VC Wiesbaden gegen SC Bad Laer: ungleiche Vorbereitung für das Pokalachtelfinale
Am kommenden Samstag, 11. November, wird die Bundesligamannschaft des VC Wiesbaden im Achtelfinale des DVV-Pokals auf den Zweitligisten SV Bad Laer treffen.
Wenn das VCW-Team am gleichen Tag die etwa 350 Kilometer lange Reise in den Landkreis Osnabrück antreten wird, dürfte eines bereits feststehen: Der dort beheimatete Zweitligist SV Bad Laer wird bessere Möglichkeiten der Vorbereitung auf das DVV-Pokalachtelfinale genossen haben, als der VC Wiesbaden.
Nicht nur, weil das Heimteam mit den Dimensionen der hiesigen „Sporthalle am Freibad“ vertraut ist, sondern auch weil als Vorbereitungs- und Anschauungsobjekte wesentlich mehr Scouting-Daten und Spielvideos über den VC Wiesbaden erhältlich sind, als umgekehrt dem VCW-Trainerteam hinsichtlich der Gastgeberinnen zur Verfügung gestanden haben. Cheftrainer Dirk Groß erklärt: „Zweitligisten müssen keine Scoutingdaten über sich veröffentlichen. Wir konnten uns nur anhand einiger aktueller Spielvideos auf unseren Gegner vorbereiten.“
Die knapp 9.300 Einwohner zählende Gemeinde Bad Laer liegt genau mittig eines gedachten Dreiecks um die Städte Münster/Westfalen, Paderborn und Osnabrück. Der dort ansässige SV Bad Laer ist derzeit Tabellenzehnter der 2. Bundesliga Nord (bislang zwei Siege, fünf Niederlagen) und qualifizierte sich als Nordwestpokalsieger (2:0-Finalsieg gegen VfL Oythe) für das Duell mit dem VC Wiesbaden.
Volleyballkennern wird bei der Betrachtung des Bad Laerer Kaders mit Sicherheit der Name Anika Brinkmann ins Auge springen. Die 31-jährige aufschlaggefährliche Außenangreiferin dürfte Bundesligafans von diversen Stationen bekannt sein: In Aachen, Erfurt, Suhl, Sonthofen und Hamburg hatte sie Station bezogen, auch ein Jahr im griechischen Ausland bei AO Thiras Santorini gespielt.
„Wir haben sehr wohl ein Auge auf Anika, aber nehmen das gesamte Team als Gegner sehr ernst“, fasst VCW-Chefcoach Dirk Groß zusammen, der – Stand heute – auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann. „Ob unser Gegner Erst-, Zweit- oder Drittligist ist, spielt für uns keine Rolle! Das ist ein Wettkampf, den wir gewinnen wollen und wir spielen klar auf Sieg.“
Am Samstagabend wird sich also zeigen, wer sich besser auf den jeweiligen Gegner einstellen konnte. Anpfiff in der „Sporthalle am Freibad“ ist um 20 Uhr (vorbehaltlich eines pünktlichen Endes des Vorspiels). Eine Live-Übertragung wird es derzeitigem Stand nach nicht geben. Das Spielergebnis kann mittels Liveticker der Volleyball-Bundesliga (erreichbar unter www.vbl-ticker.de) nachverfolgt werden. Die Auslosung für die Viertelfinalpartien des DVV-Pokals findet noch am Abend im Rahmen des parallel stattfindenden Spiels BBSC Berlin gegen den Dresdner SC statt. Bei Qualifikation für die nächste Runde, fände eine mögliche Viertelfinalpartie des VCW am Wochenende des 25./26. November 2017 statt.
Foto: Detlef Gottwald