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Das Spiel der Mitten

Am 19. November ging es für den VC Wiesbaden II ins Fränkische zum TV SUSPA Altdorf. Die Wiesbadenerinnen konnten drei Punkte aus der Begegnung mit nach Hause nehmen und ihren Tabellenplatz damit festigen.

Trainer Samuel Schöle musste mit einem kleinen Kader zurechtkommen, da etliche Spielerinnen die Auswärtsfahrt nicht antreten konnten. Und so waren es nur neun Akteurinnen, die dem TV SUSPA Altdorf standhalten mussten. Von Anfang an zeigten beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe, mit nur wenig Vorsprung schaffte es der VCW2, die Gegnerinnen in Schach zu halten. Den ersten Satz verwandelten die Hessinnen mit 26:24 zum 1:0.

Knapp ging es weiter. Die Altdorferinnen traten selbstbewusster auf, machten Druck mit ihren Angaben, auf die die Hessinnen nicht immer eine Antwort fanden. Doch dann zeigte Außenangreiferin Anne Jansen ihre ganze Erfahrung und schaffte es, fast jede noch so gelungene Angabe und auch viele Angriffe der Fränkinnen sauber anzunehmen. Mit kräftezehrenden 29:27 Punkten konnte der VCW2 auch den zweiten Satz für sich entscheiden und damit schon sicher einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Der dritte und so wichtige Satz. 3:0 oder gar Tiebreak? Letzterer eine Spezialität der Fränkinnen, die in einigen Spielen zuvor ihren Gegnerinnen fünf Sätze aufzwangen. Schaffen die Altdorfer, die nach der Niederlage in der letzten Saison noch eine Rechnung mit dem VCW2 offen hatten, das Spiel des VCW2 in den Griff zu bekommen? Nicht wirklich, die Hessinnen kamen, um zu gewinnen, spielten sich nun endgültig warm und besiegten Altdorf im dritten Satz mit deutlichen 25:19.

Es war ein Spiel der Mitten, das die Zuschauenden in Altdorf und die Fans vor den Bildschirmen zu sehen bekamen. Die Vorgabe von Cheftrainer Bene Frank und seinem Trainerstab – in Altdorf vertreten von Samuel Schöle – die Mittelspielerinnen anders als in der vorherigen Saison in Szene zu setzen, klappte mit der erfahrenen Zuspielerin Pauline Schultz auch. Fast jeder Angriff, ob Schnellangriff oder Einbeiner, punktete. Jennifer Böhler, die sich die vierte MVP-Medaille sichern konnte, und Marie Zehentner, die tags zuvor ihre Einsatzzeit bei der Damen 1 des VCW bekommen hatte, überzeugten in vielen Situationen. Und da war auch noch Bele Wieczorek, die mit anhaltender Durchschlagskraft Punkt um Punkt für ihr Team sicherte.

Eine spannende Begegnung, auf langen Strecken eine schöne, auch wenn zu Beginn Annahme und Angabe schwächelten. Mit drei Punkten in der Tasche ging es für den VCW2 nach einer 90-minütigen Spielzeit heim nach Wiesbaden. Samuel Schöle zeigte sich zufrieden mit der Spielleistung seines Teams, das schlussendlich überlegen gewonnen hat und sich mit diesem Sieg im oberen Viertel der Tabelle einnisten konnte.

MVP in Gold ging an Jennifer Böhler

MVP-Medaille in Silber ging an Simona Dammer

Text: Heidi Zehentner

Foto: Detlef Gottwald Fotografie

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