VC Wiesbaden zittert sich zum Erfolg
(hig) Erleichterung pur bei Mannschaft und Trainerteam, als nach 100 Minuten der erste Matchball verwandelt war und mit dem 3:1-Erfolg (23:25, 25:19, 25:13, 25:20) beim VCO Berlin drei Punkte „eingefahren“ waren. Sechs Punkte hieß die vorgegebene Marschroute für diesen Berliner Doppelspieltag, letztlich mussten sich die Wiesbadenerinnen mit drei Punkten begnügen.
Dabei waren die Vorzeichen vor dieser Begegnung mit den Nachwuchstalenten vom VCO Berlin alles andere als günstig. Nach dem enttäuschenden 1:3 vom Vorabend beim Köpenicker SC war das Vollmer-Team verunsichert. Hinzu kamen personelle Probleme. Iveta Halbichova, die krankheitsbedingt die ganze Woche nicht trainieren konnte, fehlte weiterhin, Pauliina musste nach ihrer Schulterverletzung vom Spiel in Köpenick passen und der Einsatz von Izabela Sliwa war wegen einer Patellasehnenverletzung bis kurz vor Spielbeginn gefährdet. Die Libera konnte spielen, aber nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen.
Hinzu kam, dass das Team von Jens Tietböhl am Vorabend an einer Sensation schnupperte und nur unglücklich mit 1:3 gegen Stuttgart verlor. 29:31 ging der erste Satz verloren, und nach gewonnenem zweiten Satz führte das Team in den folgenden Sätzen lange, im vierten Satz schon mit 22:17, konnte aber die Sensation gegen den Tabellenzweiten aus Stuttgart nicht schaffen. Für das Spiel gegen den VC Wiesbaden war es Motivation genug.
Für Andi Vollmer ist es wichtig, dieses Wochenende schnell abzuhaken und den „Fokus auf das nächste Heimspiel gegen die Volleyballstars Thüringen“ zu richten. Der Trainer hofft vor allem, dass die medizinische Versorgung bei Pauliina Vilponen und Izabela Sliwa greift, und beide am Mittwoch einsatzfähig sind.
Andi Vollmer startete mit Regina Mapeli Burchardt und Tanja Großer auf Außen, Jennifer Pettke und Julia Osterloh im Mittelblock, Karine Muijlwijk auf Diagonal, Kaisa Alanko im Zuspiel und Izabela Sliwa als Libera. Im dritten Satz kam Rebecca Schäperklaus für Julia Osterloh.
Im ersten Satz konnten die Berlinerinnen an die Leistung vom Vortag anknüpfen. In dem ausgeglichenen Satz hatten die Gastgeberinnen vor 80 Zuschauern nach dem zwischenzeitlichen 23:23 das bessere Ende für sich. Mit 25:23 ging dieser Durchgang an die Nachwuchstalente. Der VC Wiesbaden stand mit dem Rücken zur Wand, doch er kämpfte sich ins Spiel. Satz zwei war bis 18:19 ausgeglichen, dann zog der Gast aus Wiesbaden davon und holte sich diesen Durchgang mit 25:19.
Satz drei dominierten Regina Mapeli Burchardt & Co klar, über 12:6 und 20:11 heißt es am Ende 25:13 für die Gäste. Durchatmen beim VC Wiesbaden.
Im vierten Satz liegt die Sensation wieder in der Luft. 16:10 führen die Berlinerinnen bei der zweiten technischen Auszeit, dann kämpft sich das Vollmer-Team wieder ins Match und holt über 20:18 und 22:19 Satz vier mit 25:20.
Topscorerinnen auf Wiesbadener Seite waren Tanja Großer (16 Punkte), Karine Muijlwijk (15 Punkte) und Jennifer Pettke (14 Punkte).
Als MVPs wurden ausgezeichnet: beim VCO Berlin Nele Iwohn und beim VC Wiesbaden Jennifer Pettke.
Nach fünf Auswärtsspielen in Folge trifft der VC Wiesbaden am kommenden Mittwoch (28.01.2015) vor heimischem Publikum auf die VolleyStars Thüringen. Spielbeginn in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ist 19 Uhr.