Arbeitssiege sind nicht schön aber wichtig
Am zweiten Spieltag waren die Damen IV des VC Wiesbaden bei der FTG Frankfurt zu Gast. Gegen den Aufsteiger aus der Bezirksliga Ost hatte VCW-Trainer Samuel Schoele drei Punkte fest eingeplant, dies sollte sich aber als schwieriger herausstellen, als es das 3:0-Ergebnis (25:19, 25:22, 30:28) erahnen lässt.
Doch der Reihe nach: der erste Satz begann zäh und die Wiesbadenerinnen mühten sich immer wieder vergeblich ab, die Frankfurter Abwehr zu überwinden. Diese schlugen ihrerseits laut Schoele „bemerkenswert stark“ auf, sodass der Annahmeriegel um Natascha Haack, Mannschaftsführerin Valerie Krappitz und Anna Lemmer immer wieder ins Wanken kam und so stand es bald 8:13 aus Sicht der Gäste. Aufgrund des hohen Aufschlagdrucks konnte Zuspielerin Svenja Kock die Bälle nicht so variabel wie gewohnt verteilen und die Frankfurter Abwehr stellte sich gut auf die Wiesbadener Angriffe ein. Durch starke Mannschaftsleistung und Konzentration auf Fehlervermeidung gelang es dem VCW, den Satz noch zu drehen und mit 25:19 zu gewinnen.
Der Etappensieg hatte leider nicht die erhoffte Ruhe im Spiel der Wiesbadenerinnen zur Folge und so blieb auch der zweite Durchgang über die gesamte Dauer eng umkämpft – wenn auch gegen Ende mit einem kleinen Vorsprung für Frankfurt. Zwar wurden die Frankfurter Angriffe vom Block um Annika Hirt und Basak Cosgun immer entschärft, doch irgendwie fand sich immer wieder ein Loch in der Abwehr, welches die FTG ausnutzen konnte. Auch die Einwechselungen von Sara Hoffmann für Mounira Meyer zur Verstärkung der Abwehr und Bettina Kammer für Valerie Krappitz brachten nicht den entscheidenden Vorteil. Erst beim Stand von 17:22 konnte durch einen kleinen Zwischenspurt die Führung der FTG gebrochen und zum 25:22-Erfolg gedreht werden.
Dieses Ergebnis wollten die Frankfurter so nicht stehen lassen und starteten fulminant in den dritten Satz. Anna Eidenmüller war gekommen, um eine weitere Variante im Wiesbadener Angriff zu eröffnen, konnte aber ob der starken gegnerischen Aufschläge gar nicht zum Zug kommen. Über 2:9 bis zum 11:20 schwappte eine Welle von Aufschlägen und cleveren Angriffen über die verunsicherten Spielerinnen hinweg. Erst eine Aufschlagserie von Valerie Krappitz brachte die Gäste wieder ins Spiel zum 20:22. Es folgte ein offener Schlagabtausch, immer wieder geprägt von Eigenfehlern auf beiden Seiten, welche schöne Spielzüge zusammenfallen ließen. Auf beiden Seiten wurden daraufhin auch Satzbälle vergeben, bis Annika Hirt mit einer Miniserie von drei Aufschlägen das Spiel zu Gunsten der Damen IV beendete.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Schoele erleichtert und besorgt zugleich: „Wir haben uns heute das Leben selber schwer gemacht, indem wir die nötige Leichtfüßigkeit in der Annahme haben vermissen lassen und in der Folge die schwierige Angriffssituation nicht entschlossen genug genutzt haben. Insbesondere im Hinblick auf den Heimspieltag am 8. Oktober müssen wir daran arbeiten“, so Schoele.
Wichtiger Heimspieltag
Am kommenden Samstag, 8. Oktober, empfangen die Wiesbadenerinnen in der Halle am 2. Ring ab 15 Uhr den TV Elz und die Eintracht Frankfurt III. Zunächst gilt es, gegen den Tabellensiebten Elz wichtige Punkte einzufahren, bevor es im Anschluss zum Spitzenspiel gegen die Frankfurterinnen kommt. Diese stehen mit sieben Punkten an der Tabellenspitze direkt vor dem VCW IV (sechs Punkte), der jedoch noch eine Partie weniger auf dem Konto hat.