Erfolgreich in Vilsbiburg: Der VCW schlägt die Raben mit 3:0
Die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben am gestrigen Samstagabend die Rote Raben Vilsbiburg vor heimischer Kulisse mit 3:0 (25:20, 25:21, 27:25) geschlagen. „Dass es ein solch deutliches Ergebnis gibt, habe ich nicht erwartet. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen“, sagt VCW-Chef-Coach Dirk Groß nach der Partie. Das Hinspiel zum Saisonstart am 17. Oktober hatten die Wiesbadenerinnen noch mit 1:3 gegen die Raben verloren.
Und in der Tat sahen die 945 Zuschauer in Ballsporthalle Vilsbiburg, einen VCW, der gleich zu Beginn ordentlich Dampf machte. Die Wiesbadenerinnen erspielten sich schnell einen Drei-Punkte-Vorsprung, den sie durch den kompletten ersten Satz verteidigen und gegen Ende sogar noch auf 25:20 ausbauen konnten. Trotz, dass beide Mannschaften unter der Woche intensive Europapokalspiele erlebt hatten, zeigten sie eine kämpferische Begegnung. Vor allem in den zweiten Satz waren die Raben besser gestartet, sodass es stets ein Duell auf Augenhöhe war. Dank eines druckvollen Aufschlags, einer starken Feldabwehr und einer insgesamt tollen Team-Leistung, mit der man beim Stand von 20:21 fünf Punkte am Stück erzielte, konnte sich der VCW auch den zweiten Durchgang mit 25:21 sichern.
Wenn aus der geschlossenen Mannschaftsleistung auf Seiten des VC Wiesbaden eine Spielerin herausragte, dann war es Mittelblockerin Jennifer Pettke. Mit 13 geschlagenen Angriffen erzielte die Nationalspielerin neun direkte Punkte, was einer sehr guten Angriffseffizienz von 69 Prozent entspricht. Pettke wurde nach der Partie auch als wertvollste Spielerin der Begegnung mit der goldenen MVP-Medaille ausgezeichnet.
Im Satz drei warfen schließlich beide Teams nochmal alle Kräfte hinein. Ständig wechselte die Führung in diesem Durchgang, der zum Ende hin nochmal besonders spannend wurde. Beim Stand von 24:22 hatte der VCW zunächst zwei Matchbälle, die die Roten Raben erfolgreich abwehrten. Auch beim dritten Matchball beim Stand von 25:24 zog der VCW abermals den Kürzeren. Am Ende jedoch konnten sich die Wiesbadenerinnen zwei Punkte am Stück holen und den Satz mit 27:25 und somit die Partie mit 3:0 Sätzen für sich entscheiden.
Die Begegnung war nicht nur das erste von drei Aufeinandertreffen, die der VC Wiesbaden und die Mannschaft aus Vilsbiburg vor sich haben – beide Teams treten am 20. und 27. Januar auch im Achtelfinale des CEV Challenge Cup aufeinander –, es war zugleich auch der Rückrundenstart des VC Wiesbaden in der Volleyball Bundesliga. 18 Pflichtspiele in zwei Monaten haben die Wiesbadenerinnen nun absolviert.
„Alle Spielerinnen und damit auch die Mannschaftsleistung haben sich sehr gut entwickelt“, zog Chef-Coach Dirk Groß ein Zwischenfazit. „Ich denke, auch die internationalen Partien haben dazu beigetragen, dass wir an Selbstbewusstsein gewonnen haben und schon wesentlich besser unser Spiel durchziehen können als noch zu Beginn der Saison.“ Trotzdem sieht Groß bei seinem Team auch noch Luft nach oben: Insbesondere in der Annahme und in der Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff sei noch einiges zu stabilisieren. „Wir sind erst bei 70 Prozent“, so der Chef-Coach abschließend.