Internationales Volleyballturnier 2016 in Wiesbaden: Bayern und SCU Emlichheim siegen
Am vergangenen Wochenende richtete die Volleyballwelt ihren Blick auf die hessische Landeshauptstadt. Der VC Wiesbaden organisierte erstmalig ein großes internationales Volleyball-Turnier für U14- sowie U16-Jugendmannschaften aus Deutschland und der Schweiz. 18 Teams nahmen an dem zwei Tage dauernden Turnier teil. In zwei Hallen – in der Sporthalle am Platz der deutschen Einheit und in der Sporthalle Klarenthal – kämpften die Top-Nachwuchsmannschaften, darunter die Länderauswahlen aus Berlin, Sachsen und Bayern, der SC Potsdam, das Team des schweizerischen Vertreters Kanti Schaffhausen sowie drei VCW-Mannschaften um die Siegerpokale. Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich hatte die Schirmherrschaft für das Turnier übernommen und war am ersten Spieltag sogar selbst anwesend.
Die U14-Teams nutzten das Turnier in Wiesbaden als Vorbereitung für die in drei Wochen anstehenden Deutschen Meisterschaften. Die Landesauswahlen bereiten sich so auf die anstehemden Aufgaben der neune Saison vor. Einige Mannschaften reisten bereits am Mittwoch in die Landeshauptstadt, um noch einige Trainingseinheiten zu absolvieren. Das ehrenamtliche VCW-Organisationsteam um Nachwuchstrainer Olli Bernzen hatte im Vorfeld für alle Teams Unterkünfte und Verpflegung organisiert.
Das Turnier begann am Samstag mit einer gemeinsamen Eröffnungsfeier. Bei den anschließenden Spielen der Altersklasse U16 dominierten wie erwartet die Landesauswahlen. In einem mitreißenden Halbfinale am Sonntag überraschte schließlich die Auswahl Berlins den eigentlichen Turnierfavoriten aus Sachsen, scheiterte dann aber an der Landesauswahl Bayerns, die mit starker Leistung während des gesamten Turniers den Turniersieg verdient hatte. Der gastgebende VCW zeigte eine tolle Leistung und belegte am Ende Platz 4. Die Plätze im hochkarätigen Feld belegten VoR Paderborn, die Auswahl Hessens (mit 3 VCW-Spieleerinnen), der Publikumsliebling Kanti Schaffhausen und die Rheinland-Pfalz-Auswahl.
Das Niveau des U14-Turniers war ebenfalls überaus beeindruckend: Die höchstens 13-jährigen Mädchen trainieren zum Teil fünfmal und mehr pro Woche und haben einen Leistungsstand erreicht, der früher in diesem Alter undenkbar war. Viele umkämpfte Tiebreak-Spiele der Topteams aus Emlichheim (Niedersachsen-Meister), Senden (NRW-Meister), Potsdam Meister Berlin-Brandenburg), Straubing (Meister Bayern) oder VOR (Vollevball-Regionalkader) Paderborn zeigten, wie intensiv um den Turniersieg gekämpft wurde.
Im großen Finale setzte sich am Ende knapp aber verdient die SCU Emlichheim mit 2:1 gegen den ASV Senden durch. Turniergeheimfavorit SC Potsdam verlor nach dem Halbfinale überraschend auch das kleine Finale gegen die FTSV Straubing. Das jüngste teilnehmende Team, gestellt vom SVM Mauerstetten, landete sensationell und umjubelt auf Platz 6, die kappe Niederlage im Spiel um Platz 5 gegen die VoR Paderborn konnte da die Stimmung überhaupt nicht trüben.
Auch die anderen Teams SV Sande (Vizemeister in NRW) oder Saarlandmeister SSC Frieisen zeigten, was sie bereits können. Da war für den VCW als Ausrichter auch Platz 8 und 10 verschmerzbar, hatte man doch viel gewechselt ohne zu sehr auf das Ergebnis zu achten. Die VCW-Mädels werden die meisten der Teams in 3 Wochen bei der Deutschen Meisterschaft wiedersehen und da gilt es dann, einen guten Platz zu belegen.
Turnier-Cheforganisator Olli Bernzen war bei der abschließenden Siegerehrung erschöpft, aber sehr glücklich: „Es war ein wirklich gelungenes Turnier mit einem tollen Niveau. Ich denke, dass wir bei den U14-Teams den künftigen Deutschen Meister 2016 gesehen haben könnten. Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingt, unser großes Turnier im jährlichen Volleyballkalender fest zu verankern“, so Bernzen abschließend.
Der VCW bedankt sich bei allen Helfern und Unterstützern, die rund um das Turnier mit viel Einsatz und Herzblut dabei waren und ohne deren Engagement diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.