem 2:3 in eigener Halle gegen Favoritenschreck SC Potsdam.
„Vilsbiburg hatte einen hervorragenden Saisonstart, als sie spielerisch mit ihrem schnellen, athletischen Stil zu überzeugen wussten und vier Spiele in Serie gewinnen konnten“, blickt Vollmer zurück. Zu diesen Siegen zählte ein 3:0 in Schwerin. „Dann“, so Vollmer, „mussten die Raben auf ihre US-Nationalspielerinnen und verletzte Spielerinnen verzichten.“ Der Trend spricht derzeit für den VCW. Allerdings sind die Vilsbiburgerinnen in ihrer Halle nur schwer zu schlagen. Dem VCW ist dies noch nie gelungen. Bei bislang zwölf Bundesliga-Gastspielen (inklusive Playoffs) in Niederbayern setzte es zwölf Niederlagen. Die jüngsten beiden Auftritte dort gingen gar mit 0:3 verloren. Höchste Zeit, diese schwarze Serie zu beenden.
Oft dabei auf der anderen Seite stand die heutige VCW-Spielführerin Regina Mapeli Burchardt, die von 2004 bis 2009 für die Raben spielte. „Vilsbiburg wird immer eine Reise der Freude für mich sein, da ich so lange dort gespielt habe und immer die Gelegenheit bekomme, Freunde zu treffen“, sagt die gebürtige Berlinerin. Sie kennt ihr Ex-Team bestens und urteilt: „Sie sind sehr gut aufgestellt dieses Jahr. Durch ein schnelles Spiel sind sie besonders über die Mitte sehr stark. Wir werden versuchen, mit unserem Aufschlag viel Druck auszuüben, und somit das Zusammenspiel mit den Mittelblockern zu unterbinden.“
Für alle, die nicht mit nach Vilsbiburg reisen, hat Regina Mapeli Burchardt einen Tipp: „Jeder hat die Gelegenheit, unser Spiel im Livestream zu verfolgen und uns zu unterstützen.“
Auch der HR wird mit einem Kamerateam am Samstag in Niederbayern vor Ort sein und das VCW-Team ins Visier nehmen. Tanja Großer und Karine Muijlwijk werden am Montagabend (09.12.2013) ab 22.45 Uhr in der Sportsendung "heimspiel" zu Gast sein.