Drei Punkte für den VCW: Wiesbaden schlägt Suhl mit 3:1
Der VC Wiesbaden hat am Samstagabend weitere Punkte in der Volleyball Bundesliga erspielt: Beim thüringischen Ligakonkurrenten VfB 91 Suhl erarbeitete sich der VCW einen 3:1-Erfolg (25:19, 27:25, 22:25, 25:20) und somit drei Punkte für die Tabelle.
850 Zuschauer in der Sporthalle Wolfsgrube sahen zunächst dominierende Gäste aus Hessen, die den positiven Ausgang im ersten Satz zu keinen Zeitpunkt aus der Hand geben wollten. Deutlich knapper verlief da schon der zweite Durchgang. Hier lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit dem glücklicheren Ende für den VC Wiesbaden. Von der guten Leistung und vom Publikum angestachelt, zeigte Suhl nun im dritten Durchgang volle Kampfbereitschaft und belohnte sich selbst mit dem Satzgewinn.
Im vierten und letzten Satz der Partie war dann zunächst wieder der VCW am Drücker bevor Suhl aufholte und selbst in Führung ging. Doch das Team von Wiesbadens Chef-Coach Dirk Groß behielt die Nerven und konnte am Ende einen verdienten 25:20-Satzgewinn und damit den Sieg in dieser Bundesliga-Begegnung einfahren.
Entsprechend zufrieden war Groß nach dem Spiel: „Wir wussten, dass es heute nicht einfach für uns wird. Suhls Stärken waren uns bekannt und die haben sie heute auch aufs Feld gebracht. Aber wir haben vor allem durch die guten Aufschläge in der Schlussphase verdient gewonnen und die drei Punkte geholt. Damit können wir sehr zufrieden sein.“
Der VCW, der nun weiterhin Ligaplatz fünf belegt, trifft am kommenden Samstag, dem 17. Dezember, in seinem letzten Heimspiel vor Weihnachten auf die Ladies in Black aus Aachen.
Ausführlicher Spielbericht:
Dirk Groß setzte auf seine bewährte Starting Six bestehend aus Tanja Großer und Karolina Bednářová im Außenangriff, Molly McCage und Simona Kóšová im Mittelblock, Delainey Aigner-Swesey auf der Diagonalposition, Irina Kemmsies im Zuspiel sowie Alyssa Longo als Libera. Das Team aus Wiesbaden begann souverän und nahm die Favoritenrolle zugleich direkt an. Die Hessinnen gingen sofort in Führung und gaben diese bis zum Ende des Durchgangs auch nicht mehr ab.
Im zweiten Satz verlief die Partie ausgeglichener. Suhl war nun besser im Spiel und nahm VCW-Außenangreiferin Karolina Bednářová im Aufschlag unter Dauerbeschuss. Die Wiesbadenerinnen kamen ihrerseits immer wieder über ihre Diagonalangreiferin Delainey Aigner-Swesey zum Erfolg. Die US-Amerikanerin erzielte im gesamten Spiel insgesamt 19 Punkte. Doch die Gastgeberinnen steckten niemals auf und lieferten sich mit ihren Gästen einen offenen Schlagabtausch, der erst in der Verlängerung der Crunch-Time des zweiten Satzes sein Ende fand – diesmal noch positiv für den VCW.
Im dritten Durchgang dann ging der VfB mit Selbstbewusstsein zu Werke und setzte die Hessinnen mächtig unter Druck. Das Spiel des VC Wiesbaden war nun geprägt von Eigenfehlern. Beim Stand von 12:12 brachte Groß Lia-Tabea Mertens für Irina Kemmsies. Mertens führte nun vorübergehend gegen ihren ehemaligen Verein Regie im VCW-Spiel. Auch Eliza Hynes bekam für Karolina Bednářová im Außenangriff Einsatzzeit. Dennoch mussten sich die Wiesbadenerinnen am Ende des Satzes geschlagen geben.
In Satz vier zeigte sich der VC Wiesbaden zunächst wieder stabiler und ging mit 8:4 zur ersten technischen Auszeit in Führung. Diesen Rückstand konnte Suhl im weiteren Verlauf der Partie nicht nur aufholen, sondern sogar in eine eigene 16:14-Führung umwandeln. Es waren drei Asse der australischen Nationalspielerin Eliza Hynes, die den VCW schließlich auf die Siegerstraße führte. Die Suhlerinnen waren nun komplett von der Rolle und mussten mit ansehen, wie die Gäste auf 24:18 davon zogen. Es war erneut die starke Delainey Aigner-Swesey, die mit einem sehenswerten Diagonalball den Schlusspunkt dieser Partie setzte. Auf Seiten der Hessinnen wurde Zuspielerin Irina Kemmsies zur MVP gewählt.
Der VCW, der noch am Samstagabend wieder Richtung Heimat aufbrach, bestreitet am kommenden Wochenende sein letztes Spiel vor Weihnachten. Am 17. Dezember empfangen die Wiesbadenerinnen um 19 Uhr die Ladies in Black Aachen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit.
Foto: Detlef Gottwald