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3:1-Erfolg: VC Wiesbaden ringt Potsdam nieder

Annalena Mach freut sich über einen Punkt (Archivbild)Der VC Wiesbaden hat auch sein zweites Pflichtspiel im Rahmen seiner Auswärtsspielreise im Großraum Berlin gewonnen. Das Team von Cheftrainer Dirk Groß gewann am Sonntagabend gegen den gastgebenden Sportclub Potsdam mit 3:1 (22:25 / 26:24 / 25:17 / 25:22). Damit nehmen die Hessinnen nach dem vorangegangenen 3:1-Erfolg am Freitag bei VC Olympia Berlin die maximale Punkteausbeute von sechs Zählern in die Heimat mit.

Die 1.217 Zuschauer in der MBS-Arena am Luftschiffhafen in Potsdam sahen ein spannendes Spiel, das mit dem VCW einen kämpferisch verdienten Sieger fand. Häufige Führungswechsel sorgten in allen Sätzen für einen unterhaltsamen Verlauf der gesamten Begegnung. Während Potsdam in der Anfangsphase des Spiels die größere Stabilität fand, kippte der Spielverlauf gänzlich in der Mitte des zweiten Satzes. Fortan agierte der VC Wiesbaden spielbestimmend und sicherte sich die Durchgänge zwei und drei. Im vierten Satz sah es lange Zeit nach einem Potsdamer Erfolg und einem möglichen Entscheidungssatz aus. Das VCW-Team um Kapitänin Karolina Bednářová bewies jedoch Moral, holte vier Zähler Rückstand auf, um anschließend mit weiteren drei Punkten in Folge den vierten Satz und somit das Match zu gewinnen.

VCW-Chef-Coach Dirk Groß war mit seinem Team entsprechend zufrieden: „Es war ein hart umkämpftes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben die Maximalausbeute von sechs Punkten an diesem Wochenende erreicht, das war unser großes Ziel.“ Besonders für den kompletten VCW-Angriff, aus dem punktetechnisch sowohl Tanja Großer, als auch Kimberly Drewniok herausstachen – beide Angreiferinnen erzielten je 15 Zähler – fand Groß lobende Worte: „Wir haben heute sehr clever gegen den hohen Potsdamer Block gepunktet.“

Potsdam-Coach Davide Carli und VCW-Trainer Dirk Groß bestimmten zwei Außenangreiferinnen zu den SPORTS-&-TRAVEL-MVP (wertvollste Spielerinnen): Annegret Hölzig (Potsdam, Silbermedaille) und Tanja Großer beim VC Wiesbaden (Goldmedaille, 14 von 50 Angriffen), die nicht zuletzt wegen ihrer Aufschlaggefährlichkeit die Auszeichnung erhielt.

Nach dem Absolvieren der Berlinreise hat das Groß-Team nun fünf Tage Zeit, um sich auf das Viertelfinal-Heimspiel im DVV-Pokal gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen vorzubereiten. Anpfiff dazu ist am Samstag, dem 25. November 2017, um 19 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Das nächste Bundesliga-Heimspiel findet eine Woche später statt: Das Match gegen Allianz MTV Stuttgart am Samstag, 02. Dezember 2017, 19 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit markiert den Beginn der sportlichen Vorweihnachtszeit.

Ausführlicher Spielbericht

Der VC Wiesbaden begann mit der gleichen Startsechs wie im Freitagsspiel gegen den VC Olympia Berlin: Tanja Großer und Karolina Bednářová für Annahme/Außen, Selma Hetmann und Simona Kóšová für die Mitte, Irina Kemmsies im Zuspiel, Kimberly Drewniok auf Diagonal sowie als Libera Lisa Stock. Das Spiel begann sehr fehlerlastig auf beiden Seiten. Zur ersten technischen Auszeit lagen beide Teams noch dicht beisammen (8:7 VCW), dann setzte sich Potsdam beim 14:12 nach zwei Blockpunkten etwas ab und hielt diese Führung bis in die zweite technische Auszeit (16:14).  Zwar kam der VCW zwischenzeitlich immer wieder ran, der starke Potsdamer Block sowie die starken Services setzten die Hessinnen jedoch so unter Druck, dass zwischenzeitlich ein Fünf-Punkte-Vorsprung der Gastgeberinnen bestand. Wiesbaden musste den Durchgang letztlich mit 25:22 abgegeben.

Im zweiten Satz tauschte VCW-Coach Dirk Groß Sina Fuchs für Tanja Großer auf Annahme/Außen. Die Gäste fanden besser in den zweiten Satz und zwangen SCP-Coach Davide Carli beim 4:1 zu einer frühen Teamauszeit. Der Vorsprung schmolz aber konstant davon: zur ersten technischen Auszeit waren es noch zwei Punkte Vorsprung (8:6 VCW), anschließend beim 8:8 die Egalisierung, schließlich ein Zweipunkte-Rückstand, bis Dirk Groß zur Teamauszeit greifen musste. Doch Potsdam war in dieser Spielphase nicht zu bremsen, zwang den VCW konstant zur Defensive und haufenweise „Dankebällen“. Die zweite Teamauszeit musste Dirk Groß bereits beim 9:13 ziehen. Beim 15:18 brachte das VCW-Trainerteam wieder Tanja Großer zurück ins Spiel. Der Wechsel brachte neuen Esprit! Beim 19:19 war Wiesbaden wieder dran und erzwang in der Folge ein knappes, aber verdientes 26:24 und somit den Satzausgleich.

In den dritten Durchgang ging das Team von Kapitänin Bednářová wieder mit der bekannten Startaufstellung aus dem ersten Satz. Wieder begann der VCW als spielbestimmende Mannschaft und ging mit 4:1 und – nach einem kleinen Konzentrationsloch – in der Folge mit 13:8 deutlich in Führung. Zur zweiten technischen Auszeit stand bereits ein 16:9 auf der Punktetafel. Auch dank der lautstarken Anfeuerung der mitgereisten VCW-Fans ließen die Hessinnen nichts mehr anbrennen und sicherten sich den dritten Satz mit 25:17.

Der vierte Durchgang begann zunächst sehr ausgeglichen: Potsdam führte 7:8 zur ersten technischen Auszeit. Erst nach dem der VCW zweimal am Potsdamer Block hängenblieb und einen Angriffsfehler produzierte, konnten sich die Gastgeberinnen mit 9:12 absetzen. Ein langer Ballwechsel beim 11:12 sollte zum „Big Point“ für die Gäste aus Wiesbaden werden. Der zwischenzeitliche Ausgleich gelang beim 13:13. Zur zweiten technischen Auszeit war der im Block wieder erstarkte SC Potsdam erneut mit zwei Zählern vorne. Als der Rückstand auf drei Punkte anwuchs, entschied sich VCW-Trainer Dirk Groß für eine Teamauszeit und einen Spielerwechsel. Er brachte Annalena Mach für Kimberly Drewniok. Beim 17:21 schien der Satz fast schon abgegeben. Und wieder war es die sogenannte „Crunchtime“, also die letzten Punkte vor Satzende, die alles entschieden. Der VC Wiesbaden wuchs über sich hinaus und glich beim 22:22 aus. Selbst eine Auszeit der Gastgeberinnen konnte nicht verhindern, dass Potsdam zwei weitere Eigenfehler produzierte und sich plötzlich mit dem Wiesbadener Matchball konfrontiert sah. Dieser war genauso spektakulär wie der Satzverlauf: Den Potsdamer Angriff nach VCW-Aufschlag konnten die Hessinnen noch mit dem Fuß retten, bevor beim nachfolgenden Angriff eine Potsdamerin regelwidrig das Netz berührte und somit den 25:22-Schlusspunkt für den VCW in dieser Partie setzte.

Foto: Detlef Gottwald (Archivfoto)

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