VCW unterliegt Dresden im DVV-Pokal
Es hat nicht sollen sein: Im Viertelfinale des DVV-Pokals unterliegt der VC Wiesbaden dem Deutschen Meister Dresdner SC mit 1:3 (22:25, 26:24, 13:25, 13:25). Das Team von VCW-Chef-Coach Dirk Groß konnte das Ergebnis von letztem Sonntag – da schlug man Dresden überraschend vor heimischer Kulisse in der Volleyball Bundesliga mit 3:0 – am heutigen Mittwochabend nicht wiederholen.
„Wir konnten unsere Stärken und unsere Tugenden nicht ins Spiel bringen“, resümierte Groß nach der Partie. „Dem Druck der Dresdner konnten wir heute nicht standhalten.“ Am Ende, so Groß weiter, habe einfach die Sicherheit gefehlt, um gegen eine Topmannschaft bestehen zu können.
Die Partie vor 1.268 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit fing aus Wiesbadener Sicht schon durchwachsen an. Schnell lag man mit 0:5 im ersten Satz zurück. Eine starke kämpferische Leistung führte in der Folge dazu, dass der VCW am Gewinn des ersten Satzes schnuppern konnte. Dennoch entschied ein souveräner Deutscher Meister den ersten Durchgang mit 25:22 für sich. Im zweiten Satz dann ein anderes Bild: Die Wiesbadenerinnen spielten gut mit und setzten Dresden mehr unter Druck. Der Lohn der Mühen war schließlich der umjubelte 26:24-Satzgewinn des VCW.
Was dann geschah konnte nach dem Spiel so recht niemand erklären. Die Dresdnerinnen zeigten ab dem dritten Satz eine tadellose Leistung und stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie zu den besten Mannschaften Deutschlands gehören. Immer wieder kamen sie mit ihrem variablen Angriffsspiel zum Erfolg. Auf Seiten der Wiesbadener klappten jedoch weder Aufschlag noch Annahme sicher, sodass der VCW schnell ins Hintertreffen geriet. Dirk Groß versuchte es mit taktischen Wechseln, brachte die wieder genesene Kaisa Alanko für Iveta Halbichová auf der Zuspielposition ins Spiel und setzte Tanja Großer für Elena Steinemann ein. Doch nachdem der dritte Satz mit 13:25 verloren ging, schien die Hoffnung im VCW-Team zu schwinden. Den vierten und letzten Satz entschied Dresden dann deutlich für sich.
„Wir hätten heute frei aufspielen können, haben das aber nicht getan“, fasste VCW-Kapitänin Esther van Berkel, die auf Seiten der Wiesbadener als wertvollste Spielerin der Partie ausgezeichnet wurde, ihre Eindrücke zusammen. „Es war einfach kein konstantes Spiel von uns.“ Ähnlich sieht es van Berkels Trainer: „Dresden hat sehr stark aufgeschlagen und die Angriffe schnell gespielt. Wenn man da das Selbstvertrauen verliert, wird es gegen eine solche Mannschaft schwer“, so Dirk Groß abschließend.
Der Dresdner SC trifft nun im Halbfinale des DVV-Pokals Anfang Dezember in einem Heimspiel auf die Ladies in Black Aachen. Für den VCW geht es am kommenden Samstag schon wieder um Bundesligapunkte. Ab 19 Uhr empfangen die Wiesbadenerinnen den USC Münster.