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Kampfgeist wird nicht belohnt -VCW unterliegt starken Erfurterinnen mit 3:1

Das von VCW-Cheftrainer Benedikt Frank erwartete „Kampfspiel“ endete zu Gunsten von Schwarz-Weiß Erfurt. Die Hessinnen mussten auswärts einem starken Gegner mit einer 3:1 Niederlage (25:21, 22:25, 20:25, 24:26) Tribut zollen. Dabei gelang es dem VCW über weite Strecken nicht, an die starke Leistung vom vergangenen Mittwoch anzuknüpfen. Mit der MVP-Medaille wurde auf Erfurter Seite Rica Maase ausgezeichnet, mit 17 Punkten zugleich stärkste Angreiferin der Partie. SWE-Cheftrainer Konstantin Bitter entschied sich für die Wiesbadenerin Anna Wruck.

Ein ausgeglichener Beginn der Partie kennzeichnete sich durch eine knappe 8:6 Führung für den VC Wiesbaden, zur ersten technischen Auszeit. Die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt konnten sich dank starker Aufschläge erstmals auf 18:13 absetzen, nachdem Lena Große Scharmann mit einem platzierten Lob punktete. Ein direkter Blockpunkt von Laura Künzler ließ den VCW jubeln und bescherte fünf Satzbälle, wovon der dritte zum 25:21 Satzgewinn dank eines Fehlaufschlages der SWE-Diagonalangreiferin Rica Maase genutzt wurde.

Was im ersten Satz noch zum Erfolg führte, schien im zweiten Satz größtenteils vergessen. Die Wiesbadener Angreiferinnen scheiterten immer häufiger am gegnerischen Block und versuchten vergeblich, den Ball auf der Erfurter Feldhälfte in Punkte umzumünzen. Nachdem Lena Große Scharmann zum 16:16 abermals am Block scheiterte, veranlasste VCW-Cheftrainer Benedikt Frank einen Spielerwechsel und brachte Liza Kastrup für Lena Große Scharmann auf der Diagonalposition. Ein zusätzlicher Wechsel von Kveta Grabovská auf Erica Handley im Zuspiel ließ den VCW noch einmal auf 21:22 herankommen. Schlussendlich versenkte der Erfurter Neuzugang auf Außen Antonia Stautz den Ball im Wiesbadener Feld und sorgte mit zwei Punkten infolge für den 1:1 Satzausgleich.

Im dritten Satz behielt Schwarz-Weiß Erfurt seine Stammformation bei, während der VCW weiter mit Erica Handley im Zuspiel und Liza Kastrup als Diagonalangreiferin agierte. Ein Angriffsfehler von SWE-Mittelblockerin Elizabeth Sandbothe brachte die 5:2 Führung für den VCW, die zum 9:5 mit einem fulminanten zweiten Ball durch Linkshänderin Erica Handley ausgebaut wurde. Die Einwechselung von Sindy Lenz für Hillary Hurley auf Seite des Heimteams sorgte für Stabilität in der zuvor wackeligen Annahme. Beim 12:16 war die Wiesbadener Führung dahingeschmolzen und der VCW, nach Schwierigkeiten in der Annahme, nicht in der Lage zu punkten. Weder Benedikt Frank, noch den eingewechselten Spielerinnen Kveta Grabovská und Lena Große Scharmann gelang es, den drohenden 2:1 Satzrückstand abzuwenden. Ein Fehlaufschlag von VCW-Mittelblockerin Anna Wruck zum 20:25 aus Wiesbadener Sicht ließ Schwarz-Weiß Erfurt triumphieren.

Während die Erfurterinnen nur wenig Gründe hatten, ihre Aufstellung im nächsten Satz zu verändern, kehrten die Hessinnen zu ihrer Startformation aus Satz eins zurück. Der vierte Satz begann, wie auch in den Sätzen zuvor, mit einem besseren Start für den VCW, der mit 4:1 in Führung ging. Doch die Erfurterinnen kämpften sich zum 5:5 heran, ehe sich die Hessinnen auf 11:7 absetzten. Nachdem die VCW-Angriffsriege abermals Probleme hatte, zu punkten, reagierte VCW-Trainer Benedikt Frank mit einer taktischen Auszeit. Da die Worte des Trainers nur bedingt auf Gehör fielen, beantragte Frank direkt seine zweite Auszeit. 

Diesmal zeigte die Ansprache Wirkung, ehe die Wiesbadenerinnen beim 15:15 sich wieder etwas gefangen hatten. 

In der Crunch-Time setzten sich die Hessinnen nach einer Netzberührung des Erfurter Blocks auf 22:20 ab. Liza Kastrup zog nach, verwandelte einen Angriff mit Hilfe der Netzkante zum 24:23 und offenbarte so die Chance auf einen fünften Entscheidungssatz. Nach einem strittigen Ballwechsel, bei dem der VCW eine Blockberührung der Erfurterinnen beim Schiedsgericht monierte, war die letzte Siegeshoffnung der Gäste dahin. Ein Ass von SWE-Mittelblockerin Elizabeth Sandbothe machte den 3:1 Triumph für Schwarz-Weiß Erfurt perfekt.

Auch das Gesicht an der Wiesbadener Seitenlinie Benedikt Frank haderte mit der Leistung seines Teams:  „In den entscheidenden Phasen der Partie hat uns die Konstanz gefehlt. Unsere Lösungen im Angriff waren zu eindimensional, während die Erfurterinnen mit einem couragierten Auftritt und der nötigen Aggressivität gepunktet haben.“ Dennoch sei diese Niederlage, wie Frank betont, „kein Beinbruch.“

Die Ergebnisse der anderen Spiele der 1. Volleyball Bundesliga zeigen, was auch Benedikt Frank betont: „In dieser frühen Phase der Saison kann jeder jeden schlagen. Daraus resultiert, dass wir in jedem Spiel Vollgas geben müssen – und das von Anfang an.“

Am nächsten Sonntag, den 17.10.2021 erhalten die Wiesbadenerinnen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit die nächste Möglichkeit, Tabellenpunkte zu sammeln. Zu Gast sind um 16:00 Uhr die Roten Raben Vilsbiburg.

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