Heimspiel verloren, 1.000 Euro gesammelt
Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den USC Münster mit 1:3 (23:25, 25:14, 19:25, 23:25) verloren. Die Hessinnen konnten damit keine Punkte für die Tabelle erspielen und verbleiben in der Volleyball Bundesliga auf Rang zehn.
An den 1.590 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit lag es nicht, denn die haben ihr Team während der ganzen Partie lautstark unterstützt. Dennoch gelang es dem VCW nicht, die phasenweise gute Leistung über die komplette Spieldauer aufs Feld zu bringen. Symptomatisch war dafür gleich der erste Satz. Die Gastgeberinnen begannen mit druckvollen Aufschlägen und erarbeiten sich in der Folge einen 20:15-Vorsprung. Danach jedoch gab Wiesbaden den Durchgang komplett aus der Hand. Der erstarkende USC holte auf und entschied den Satz am Ende mit 25:23 für sich.
Außenangreiferin Sina Fuchs, die VCW-Chef-Trainer Dirk Groß gleich zu Beginn in die Starting-Six berufen wurde, zeigte im zweiten Satz ihre Qualität und war maßgeblich mit daran beteiligt, dass die Hausherrinnen kraftvoll aufschlugen und clever in Angriff und Feldabwehr agierten. Nun waren es die Gäste aus Münster, die von der Rolle schienen. Am Ende stand ein überdeutliches 25:14 für den VC Wiesbaden auf der Anzeigetafel. Die anschließende 10-Minuten-Pause war für den VCW jedoch nicht von Vorteil.
Münster trat in Durchgang drei aufs Gaspedal und ließ nun seinerseits Wiesbaden nicht ins Spiel kommen. Zu groß waren die Ungenauigkeiten, die sich in das Team von Dirk Groß einschlichen. So hatten die Gastgeberinnen keine Chance, um dem enteilten USC nochmal gefährlich werden zu können (19:25).
Im vierten Satz warfen Sina Fuchs & Co. nochmal alles hinein. Fuchs, die bis zur vorletzten Saison noch das weißgrüne Trikot der Münsteranerinnen trug, kam zwar erst im Laufe des Durchgangs wieder in die Partie – Tanja Großer hatte die Außenangriffsposition zunächst übernommen – war aber am Ende mit 14 Zählern im gesamten Spiel die erfolgreichste Punktelieferantin für ihr Team.
Deutlich zu sehen war, dass es nicht am fehlenden Siegeswillen der Hessinnen lag, dass die Partie nicht noch einmal herumgerissen werden konnte. Vielmehr kam die Mannschaft schlichtweg zu selten zu erfolgreichen Lösungen im Spielaufbau. Der VCW lag zur zweiten technischen Auszeit bereits mit 11:16 im Rückstand, kämpfte sich hiernach mit der tollen Stimmung im Rücken wieder heran und kam mit einer Aufschlagserie von Morgan Bergren sogar zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch alle Mühe reichte letztlich nicht aus, um im Spiel gegen den USC etwas Zählbares in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu behalten (23:25).
„Es wäre wichtig gewesen, den ersten Satz nach Hause bringen“, zeigte sich VCW-Chef-Trainer Dirk Groß nach dem Spiel enttäuscht. „Im zweiten Satz waren wir sehr gut, aber danach haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Es wäre eine gute Gelegenheit gewesen, vor einem tollen Publikum in unserer Halle den nächsten Schritt zu machen. So sind wir sehr enttäuscht und frustriert.“ Jetzt gilt es für die Hessinnen, den Blick auf das kommende Auswärtsspiel am nächsten Samstag (15. Dezember) bei Schwarz-Weiß Erfurt zu richten.
Positives gab es an dem Volleyballabend dann doch noch zu berichten. Der vom VCW rund um die Partie veranstaltete Weihnachtsmarkt mit Tombola brachte einen Spendenbetrag von 1.000 Euro für die Initiative „Wünschewagen“ des ASB-Hessen ein.
Foto: Detlef Gottwald