VCW erkämpft sich Sieg gegen Köpenick
Es war ein hartes Stück Arbeit, das die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden am Mittwochabend gegen den Köpenicker SC zu verrichten hatte. Am Ende konnten die Hessinnen gemeinsam mit den 1.212 Zuschauern einen äußerst knappen Sieg feiern. 3:1 (17:25, 25:20, 25:22, 25:18) lautete das Endergebnis.
Der VCW begann furios, erzielte die ersten vier Punkte hintereinander, sodass Köpenick beim Stand von 4:0 die erste Auszeit nahm. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und konnten zum zwischenzeitlichen 6:6 ausgleichen. Nun verlor der VCW ein wenig die Linie, sodass Chef-Coach Dirk Groß bei 9:11 eine Auszeit wählte. In der Folge zeigte sich, warum Groß im Vorfeld der Partie vor den Köpenickern gewarnt hatte: Mit gezielten Angriffen und einer guten Blockarbeit konnten sie die Wiesbadenerinnen unter Druck setzen, sodass diese nicht mehr zurück zu ihrem Spiel fanden. Folgerichtig endete der erste Satz mit 17:25.
„Unser Gegner hat einfach sehr gut Volleyball gespielt“, resümierte Chef-Coach Groß nach dem Spiel. Vor allem die Feldabwehr der Gäste hob er hervor. Gleichzeitig sah der VCW-Coach sein Team noch nicht auf der Höhe: „Uns fehlt einfach noch die Abstimmung nach der Winterpause. Außerdem haben wir jeden Tag im Kraftraum verbracht, um die Grundlagen für unser Saisonziel Play-offs zu legen. Da waren wir im Kopf vielleicht auch ein bisschen müde.“
Der zweite Satz begann zerfahren. Köpenick leistete sich in den ersten sieben Punkten drei Aufschlagfehler. Aus Wiesbadener Sicht hielt VCW-Nationalspielerin Jennifer Pettke mit wichtigen Punkten ihr Team im Spiel. Dem zwischenzeitlichen 6:6 folgte ein 7:8 zur technischen Auszeit. Danach entwickelte sich ein weiteres Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen beiden Mannschaften bis zum 15:15. Erst jetzt konnte sich der VCW etwas absetzen. Immer wieder kam der Block der Wiesbadenerinnen zum Erfolg, sodass die Hessinnen eine kleine Führung herausspielen konnten. Den Ausgang des Durchgangs entschied der VCW durchaus nicht unverdient mit 25:20 für sich.
Auch nach der 10-Minuten-Pause, in der die Schülerinnen der Wiesbadener Elly-Heuss-Schule für ihre außerordentlichen Sportleistungen im vergangenen Jahr geehrt wurden, erlebten die Zuschauer ein durch viele Eigenfehler geprägtes Volleyballspiel. Die Zuspiel- und Aufschlagfehler auf beiden Seiten taten der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Am Ende waren es die Wiesbadenerinnen, die etwas weniger Fehler machten und diesen Durchgang schließlich mit 25:22 gewinnen konnten.
Kurios wurde es schließlich im vierten Satz. Dort lag der VCW bereits mit 11:15 zurück und kämpfte sich schließlich dank einer guten Aufschlagserie von Zuspielerin Kaisa Alanko auf 17:17 heran. Die Stimmung in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit erreichte nun ihren Höhepunkt. Jeder Erfolg der Heimmannschaft wurde frenetisch bejubelt. Die Wiesbadenerinnen zeigten eine starke kämpferische Leistung und hielten auch schwierige Bälle im Spiel. Beim Stand von 24:18 hatte der VCW sechs Matchbälle. Gleich den ersten servierte Wiesbadens Kapitänin Esther van Berkel mit so großem Druck, dass Köpenick keinen eigenen Angriff mehr zustande brachte. So endete der letzte Satz mit 25:18 und das Spiel schließlich mit 3:1 für den VC Wiesbaden, bei dem Außenangreiferin Tanja Großer zu wertvollsten Spielerin gewählt wurde. Großer war mit 21 erzielten Punkten die Top-Scorerin des Abends.
„Großes Kompliment an die Mannschaft, die sich in schwierigen Situationen immer wieder zurückgekämpft hat. Am Ende hatten wir das nötige Geschick und etwas Glück“, war Dirk Groß nach der Partie insgesamt mit seinem Team zufrieden.
Bereits am Samstag wartet das nächste Volleyball-Highlight auf die Landeshauptstadt: Dann nämlich ist Allianz MTV Stuttgart in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu Gast. Um 19 Uhr wird diese Partie zwischen dem Tabellendritten VCW und dem fünftplatzierten Gegner aus Stuttgart angepfiffen.