VCW gelingt 3:2-Coup gegen Suhl
713 Zuschauer erlebten am Samstag in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ein hochspannendes Match. In der 1. Volleyball Bundesliga Frauen besiegte der VC Wiesbaden den Tabellenfünften VfB Suhl LOTTO Thüringen mit 3:2 (25:22, 15:25, 25:13, 22:25, 15:11). Als MVP wurden VCW-Mittelblockerin Lilly Topic und VfB-Außenangreiferin Annick Meijers ausgezeichnet. Obwohl in der Liga noch Spiele nachzuholen sind, ist bereits klar: Der VCW hat die Playoffs erreicht und ist somit noch im Kampf um den Meistertitel vertreten. Derzeitiger Tabellenstand: Platz sieben (30 Punkte, 21 Spiele, elf Siege, 42:40 Sätze).
Der erste Statz begann recht ausgeglichen. Kein Team konnte sich zunächst entscheidend absetzen. Beim 6:5 hatte sich der favorisierte Gast aus Thüringen erstmals eine Führung herausgespielt, die man im weiteren Verlauf auf zwei bis fünf Punkte ausbauen konnte. Beim Stand von 14:19 wechselte Wiesbadens Heachcoach Benedikt Frank Liza Kastrup für Lena Große Scharmann ein. Ein Impuls, der sich auszahlen sollte, denn sein Team schaffte unter dem Jubel der Zuschauer zunächst den Ausgleich zum 20:20, dann sogar das 22:20. Der VCW beendete den schon fast verloren geglaubten Satz mit 25:22 und hatte das Spiel auch durch starke Aufschläge überraschend wieder gedreht.
Im zweiten Satz bot sich ein anderes Bild. Das Team von Cheftrainer László Hollósy setzte die Wiesbadenerinnen von Beginn an unter Druck und geriet nicht einmal in Rückstand. Der Spielverlauf aus Wiesbadener Sicht: 0:1, 3:7, 8:16, 12:21 und am Ende 15:25. Fazit: eine klare Angelegenheit für Suhl, was in dieser Deutlichkeit ebenfalls überraschte.
Im dritten Satz schlug dann wieder die Stunde der Gastgeberinnen. Zunächst vermochte sich keine Mannschaft entscheidend abzusetzen. Nach dem 8:8 nahm der VCW dann aber entschlossen das Zepter in die Hand. Laura Künzler markierte wenig später mit einem satten Schlag das 13:8, das ihr Team dann über 17:10 auf 21:12 ausbaute. Den letzten Punkt zum 25:13-Satzgewinn machte Pia Leweling. Auch die spät für Lilly Topic eingewechselte Julia Osterloh hatte noch Anteil am Erfolg.
Im vierten Satz besaß der VCW zur Satzmitte eine komfortable Sechs-Punkte-Führung (13:7). Dann aber bekamen die Wiesbadenerinnen Probleme mit der verbesserten Block-Feldabwehr der Suhlerinnen. Der VfB kämpfte sich auf 17:17 heran und übernahm beim 19:18 erstmals die Führung, die nach einem Schlussspurt im 25:22-Satzgewinn mündete. Zu diesem Zeitpunkt stand es also 2:2 nach Sätzen – die Entscheidung musste im Tiebreak fallen.
Beim Stand von 8:5 für Wiesbaden gab es erstmals eine Führung mit mehr als zwei Punkten, und beim 11:10 wurde es nochmal eng. Wiesbaden profitierte von einigen Eigenfehlern des Gäste, ging aber zum Schluss konzentriert zu Werke und machte den Sack schließlich mit 15:11 zu. Endstand nach fünf Sätzen: 3:2 für den VCW.
VCW-Co-Trainer Christian Sossenheimer: „Unser Spiel war von vielen Aufs und Abs geprägt. Wir hatten sehr gute Phasen, allerdings haben sich auch einige unnötige Eigenfehler in unseren Spielaufbau geschlichen. Am Ende hat sich aber die mutigere Mannschaft durchgesetzt. Wir hatten eine starke Block-Feldabwehr um die überragende Libera Justine Wong-Orantes und mit Jaimeson Lee eine Waffe im Block. Wir sind sehr zufrieden, denn in dieser Saison haben wir jeden Gegner bis auf Stuttgart und Aachen mindestens einmal besiegt.“
Nächster Termin:
26.03.2022 (Samstag; 19:00 Uhr): VCW – NawaRo Straubing
Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit