Zweimal drei Punkte sind das Ziel für das Wochenende – Köpenicker SC und VCO Berlin gastieren am Platz der Deutschen Einheit
Mindestens sechs Sätze werden sie zu spielen haben, eher mehr. „Es wird körperlich ein anstrengendes Wochenende“, sagt Tanja Großer. Kein Widerspruch. Mit ihren Teamkolleginnen muss die Außenangreiferin gleich zwei Auftritte mit dem VC Wiesbaden meistern. Innerhalb von 21 Stunden tritt der Volleyball-Bundesligist zweimal in der Halle am Platz der Deutschen Einheit an. Am Samstag gegen den Köpenicker SC (19 Uhr), am Sonntag gegen den VC Olympia Berlin (16 Uhr). Trotz der Doppelbelastung stellt die Spielführerin klar: „Unser Ziel sind sechs Punkte“, sagt Regina Mapeli Burchardt.
Nach der ersten Saison-Niederlage, dem 1:3 beim Dresdner SC am vergangenen Samstag, sollten es zwei lösbare Aufgaben für den VCW sein. „Mit dem guten Spiel in Dresden ist unsere Form definitiv steigend.
Und nun wollen wir auch die Punkte einbringen“, sagt VCW-Trainer Andi Vollmer. Die Aufgabe gegen den Abschluss-Zehnten der vergangenen Saison aus Köpenick beschreibt der Coach als den „schwierigeren Brocken“. Sonntag ist, keine Frage, ein Sieg Pflicht. Mit dem VCO kommt dann das Team vom Bundesstützpunkt, die von Jens Tietböhl trainierte Juniorinnen-Nationalmannschaft, dies in der Bundesliga wichtige Wettkampfpraxis und Erfahrungen sammeln soll. Regina Mapeli Burchardt freut sich aus einem besonderen Grund auf das Duell: „Vor 14 Jahren habe ich selbst das Trikot des VCO getragen.“ Die heutigen Talente, Jahrgang 1996 bis 1998, waren damals höchstens vier Jahre alt. „Das VCO-Team kann sicher gut Volleyball spielen“, sagt Vollmer, „aber ein Bundesliga-Damenteam muss das Handwerk solider beherrschen.“ Heißt: Drei Punkte sind fest einkalkuliert. Zumal der VCO ein noch kräfteraubenderes Programm hat: Mittwochabend kassierte das Team mit dem 0:3 in Dresden die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel, Samstag um 19.30 Uhr steht noch die Partie in Stuttgart an.
Zeitgleich will der VCW am Samstag beim Rituals Cosmetics-Spieltag den ersten Sieg des Wochenendes einfahren. Der von Benedikt Frank trainierte Köpenicker SC hat in den bisherigen fünf Saisonspielen zwei Siege eingefahren, beide im Tiebreak – gegen Stuttgart und Münster. Demgegenüber stehen 0:3-Niederlagen gegen Schwerin und Potsdam und ein 1:3 im bislang einzigen Auswärtsspiel, der Partie bei den Roten Raben Vilsbiburg. „Köpenick hat mit fünf neuen Startern ein anderes und definitiv besseres Team im Vergleich zum Vorjahr“, urteilt Vollmer, stellt aber auch klar: „Mit der Intensität wie in Dresden und dem heimischen Publikum im Rücken sollte ein Erfolg möglich sein.“ Wie der Coach warnt auch Regina Mapeli Burchardt vor Diagonalangreiferin Kindra Carlson: „Sie ist eine Top-Diagonalangreiferin, die schon einige Teams geärgert hat.“ Die 27 Jahre alte US-Amerikanerin begann 2011 in Frankreich bei Béziers Volley ihr Europa-Gastspiel, spielte 13/14 in Griechenland bei AO Markopoulo Volley in Athen. „Der KSC ist immer ein gefährlicher Gegner“, sagt Regina Mapeli Burchardt. Ihr Rezept: „Wir müssen aggressiv aufschlagen, um die zwei athletischen Mittelblockerinnen nicht zum Zug kommen zu lassen.“ Druck machen auf die Annahme, damit die Zuspielerin keine Zeit hat für schnelle Pässe.
Ein Wiedersehen gibt es mit einer guten Bekannten. Nadja Schaus, die 2010 mit dem VCW die Silbermedaille holte, ist im Sommer nach Köpenick gewechselt – nach den Stationen Schwerin, Stuttgart, Italien und Münster. Nach ihrer Zeit als Mittelblockerin spielt die gebürtige Wormserin, die vor knapp zwei Wochen ihr 30. Lebensjahr beendet hat, nun wieder – wie zu ihrer VCW-Zeit - im Außenangriff.
„Wir sollten beide Mannschaften nicht unterschätzen“, behält Tanja Großer das gesamte „Berlin“-Wochenende im Blick: „Köpenick und VCO haben gute Angreifer, die wir ganz besonders lesen müssen oder erst gar nicht zum Zug kommen lassen dürfen.“ Vollmer deutet an, dass er kräftig rotieren lassen wird: „Ich hoffe, mit unserem ausgeglichen Kader diese Aufgaben auf viele Schultern verteilen zu können und so die Doppelbelastung gut zu kompensieren.“
Beide VCW-Heimspiele werden vom VCW TV-Team im Stream übertragen und sind unter VBL.TV live zu sehen.
Am Samstag wird mit Hallenöffnung um 17.30 Uhr bis zum Spielbeginn um 19 Uhr am Eingang eine Umfrage zum RMV-KombiTicket durchgeführt. Wir bitten Sie um Ihre Mithilfe, damit auch wir von den Ergebnissen der Auswertung in Zukunft profitieren werden.
Am Samstag ab 17:45 Uhr und Sonntag ab 15:00 Uhr steht zudem wieder der Parkhaus LuisenForum in der Karlstraße 4 zum ermäßigten Parktarif von 2,50 Euro zur Verfügung.