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Simona Kóšová beendet Volleyball-Karriere

Simona Kóšová, Mittelblockerin in Diensten des VC Wiesbaden, wird zum Ende der laufenden Saison ihre äußerst erfolgreiche Volleyballkarriere beenden. Die Slowakin, die seit drei Jahren das Trikot des hessischen Volleyball-Erstligisten trägt, leidet an einer komplizierten Patellasehnen-Verletzung im linken Knie und konnte in der aktuellen Spielzeit kein Spiel bestreiten.

„Das ist das Schlimmste, was einem Leistungssportler passieren kann, wenn der Körper der Belastung nicht mehr standhält“, gibt Kóšová Einblick in ihre Gefühlswelt. Nach einer Operation im vergangenen Sommer hoffte die 25-fache slowakische Nationalspielerin noch auf Besserung der Schmerzen in ihrem Knie. Doch immer, wenn die stets zu einem Lächeln aufgelegte Mittelblockerin danach wieder unter Belastung stand, traten die Probleme wieder auf. Da sei dann die Entscheidung für ihren Körper und gegen eine Fortsetzung ihrer Karriere als Profi-Volleyballerinnen gefallen, sagt Kóšová: „Ich habe das mittlerweile für mich selbst akzeptiert und schaue sehr positiv nach vorne.“

Erst relativ spät, im Alter von 13 Jahren, stand die aus Komárno stammende Spielerin auf dem Volleyballfeld. Damals wollte Kóšová eigentlich Außenangreiferin werden, denn „als Mitteblockerin sitzt man das halbe Spiel draußen“, wie sie mit einem Lachen erklärt. Seit dieser Zeit sind 14 Jahre vergangen. In der kommenden Woche wird Simona Kóšová 27 Jahre alt. Sie blickt sehr positiv auf ihre Karriere zurück: „Es war eine große Ehre für mich, bei Welt- und Europameisterschaften für mein Land spielen zu dürfen.“ Darüber hinaus sei ihre erste Pokalfinalteilnahme in Deutschland mit den Ladies in Black Aachen in der Saison 2014/2015 ein unvergessliches Highlight. Dies sei schließlich ihr erstes Jahr im Ausland gewesen.

Mittlerweile ist Deutschland, genauer gesagt die hessische Landeshauptstadt, Kóšovás zweite Heimat. Die Mittelblockerin sowie ihr Lebensgefährte Lubos Vedrödy, der als Trainer unter anderem im VCW-Nachwuchsbereich aktiv ist, fühlen sich in Wiesbaden sehr wohl und möchten auch noch einige Jahre hier verbringen. „Der VCW und die Fans haben mich immer unterstützt, auch in der zuletzt schwierigen Zeit. Das hat mich immer motiviert“, ist Kóšová dankbar. Den größten Rückhalt bekam die 26-Jährige jedoch von ihrem Partner: „Lubos war immer an meiner Seite und hat mir unglaublich viel positive Energie gegeben. Das hat mir sehr geholfen.“

Auf das Leben nach dem Profi-Volleyball hatte sich Simona Kóšová bereits vorbereitet. Noch in Bratislava hatte sie einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft erlangt und war erst dann nach Deutschland gewechselt. Nur damals hatte sie noch nicht gedacht, dass sie sobald auf ihre Vorarbeiten zurückgreifen müsse. „Ich bleibe erstmal in Wiesbaden und freue mich auf die Aufgaben, die auf mich zukommen werden.“ Welche das genau sein werden, werde sich jedoch erst in den kommenden Wochen herauskristallisieren.

„Simona war und ist eine echte Teamplayerin, die in zwei Spielzeiten auf dem Feld maßgeblich zu unseren Erfolgen wie die Pokalfinalteilnahme im letzten Jahr beigetragen hat“, erklärt VCW-Geschäftsführer Georg Kleinekathöfer. Ihre Volleyballkarriere weise viele beeindruckende Meilensteine vor. „Am meisten aber schätzen wir und auch unsere Fans ihre unglaublich positive und herzliche Ausstrahlung. Die ganze VCW-Familie wünscht sich, dass Simona noch lange in Wiesbaden bleibt.“

Auf der Internetseite des VC Wiesbaden ist ein ausführliches Interview mit Simona Kóšová zu finden. Link: https://www.vc-wiesbaden.de/news/berichte/1788-interview-mit-simona-kosova-ich-schaue-positiv-nach-vorne.html

Foto: Detlef Gottwald

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