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Achterbahnfahrt mit Happy End: Sieg in Straubing

Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr Auswärtsspiel in der Volleyball Bundesliga bei NawaRo Straubing mit 3:2 (25:18, 20:25, 25:18, 16:25, 15:10) gewonnen. 578 Zuschauer in der turmair Volleyballarena, darunter 30 mitgereiste VCW-Fans, sahen eine Achterbahnfahrt ihrer Teams.

Zunächst war der VCW am Drücker: Allein sieben Punkte sammelten die Wiesbadenerinnen in Durchgang eins mit ihrem gut postierten Block. Hinzu kam ein variables Angriffsspiel, dem die Gastgeberinnen nichts entgegen zu setzen hatten. Das Ergebnis war der 25:18-Satzgewinn für den VCW. Doch von dem, was bei den Hessinnen im ersten Durchgang noch erfolgreich lief, war im zweiten Satz nichts mehr zu sehen. Während Straubing stets einen Tick gedankenschneller wirkte, machte sich beim Team von Chef-Trainer Dirk Groß nach und nach Verunsicherung breit. Wenig bis gar nichts wollte den VCW-Spielerinnen noch gelingen, weshalb die Niederbayern ihre Gäste mit einem 20:25 in die 10-Minuten-Pause schickten.

Diese nutzte Groß für eine kurze Ansprache in der Kabine – mit Erfolg: Der VCW kehrte deutlich besser aufs Spielfeld zurück und schwang sich in der Folge zur alten Stärke auf. Die Belohnung war ein deutliches 25:18 zum Ende des dritten Durchgangs. Doch erneut reichte das deutliche Erfolgserlebnis nicht aus, damit die Wiesbadenerinnen das Spiel nun sicher nach Hause bringen konnten. Vielmehr gelang Straubing ein 25:16-Satzgewinn. Für die Entscheidung um die Punkteverteilung musste also der abschließende Tiebreak sorgen.

Hier war plötzlich der VC Wiesbaden wieder das bessere Team. Es zeigte den nötigen Biss, um nicht nur die Partie zu gewinnen, sondern auch zwei wichtige Punkte für die Tabelle mit nach Hause zu nehmen.

„Ja, es war heute eine Achterbahnfahrt, aber sie war erfolgreich für uns“, analysierte VCW-Chef-Trainer Dirk Groß nach dem Spiel. „Wir haben phasenweise nicht unsere beste Leistung abgerufen, da war dann auch Verunsicherung zu spüren. Aber wir haben zwei Punkte geholt, das ist ein wichtiges Erfolgserlebnis.“

Für den VCW enden mit dem Sieg über NawaRo nun vier Auswärtswochen am Stück. Bei Trainer-Team und Mannschaft ist die Vorfreude auf das nächste Heimspiel entsprechend groß. Dieses findet am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit statt. Dann ist der USC Münster in der hessischen Landeshauptstadt zu Gast.

Ausführlicher Spielbericht

Dirk Groß‘ Starting-Six: Tanja Großer und Karolína Bednářová im Außenangriff, Nathalie Lemmens und Laura Philajamäki im Mittelblock, Jennifer Hamson im Diagonalangriff, Nynke Oud im Zuspiel sowie Lisa Stock als Libera.

Der VC Wiesbaden agierte zu Beginn sehr konzentriert. Dank eines variablen Angriffsspiels und guter Blockarbeit lagen die Hessinnen zur ersten technischen Auszeit mit 8:4 in Führung. Dann profitierte Straubing von kleineren Ungenauigkeiten der Gäste und blieb, ohne selbst viel dazu tun zu müssen, am VCW dran. Nach einem Aufschlagfehler der Hausherrinnen ging es mit 16:12 aus hessischer Sicht ins zweite technische Time-out. Der agile Wiesbadener Block (7 Punkte im ersten Satz) sorgte in der Folge dafür, dass Straubing nicht mehr richtig zum Zuge kam und das Punktepolster auf 23:16 für den VCW anwuchs. Den späteren Satzball verwandelte Jennifer Hamson mit einem gelegten Ball zum verdienten 25:18.

Unsicherheit dann bei den Gästen zu Beginn im zweiten Durchgang. Es brauchte fünf Punkte und eine Team-Auszeit von VCW-Chef-Trainer Dirk Groß, ehe Wiesbaden den ersten Punkt erzielte. Während Straubing am Drücker blieb, wollte den Hessinnen nichts gelingen. Die Folge war ein 2:8-Rückstand zur ersten technischen Auszeit. Auch im weiteren Verlauf wirkten die Gastgeberinnen gedankenschneller als ihre Gegenüber. Groß reagierte und brachte Nele Barber auf der Diagonalposition. Danach brachte eine Aufschlagserie von Nynke Oud den VCW wieder etwas heran. Trotzdem betrug der Abstand zur zweiten technischen Auszeit immer noch fünf Punkte (11:16). Zu den sehenswerten Ereignissen des zweiten Satzes gehörte ein langer Ballwechsel beim Stand von 14:18, den die Hessinnen für sich entscheiden konnten. Straubing war jedoch im gesamten zweiten Satz das stabilere Team und gewann den Durchgang nicht unverdient mit 25:20.

Spielbeobachter hätten sicherlich gerne die Pausenansprache von Dirk Groß in der VCW-Kabine gehört. Diese schien jedenfalls Wirkung zu zeigen, denn Tanja Großer & Co. kehrten deutlich besser auf das Spielfeld zurück. Sicherheit und Selbstbewusstsein waren beim Wiesbadener Team wieder da und wurden mit schnellen ersten Punkten untermauert. 8:3 lag der VCW zunächst in Führung. Auch wenn Straubing zu einigen Anschlusspunkten kam, waren die Hessinnen weiterhin im Vorwärtsgang. Mit den vom linken Spielfeldrand vorgetragenen Aufschlägen kam das Team von NawaRo-Trainer Benedikt Frank nur schwer zurecht. Und der Block des VC Wiesbaden war nun ebenfalls wieder besser im Spiel. Mit einem beruhigenden Fünf-Punkte-Vorsprung für den VCW, der zur zweiten technischen Auszeit sogar auf einen Sieben-Punkte-Vorsprung anwuchs, ging es weiter durch den Satz. Obwohl Straubing noch zu dem einen oder anderen Erfolg kam, war der Satzgewinn für Wiesbaden nicht mehr ernsthaft in Gefahr (25:18).

„Vau, Vau, VCW“, schallte es zu Beginn des vierten Durchgangs durch die turmair Volleyballarena. Der mitgereiste Wiesbadener Anhang machte sich lautstark bemerkbar. Trotzdem hatte NawaRo zunächst hauchdünn die Nase vorn. Es folgte ein offener Schlagabtausch beider Teams in dem sich Straubing zur Mitte des Satzes deutliche Vorteile erspielte. Der VCW verpasste es durch zu viele leichte Eigenfehler, das Ruder noch einmal herum zu reißen. Die Hausherrinnen gewannen folgerichtig den vierten Durchgang mit 25:16.

Der Tiebreak war schließlich Dramatik pur. Zunächst lagen die Gastgeberinnen vorn, dann die Gäste. Beim Stand von 6:4 für den VCW nahm NawaRo-Trainer Benedikt Frank eine Teamauszeit. Doch Wiesbaden punktete weiter. Das Team um Lisa Stock ließ sich auch nicht entmutigen, als ein abgewehrter Ball an die niedrige Hallendecke sprang und der Punkt für Straubing gewertet wurde. Der Seitenwechsel erfolgte beim Stand von 8:5. Die Niederbayern gaben sich nicht geschlagen, wehrten sich nach Kräften. Doch der VCW strahlte nun wieder die Energie des ersten und dritten Satzes aus und setzte die Hausherrinnen unter Druck. Am Ende war es Mittelblockerin Laura Philajamäki, die eine verunglückte Straubinger Abwehr über der Netzkante auf den Boden des NawaRo-Feldes drückte und somit den Matchball für den VC Wiesbaden zum 15:10 verwandelte.

Ein Blick auf die Statistik: Die erfolgreichste Wiesbadener Angreiferin war Tanja Großer (12 Punkte), die nach der Partie mit der MVP-Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Insgesamt 17 VCW-Blockaktionen führten zum Punktgewinn.

Foto: Detlef Gottwald

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