Der VCW dreht 0:2-Rückstand in Schwerin
Dieser Volleyballabend war nichts für schwache Nerven. Nach großer Aufholjagd setzte sich das Team aus Wiesbaden im Tiebreak durch und nahm zwei wichtige Punkte mit auf die Heimreise. Derweil durchlebten über 50 Ehrenamtler auf der Weihnachtsfeier bei unserem Hotelpartner Crowne Plaza vor der Großleinwand ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem Spiel war der Jubel groß, sowohl bei der Mannschaft in der Arena Schwerin als auch bei den Wiesbadener Fans.
Andi Vollmer wechselte in dieser Begegnung viel und erfolgreich, alle elf Spielerinnen seines ausgeglichenen Teams kamen zum Einsatz. Der VCW startete mit Kaisa Alanko (Zuspiel), Regina Mapeli Burchardt und Tanja Großer (Außen), Jennifer Pettke und Julia Osterloh (Mitte), Karine Muijlwijk (Diagonal) und Izabela Sliwa (Libera). Der Verlauf des ersten Satzes ist schnell erzählt. Über 8:3 und 16:5 zogen die Gastgeberinnen um die in dieser Phase überragende Saskia Hippe schnell davon und dominierten die Begegnung klar. Am Ende hieß es 25:14, bei den ehrenamtlichen Helfern im Crowne Plaza wurde es ruhig.
Andi Vollmer nahm den ersten Wechsel vor, brachte im Zuspiel Iveta Halbichova und im Verlauf des Satzes Pauliina Vilponen für Karine Muijlwijk. Bis zur zweiten technischen Auszeit führten die Schwerinerinnen, dann kämpfte sich der VCW heran und führte 22:19. In Wiesbaden wurde es laut, die Punkte wurden gezählt, aber mit einer Aufschlagserie drehten die Gastgeberinnen das Spiel und holten sich den zweiten Satz mit 25:22.
Eng verlief auch der dritte Satz, in dem Andi Vollmer Rebecca Schäperklaus für Julia Osterloh brachte. Bis zur zweiten technischen Auszeit führte Schwerin knapp, dann zogen die Wiesbadenerinnen auf 21:17 davon und ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen, Stehend feierten die Fans in Wiesbaden diesen Satzgewinn (25:21) und waren zuversichtlich: „Das packen wir noch“.
Diese Hoffnung schien sich schnell zu bestätigen, denn das Vollmer-Team ging mit 8:2 in Führung und nach zwischenzeitlichem Rückstand mit 16:14 in die zweite technische Auszeit. In dieser Phase wechselte Andi Vollmer die junge Elena Steinemann für Regina Mapeli Burchardt ein. Beim 19:19 war alles ausgeglichen, dann zeigte unser Team seinen großen Siegeswillen und erkämpfe sich den 4. Satz mit 25:23. Damit war ein Punkt gesichert und in Wiesbaden war die Vorfreude auf den Tiebreak groß. Und diese Zuversicht war berechtigt.
Das Team beherrschte den Tiebreak, führte beim Wechsel mit 8:6 und gewann den entscheidenden Satz klar mit 15:9. Bei den Fans in Wiesbaden konnte jetzt richtig gefeiert werden. Damit holte der VCW den achten Sieg im neunten Spiel, festigte den zweiten Tabellenlatz und kann jetzt gestärkt in das vorgezogene Rückrundenspiel gegen den Dresdener SC am kommenden Mittwoch geben.
Topscorerinnen waren auf Wiesbadener Seite Pauliina Vilponen, Jennifer Pettke und Tanja Großer. Als MVP wurde auf Wiesbadener Seite Jennifer Pettke ausgezeichnet, auf Schweriner Seite Laura Weihenmaier.