Sieg gegen Straubing: VCW erspielt drei wichtige Punkte
Es war das gefühlte erste von sieben „Endspielen“, das der VC Wiesbaden am Sonntagabend in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit bestritt. Der Volleyball-Erstligist siegte vor 1.511 Zuschauern mit 3:0 (25:20, 25:23, 25:23) gegen NawaRo Straubing und sammelte so drei wichtige Punkte im Kampf um den achten Playoff-Platz.
„Wenn wir beim Turnen wären, wären wir vermutlich durchgefallen“, sah VCW-Chef-Trainer Dirk Groß trotz des deutlichen Erfolges kein qualitativ hochwertiges Spiel. Glücklicherweise sei man aber beim Volleyball und da zähle eben nur, welches Team am Ende mehr Punkte gemacht habe. „Und das waren wir und deshalb haben wir auch verdient gewonnen“, so Groß.
Die Partie begann durchaus spannend mit wechselnden Führungen auf beiden Seiten. Erst Mitte des ersten Durchgangs konnten sich die Gastgeberinnen etwas absetzen und mit einem Block von VCW-Außenangreiferin Tanja Großer zum 16:13 die zweite technische Auszeit einläuten. Angefeuert vom lauten Wiesbadener Publikum oblag es Mittelblockerin Nathalie Lemmens, den ersten Satz für die Hessinnen nach Hause zu holen.
Im zweiten Satz schwankte der VCW in der Anfangsphase und ließ eine Vierpunkte-Führung der Gäste zu. Nachdem Dirk Groß eine Auszeit beantragte, rafften sich die Wiesbadenerinnen wieder auf und kamen binnen kürzester Zeit zum Ausgleich. Straubing, das auf seine wichtige Punktelieferantin Danica Markovic verzichten musste, war jedoch ein unbequem zu bespielender Gegner. So blieben die Gäste aus Bayern auch wegen einiger VCW-Fehler im Spiel. So hatten die Hessinnen den Satz bei 22:18 eigentlich schon eingetütet als Straubing nochmal heran kam. Glücklicherweise retteten die Hessinnen den Durchgang ins Ziel (25:23).
Nahezu identisches Bild im dritten Satz: Die Partie blieb weiter ausgeglichen und der VC Wiesbaden brauchte eine Weile, bis er sich etwas absetzen konnte. Es folgte ein kurzer Schreckmoment: VCW-Außenangreiferin Karolína Bednářová knickte beim Versuch eines Blocks um und lag am Boden, konnte dann aber weiterspielen. Danach erspielten sich die Wiesbadenerinnen erneut eine beinahe sichere Führung, die gegen Ende des Satzes zunehmend abschmolz. Es war schließlich Tanja Großer, die sich ein Herz fasste und den entscheidenden Matchball zum 25:23 verwandelte.
So erspielte sich der VC Wiesbaden am Sonntagabend einen Sieg, der nicht nur wichtig im Kampf um die Playoff-Plätze war, sondern auch wie etwas Balsam für die zuletzt deprimierte VCW-Seele wirkte. Als beste Spielerin der Partie wurde Sina Fuchs mit einer MVP-Goldmedaille ausgezeichnet. Die gelernte Außenangreiferin sprang erneut für die erkrankte Lisa Stock als Libera ein. Erfolgreichste Scorerinnen des VC Wiesbaden waren Nele Barber und Karolína Bednářová mit jeweils 14 Zählern.
„Wir haben heute drei Punkte für die Tabelle geholt. Damit haben wir unser Ziel erreicht und deshalb sind wir auch sehr zufrieden“, sagt VCW-Chef-Trainer Groß abschließend.
Wiesbadens Erstliga-Volleyballerinnen bestreiten ihr nächstes „Endspiel“ im Kampf um eine Playoff-Platzierung am kommenden Sonntag. Am 17. Februar um 14:30 Uhr treten Tanja Großer & Co. beim Konkurrenten um Platz acht USC Münster an.
Foto: Detlef Gottwald