Ungeplanter Abgang beim VCW: Kimberly Drewniok bittet um Vertragsauflösung
Diagonal-Angreiferin Kimberly Drewniok wird den hessischen Volleyball-Bundesligisten VC Wiesbaden auf eigenen Wunsch verlassen. Die deutsche Nationalspielerin wird sich schon zur kommenden Saison Meister SSC Palmberg Schwerin anschließen und hat daher um die Auflösung ihres bis 2019 laufenden Vertrages gebeten. Dem hat der VCW entsprochen.
„Kimberly möchte wechseln. Wir hätten uns gewünscht, dass sie ihre sehr gute sportliche Entwicklung im Rahmen ihres Zweijahresvertrages bei uns fortsetzt“, sagt VCW-Geschäftsführerin Nicole Fetting. Drewniok war zur vergangenen Spielzeit zum VC Wiesbaden gewechselt und ist seit dem nicht nur zur Stammspielerin gereift, sondern hat sich auch nachhaltig für die Nationalmannschaft empfohlen. „Es ist auch der akribischen Arbeit unseres Trainer-Teams zu verdanken, dass Kimberly eine solch positive Entwicklung genommen hat, dass ein Top-Club wie Schwerin ein besonderes Interesse an einer frühzeitigen Verpflichtung hatte. Dies zeigt doch auch, dass unsere Philosophie, junge deutsche Talente gezielt zu fördern, der richtige Weg ist“, erläutert Fetting.
VCW-Chef-Coach Dirk Groß ist ob des Abgangs seiner Diagonalangreiferin enttäuscht. „Ich wünsche Kimberly persönlich und sportlich natürlich nur das Beste. Sie steht in ihrer Karriere aber auch noch am Anfang. Mindestens ein weiteres Jahr beim VCW hätte ihr gut getan. Danach hätten ihr höchstwahrscheinlich noch mehr Türen offen gestanden.“ Der Diplom-Trainer hatte sich klar gewünscht, dass seine erfolgreichste Angreiferin ihre Leistung im VCW-Dress eine weitere Saison lang bestätigt. Groß und der VCW arbeiten indes bereits intensiv an einer Neuverpflichtung für die Diagonalposition und man ist zuversichtlich, dass man schon bald einen Erfolg vermelden kann.
Kimberly Drewniok selbst ist dankbar, dass der VC Wiesbaden ihr den Vereinswechsel nach Schwerin ermöglicht. „Ich schätze es sehr, dass ich in Wiesbaden die Möglichkeit bekommen habe mich weiterzuentwickeln, viel zu spielen und somit Verantwortung übernehmen zu können. Ich habe die Atmosphäre in der Halle, vor der ‚blauen Wand‘ sehr genossen. Ich bedanke mich bei der ganzen VCW-Familie für eine tolle Saison und dem Verein, dass er mich diesen Schritt gehen lässt. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen und ich bin froh, dass beide Vereine sich einigen konnten. Ich freue mich auf die neue Herausforderung in Schwerin, wo ich mich und mein Spiel verbessern und weiterentwickeln möchte.“
Der SSC Palmberg Schwerin ist nach dem Abgang seiner bisherigen Diagonalangreiferin Louisa Lippmann mit dem Wunsch an die Hessinnen herangetreten, Drewniok verpflichten zu dürfen. „Kimberly ist auf dieser Position eines der deutschen Top-Talente. Der VC Wiesbaden und insbesondere das Trainer-Team um Dirk Groß haben sie intensiv gefördert und sie zur Nationalspielerin geformt. Wir möchten diese gute Arbeit bei uns nun fortsetzen“, erklärt SSC-Geschäftsführer Andreas Burkard abschließend.
Foto: Detlef Gottwald
