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Most Valubale Player nach der Hauptrunde - Karine Muijlwijk mit ihrem VCW-Team vor den Playoffs

MVP nach der Hauptrundeklein - Karine Muijlwijk Foto-Detlef-Gottwald„Es werden schwierige Spiele. Aber alles ist möglich" - Samstag Testspiel gegen Aachen (nicht öffentlich)

Karine Muijlwijk, most valubale Player (MVP) der Frauen-Bundesliga nach der Hauptrunde. Neun Mal - also nahezu nach jedem zweiten Spiel - wählte der Trainer des jeweiligen Gegners die VCW-Diagonalangreiferin zum MVP. So oft wie keine andere Bundesliga-Spielerin. Sieben Mal nach VCW-Siegen, was mit einer goldenen Medaille belohnt wird, zwei Mal nach Niederlagen, wofür es Silber von der Deutschen Volleyball-Liga gibt.

Keine Frage: Die Niederländerin, im vergangenen Sommer nach Wiesbaden gewechselt, spielt eine sehr gute Saison. Und sie hat noch lange nicht genug.

Am 29. März beginnen die Playoffs, Karine Muijlwijk kann es kaum erwarten: „Die Teams in der Liga sind extrem eng beieinander. Es werden schwierige Spiele. Aber alles ist möglich." Auf dem Weg in die entscheidenden Spiele misst sich der VC Wiesbaden am Samstagnachmittag, in der Großsporthalle Rüsselsheim gegen Muijlwijks Ex-Team, die Ladies in black aus Aachen.

Nicht zuletzt auf die wuchtigen Sprungaufschläge Karine Muijlwijks und ihre Angriffsschläge wird es in den Playoffs ankommen. Mit 303 Punkten belegt sie in der Top-Scorer-Wertung der Liga den dritten Platz, erhielt nicht zuletzt deshalb eine Einladung für die niederländische Nationalmannschaft. Ihr Erfolgsgeheimnis? „Es läuft sehr gut in unserer Mannschaft, und wir werden sehr gut trainiert", verweist die 26-Jährige auf ihre Mitspielerinnen und ihr Trainerteam. So verwundert es nicht, dass sie sich angesichts der MVP-Medaillen zwar „sehr über die Wahl der Trainer freut", sich aber gleichzeitig beeilt festzustellen: „Es ist und bleibt eine Teamleistung. Wenn die Annahme nicht gut ist, das Zuspiel nicht präzise ist, kann ich nur bedingt Punkte machen."

Auffallend ist die gute Stimmung, die Karine einbringt. Sie lacht sehr viel, versprüht gute Laune. Denn sie ist wieder auf der sportlichen Sonnenseite angekommen. Noch vor zwei Jahren war es dunkel: 2011/12 konnte sie für VT Aurubis Hamburg nicht angreifen, nach einer Schulter-OP auf der Schlagarm-Seite war an Volleyball nicht zu denken. „Ich dachte nicht, dass ich wieder ins Spiel kommen würde." Im Sommer 2012 wechselte sie nach Aachen, wo sie wieder ihren Rhythmus fand, „Da habe ich meiner Meinung nach schon eine gute Saison gespielt".  Das fand auch VCW-Trainer Andi Vollmer - und holte sie nach Hessen.

„Eine wirkliche Verstärkung auf der Diagonalposition", sagt VCW-Sportdirektorin Nicole Fetting: „Karine ist eine wichtige Säule in unserem variablen Angriffsspiel, aber nicht die einzige. Sie bringt eine außergewöhnliche Athletik mit, die sie sich hart erarbeitet hat." Karine Muijlwijk gibt die Komplimente zurück: „Ich habe mich schon in Aachen sehr wohl gefühlt. Auch beim VCW ist alles sehr gut organisiert. Und ich mag die Stadt sehr." Wer fehlt, ist ihr Freund Bart, der einst mit nach Hamburg gezogen ist, dort mittlerweile einer der Geschäftsführer eines Squash-Centers ist. Treue Wegbegleiter auch in Wiesbaden sind ihre beiden Ratten Baas B und Rollo.

Samstag steht das Wiedersehen mit Aachen an. Test gegen das Team, gegen das der VCW zwei von sechs Saison-Niederlagen kassiert hat. „Wir haben da nicht unsere beste Leistung gezeigt. Und manchmal liegt einem ein Team nicht. Wir wollen uns jetzt ein gutes Gefühl für die Playoffs holen." Ist vielleicht sogar der Titel drin? Karines Antwort: Ein Lachen. „Das wäre verrückt, das würde ich gerne mal erleben." Dann stellt sie aber klar: „Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel schauen. Es ist gefährlich, wenn du dich schon im Halbfinale siehst." Dann kommt schnell schon der K.o. im Viertelfinale.

Der Vertrag der in Gouda geborenen 26-Jährigen läuft nach der Saison aus. Und dann? „Wir hoffen, dass wir sie auch in der nächsten Saison zu unserem Kader zählen können, die Gespräche laufen", sagt Sportdirektorin Nicole Fetting. Und Karine Muijlwijk verrät: „Vom Gefühl her möchte ich bleiben." Klingt so, als müssten Baas B und Rollo nicht umziehen.

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