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VC Wiesbaden: Julia Osterloh verlängert Vertrag und geht in ihr elftes Jahr im VCW-Trikot

quadratisches Bild2Spielerinnen kommen, Spielerinnen gehen. Julia Osterloh aber – sie ist die große Konstante im Kader des VC Wiesbaden. Und das gleich in zweierlei Hinsicht: Einmal durch ihre konstant guten Leistungen, mit denen sie in der gerade abgelaufenen Saison zu den wichtigsten Leistungsträgerinnen beim drittplatzierten Volleyball-Bundesligisten gehörte. Zum anderen, weil sie dem Verein seit Jahren treu bleibt. So auch diesmal: Die Mittelblockerin hat ihren Vertrag um ein Jahr verlängert – mit Option auf ein weiteres Jahr.

So sicher, wie viele gedacht haben, war diese Vertragsverlängerung allerdings nicht. „Ich habe auch an andere Optionen gedacht“, sagt die 28-Jährige. Etwa, sich intensiver der beruflichen Zukunft zu widmen. Oder bei einem anderen Volleyball-Verein Auslandserfahrung zu sammeln.

Einfach mal was anderes angehen. „Aber nicht, weil hier beim VC Wiesbaden irgendwas nicht passt“, sagt die gebürtige Darmstädterin, die in Nauheim aufgewachsen ist. Im Gegenteil: „Hier ist alles gut, und es macht viel Spaß.“ Nicht zuletzt deshalb hat sich Julia Osterloh dazu entschlossen, weiter das VCW-Trikot zu tragen.

Erstmals tat sie das im Jahr 2002, als sie gerade vom USC Königstädten in die Landeshauptstadt gewechselt war. Im April 2004 stand sie in der Mannschaft, die, geführt von Trainer Luis Ferradas, in die Bundesliga aufstieg. Einzig in den Spielzeiten 2009/10 (TV Wetter) und 2010/11 (SV Sinsheim) spielte sie für einen anderen Verein. Der heutige VCW-Trainer Andi Vollmer holte sie vor drei Jahren zurück „nach Hause“. Und freut sich jetzt, „im Mittelblock mit Julia weiter Stabilität im Kader zu haben“. Denn, so Vollmer weiter: „Sie hat mit ihrer Zuverlässigkeit eine sehr gute und erfolgreiche Saison gespielt - ihre Erfahrung und der positiv denkende und wirkende Charakter soll uns auch in der neuen Halle viel Freude bereiten.“

Die Diplom-Sportwissenschaftlerin, die an ihrer Promotion arbeitet, gibt das Kompliment zurück: „Ich komme mit Andi super klar, er hat mich als Spielerin und als Person weitergebracht.“ So sehr, dass sie nun zu den Führungsspielerinnen gehört: „Ich habe“, sagt die 1,90 Meter große Mittelblockerin mit dem starken Aufschlag, „die gewisse Routine, dass ich nicht nur auf mich schauen muss, sondern auch den jüngeren Spielerinnen helfen kann.“ Diese Routine und Ruhe strahlte die 28-Jährige nicht zuletzt in der abgelaufenen Saison aus, wurde nach drei Partien zur „Wertvollesten Spielerin“ (MVP) gewählt, lag am Ende der Hauptrunde auf Platz vier der Aufschlag-Statistik in der Bundesliga.

„Es ist für uns sportlich sehr wichtig und menschlich sehr wertvoll, Julia auch in der Zukunft in unserem Team zu wissen“, sagt VCW-Sportdirektorin Nicole Fetting. „Wir freuen uns, dass sie diese tolle Entwicklung in unserem Verein machen konnte, und wissen, dass sie noch viel mehr Potenzial hat.“ Und: „Es freut uns zu sehen, dass Julia, die damalige Zweitliga-Spielerin, nun in der neuen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit für uns aufschlagen wird.“ Ein Kapitel in der Kaderplanung mit Konstanz und Kontinuität. Julia Osterloh hat sich gegen die große Versuchung entschieden, etwas Neues auszuprobieren. Sie bleibt dem Verein treu. Und geht in ihr elftes Jahr beim VCW. Nach Außenangreiferin Tanja Großer, Zuspielerin Kaisa Alanko und Diagonalspielerin Karine Muijlwijk ist sie die vierte Spielerin, die ihren Vertrag verlängert hat. Kapitänin Regina Mapeli Burchardt verfügt über einen Kontrakt, der über den Sommer hinausgeht.


VC Wiesbaden erhält Lizenz ohne Auflagen


Acht Vereine aus dem Kreis der 1. Bundesliga Frauen und Männer bestanden die Prüfung ihrer Wirtschaftlichkeit ohne Auflagen. Vierzehn Vereine erhielten moderate Auflagen bzw. Bedingungen. Das wirtschaftliche Lizenzierungsverfahren in der 1. Bundesliga ist Kontrollinstrument für die DVL, zugleich ist es Planungshilfe für die Vereine. Es soll das Risiko minimieren, dass Vereine ihre wirtschaftlichen und organisatorischen Verpflichtungen während der Saison nicht einhalten. Zudem soll es einen fairen Wettbewerb unter den Vereinen fördern.

Die Erteilung der Lizenz ohne weitere Bedingungen durch die Liga wurden beim VC Wiesbaden mit viel Wohlwollen aufgenommen. Für Geschäftsführer Günter Higelin ist diese erstmals ohne Auflagen erteilte Lizenz „ sowohl ein Zeichen für das solide Wirtschaften des Bundesligisten als auch ein Hinweis auf die konstruktive Zusammenarbeit im Rahmen des wirtschaftlichen Lizenzierungsverfahrens“. Nach den schwierigen Jahren beim VC Wiesbaden „macht das auch ein wenig stolz“, so Günter Higelin.

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