VCW mit Kampfsieg gegen Suhl – Stuttgart Playoff-Gegner
Der VC Wiesbaden hat sein letztes Hauptrundenspiel in der Volleyball Bundesliga gewonnen. Mit einer absoluten Willensleistung besiegten die Hessinnen den VfB Suhl Lotto Thüringen mit 3:1 (13:25, 26:24, 25:23, 25:20). Nach Abschluss der Hauptrunde belegt der VCW nun den achten Tabellenplatz und muss nun gegen den Tabellenersten im Playoff-Viertelfinale ran. Dies ist Allianz MTV Stuttgart.
Bevor allerdings Tanja Großer, Jennifer Hamson und Co. am Samstagabend mit 1.983 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ausgelassen den Playoff-Einzug feiern konnten, musste das Team von Dirk Groß ein hartes Stück Arbeit verrichten. Wiesbaden war erst um 5:30 Uhr am Freitagmorgen vom erfolgreichen Auswärtsspiel in Schwerin zurückgekehrt. Einige Spielerinnen waren erkältungstechnisch angeschlagen, Sina Fuchs musste aus einer Vorsichtsmaßnahme heraus gegen die Thüringerinnen sogar gänzlich passen.
So war es kein Wunder, dass der VC Wiesbaden zunächst überhaupt nicht ins Spiel fand. Nichts, aber auch gar nichts wollte den Hessinnen gelingen. Der VfB Suhl hingegen schien an jeden Ball zu kommen und stand insbesondere im Aufschlag und in der Feldabwehr sehr stark. Folgerichtig verlor der VCW den ersten Satz selten deutlich mit 13:25. Im zweiten Durchgang dann hatten die Gastgeberinnen wieder etwas mehr Zug im Spiel und lagen gegen Ende fast schon sicher in Front. Suhl kämpfte sich jedoch nochmal heran und die Wiesbadenerinnen mussten ordentlich schuften, um den Satz gerade so mit 26:24 nach Hause zu holen.
Den Auftakt nach der 10-Minuten-Pause, in der der Spieltagssponsor SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden Spiel- und Trainingsutensilien im Wert von 500 Euro an die Wiesbadener Volleyball-Talentförderung übergab, verschlief der VCW gänzlich. Erst beim Stand von 0:11 kamen die Wiesbadenerinnen zu ihrem ersten Punkt. Was sich jedoch danach abspielte, war an Willensleistung kaum zu überbieten. Punkt um Punkt pirschte sich der VC Wiesbaden an die Gäste aus Thüringen heran. Zur zweiten technischen Auszeit (10:16) war die Hälfte des Rückstands bereits egalisiert. Dabei half auch, dass Dirk Groß fleißig durchwechselte und jeder Spielerin eine Verschnaufpause gönnte. Neben der gesamten Teamleistung war es in dieser Phase vor allem Diagonalangreiferin Jennifer Hamson, die ihre Mannschaft im Spiel hielt. Mit 21 Zählern sollte die US-Amerikanerin im dritten Heimspiel in Folge als wertvollste Spielerin ausgezeichnet werden. Die Aufholjagd endete nach dem Satzball zum 25:23 mit stehenden Ovationen und lautstarkem Applaus des Wiesbadener Publikums. Danach war der Wille beim VfB Suhl Lotto Thüringen, der sich trotzdem mit einer starken Leistung und vor über 100 mitgereisten Fans aus der Saison verabschiedete, gebrochen. Es war VCW-Zuspielerin Nynke Oud, die mit einem gelegten Ball den 25:20-Satzgewinn und damit den 3:1-Erfolg der Hessinnen perfekt machte.
„Das war heute kein schönes Spiel von uns. Gerade im ersten Satz hat Suhl sehr stark aufgeschlagen, da haben wir keine Sonne gesehen“, resümierte Dirk Groß nach dem Spiel. „Was danach kam war eine bärenstarke Teamleistung. Wir haben eine charakterstarke Mannschaft und stehen verdient in den Playoffs.“ Dort bekommt es der VC Wiesbaden nun mit Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart zu tun. Zunächst muss der VCW in Stuttgart ran: Der Auftakt ins Playoff-Viertelfinale findet am kommenden Sonntag, dem 31. März, um 15:30 Uhr in der SCHARRena statt. Der VC Wiesbaden bietet hierzu ab Montag im Online-Ticketshop unter www.vc-wiesbaden.de/tickets eine Fanfahrt an. Das zweite Playoff-Viertelfinale gegen den MTV steigt dann in Wiesbaden, nämlich am Mittwochabend des 3. April. Auch hierfür gibt es ab Montag Tickets im VCW-Ticketshop.
Wiesbadens MVP Jennifer Hamson freut sich bereits auf das Aufeinandertreffen mit Stuttgart: „Das ist ein sehr starkes Team, aber wir haben zu Saisonbeginn gezeigt, dass wir dort mithalten können. Wir sind jedenfalls alle schon sehr aufgeregt.“
Foto: Detlef Gottwald