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Erhobenen Hauptes aus den Playoffs

Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben am Mittwochabend das zweite Playoff-Viertelfinalspiel gegen Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (29:31, 21:25, 24:26) verloren. Der VCW ist damit aus den Playoffs ausgeschieden.

Allerdings nicht ohne noch einmal gleich drei deutliche Ausrufezeichen zu setzen. Zum einen boten Tanja Großer und Co. dem favorisierten Meisterschaftsanwärter aus Stuttgart einen harten Kampf. Bezeichnend dafür war vor allem der gefühlt nie enden wollende erste Durchgang, in dem die Hessinnen gleich mehrfach die Chance zum Satzgewinn verstreichen ließen und der MTV am Ende das Quäntchen Glück mehr auf seiner Seite hatte. Der Satz endete mit einem Herzschlagfinale vor stehendem Publikum mit 29:31. Beide Teams boten da große Werbung für den Volleyballsport, die auch den Fernsehzuschauern auf Sport 1 gefallen haben dürfte.

Zum anderen waren da aber auch die Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, die ihren VCW noch einmal lautstark in jedem Ballwechsel zu Höchstleistungen antrieben. Und in der Tat schwangen sich die Gastgeberinnen nochmal zu einer großartigen Vorstellung auf. Auch im zweiten Satz begann Wiesbaden stark und arbeitete sich in Führung liegend Stückchen für Stückchen voran. Stuttgart, bei dem wie im ersten Playoff-Viertelfinale erneut Diagonalangreiferin Krystal Rivers mit 17 Punkten Dreh- und Angelpunkt war, gestaltete die Partie eng. Leider schafften es die wacker kämpfenden Hessinnen nicht, dem größer werdenden Druck des MTV Stand zu halten. Gegen Ende des zweiten Durchgangs verlor der VCW etwas die Präzision und lag dann zwar mit geringem Abstand, aber dennoch zu weit zurück (21:25).

Im dritten Satz warf der VC Wiesbaden nochmal alles aufs Feld. Dazu gehörten auch die Punkte, die VCW-Diagonalangreiferin und spätere MVP Jennifer Hamson (satzübergreifend 20 Zähler), Außenangreiferin Tanja Großer (11 Zähler) und Außenangreiferin Karolína Bednářová (11 Zähler) erzielten. Es war wieder eng, aber dennoch reichte es für die Hessinnen erneut nicht, für eine Überraschung zu sorgen. So endete der dritte Satz wieder denkbar knapp mit 24:26.

Im Anschluss an die Partie gelang dem VCW dann der dritte Höhepunkt des Abends. Die Zuschauer verabschiedeten gleich zwei verdiente Wiesbadener Spielerinnen, die nun ihre aktive Profikarriere beenden. So wurde es hochemotional, als Karolína Bednářová und Mittelblockerin Simona Kóšová das Mikrofon in die Hand nahmen, um sich bei den Fans für die Unterstützung zu bedanken. Die obligatorische Ehrenrunde bestritt das gesamte VCW-Team in Wiesbadens Volleyballarena schließlich gemeinsam.

Während Allianz MTV Stuttgart verdient den Einzug ins Playoff-Halbfinale feiern konnte, ging für den VC Wiesbaden eine dramatische Saison zu Ende. Mannschaft und Trainerteam können erhobenen Hauptes auf die Spielzeit zurückblicken.  Verletzungspech zum Beginn der Spielzeit und Anlaufschwierigkeiten in den Spielen prägten die Hinrunde des VCW in der Volleyball Bundesliga. Umso erfolgreicher verlief dann die Rückrunde, als die Hessinnen in einer furiosen Aufholjagd bis auf drei Partien alle gewannen und schließlich doch noch souverän in die Runde der letzten Acht einzogen.

Mit einem Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer, Sponsoren und Fans verabschiedete sich der VCW in die Sommerpause. Wer allerdings jetzt schon Sehnsucht auf die neue Spielzeit hat, kann sich ab dem kommenden Montag, dem 8. April, seine Dauerkarte für die kommende Saison 2019/2020 sichern. Die Dauerkarten sind ab dann im Online-Ticket-Shop unter www.vc-wiesbaden.de/tickets oder im VCW-Fanshop in der Kleinen Schwalbacher Straße bestellbar.

Foto: Detlef Gottwald

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