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VCW verlangt Dresden alles ab

2016 12 07 vcw dresden foto detlef gottwald webDer VC Wiesbaden konnte am Mittwochabend in der Volleyball Bundesliga keine weiteren Punkte einfahren. Gegen Meister Dresdner SC unterlagen die Hessinnen mit 1:3 (20:25, 25:22, 22:25, 17:25).

1.812 Zuschauer sahen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit die erwartet dramatische und zum Teil hochklassige Begegnung auf Augenhöhe. Der DSC, den vor allem eine große individuelle Klasse auszeichnet, traf auf eine sehr kampfstarke Wiesbadener Heimmannschaft, die sich insbesondere in den Sätzen zwei und drei aus zum Teil erheblichem Rückstand wieder zurückkämpfte. Auch wenn sich die Spielerinnen um Kapitänin Karolina Bednářová bis zum Ende spielfreudig und angriffslustig zeigten, war der Sieg der Dresdenerinnen letztlich verdient. Es war jedoch auch ein Sieg, den sich der amtierende Meister hart erarbeiten musste.

VCW-Chef-Coach Dirk Groß war deshalb nach der Partie auch nicht unzufrieden mit seinem Team: „Unser Gegner musste heute seine beste Saisonleistung zeigen, um bei uns bestehen zu können. Kämpferisch war das von meiner Mannschaft voll in Ordnung, wir haben Dresden einiges abverlangt, auch wenn es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat. Die Partie war sehr wichtig für die Entwicklung unserer jungen Spielerinnen. Was auch gut ist: Wir können wieder aus dem Vollen schöpfen und bedenkenlos jede Spielerin bringen. Jetzt gilt es, am Samstag gegen Suhl mit dem gleichen Selbstbewusstsein in die Partie zu gehen, wie wir das heute Abend getan haben.“

Der VCW rangiert in der Tabelle nun hinter Schwerin, Stuttgart, Dresden und Potsdam auf Platz fünf und reist bereits am Samstag zum nächsten Auswärtsspiel beim VfB 91 Suhl.

Ausführlicher Spielbericht:

Die vielen Zuschauer wurden in ihren hohen Erwartungen nicht enttäuscht, weder von der Dramatik noch von den spielerischen Leistungen beider Teams. Schon die Vorschau auf diese Begegnung ließ diesen engen Spielverlauf erwarten: Beide Mannschaften liefern sich schon seit Jahren enge Matches in Wiesbaden, beide Teams waren zu Saisonbeginn vom Verletzungspech verfolgt, und beide Teams haben zuletzt in Stuttgart zwei Sätze lang überzeugt, mussten sich dann dennoch mit 1:3 geschlagen geben. Das in dieser Saison neuformierte Dresdner Team war der klare Favorit des Abends. Aber nicht nur Dresden-Coach Alexander Waibl wusste, dass auf sein Team ein heißer Tanz wartete. Es war alles bereitet für das von der ESWE Verkehrsgesellschaft präsentierte Fernsehspiel, das im kommentierten Livestream mit vier Kameras auf Sportdeutschland.TV übertragen wurde.

Wiesbadens Coach Dirk Groß, der seinen kompletten Kader zur Verfügung hatte, behielt seine bisherige Starting-Six bei. Irina Kemmsies führte Regie, im Außenangriff gab er das Vertrauen Kapitänin Karolina Bednářová und Tanja Großer, den Mittelblock bildeten Simona Kóšová und Molly MaCage, auf Diagonal startete Delainey Aigner-Swesey und Alyssa Longo auf der Liberoposition.

Die Partie begann völlig ausgeglichen. Zur ersten technischen Auszeit führten zwar die Gäste mit 8:7, kein Team konnte sich jedoch in dieser Phase entscheidend absetzen. Zur zweiten technischen Auszeit hatte Dresden eine hauchdünne 16:14-Führung inne. Das sächsische Team um die fast zwei Meter große Diagonalangreiferin Elizabeth McMahon präsentierte sich jetzt konzentrierter in Abwehr und Angriff. Gegen die US-Amerikanerin fand der VCW-Block einfach kein probates Mittel, sodass McMahon für ihr Team insgesamt herausragende 19 Punkte erzielte und daher bei der MVP-Wahl zu Recht mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Nach einer kleinen Aufschlagserie von Mareen Apitz konnten sich die Sächsinnen auf 22:18 absetzen. Der VCW half auch mit eigenen Aufschlagfehlern nach und so ging der erste Satz letztlich mit 25.20 an den Favoriten.

Der zweite Durchgang begann aus VCW-Sicht nervös. Die Wiesbadenerinnen mussten zur ersten technischen Auszeit bereits einem 4:8-Rückstand hinterherlaufen. Mit großem Kampfeswillen und dem lautstarken Publikum im Rücken fanden die Hausherrinnen jedoch wieder ins Spiel zurück konnte, zum 10:10 ausgleichen. Dirk Groß nahm in dieser Situation den ersten Wechsel vor, brachte Dora Grozer für Tanja Großer. 16:12 führte Dresden bei der zweiten technischen Auszeit und Wiesbaden musste erneut Kampfgeist beweisen. Und erneut erarbeiteten sich Dora Grozer und Co. einen 17:17-Ausgleich. Die Dramaturgie des Satzendes aus VCW-Sicht: 19:18, Aufschlagfehler VCW zum 20:21, Ausgleich, 22:21, Auszeit Alexander Waibl, 22:22 nach Aufschlagfehler VCW, 23:22 nach Fehler Dresden. Jetzt brachte Dirk Groß Annalena Mach im Service, und die bedankte sich für ihren Einsatz mit zwei guten Aufschlägen. Mit 25:22 ging der zweite Satz nicht unverdient und unter dem großen Beifall des begeisterten Publikums an den VCW.

Der bessere Start gehörte auch in Durchgang drei den Gästen, die sich ziemlich schnell einen Vorsprung auf 13:6 erspielten. Doch der VCW gibt den Satz erneut noch nicht verloren: Nach einer starken Aufschlagserie von Dora Grozer verkürzte der Gastgeber auf 11:13 und ist beim 18:18 sogar wieder auf Augenhöhe. Das stärkere Ende dieses Durchgangs gehörte jedoch dem DSC, der sich schließlich vier Satzbälle erarbeitete. Zwei hiervon konnte der VCW mit guter Blockarbeit noch abwehren, doch dann ging der dritte Satz mit 25:22 an den amtierenden Meister.

Und der drehte nun richtig auf. Beim 16:9 aus Dresdner Sicht zur zweiten technischen Auszeit war die Vorentscheidung gefallen. Der VCW hatte außer einigen kämpferischen Aktionen nicht mehr viel entgegensetzen. Dirk Groß brachte zwar mit Lia-Tabea Mertens nochmal eine frische Zuspielerin, die sich sogleich mit einer blitzsauberen Aktion einfand, aber auch dieser Wechsel brachte keine große Änderung mehr. Mit 25:17 ging der vierte und letzte Satz klar an den DSC. Am Ende konnte sich noch VCW-Mittelblockerin Molly McCage unter dem warmen Beifall des Publikums die Silbermedaille bei der MVP-Wahl abholen.

Das nächste Spiel bestreiten die Hessinnen bereits jetzt am Samstag um 18 Uhr. Dann reist das Team zum thüringischen Vertreter VfB 91 Suhl.

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