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Kaderumbruch: VCW vermeldet Abgänge

Die bewegende Saison 2021/2022 ist vorbei,  zumindest für den im Meisterschaftsviertelfinale ausgeschiedenen VC Wiesbaden. Während Stuttgart und Potsdam noch um den Titel kämpfen, herrscht in der Geschäftsstelle an der Kleinen Schwalbacher Straße 7 in Wiesbaden schon wieder reges Treiben. Für Geschäftsführer Christopher Fetting, Teammanagerin Simona Vedrödy und Headcoach Benedikt Frank gilt es unter Hochdruck, neue Spielerinnen zu sichten, ärztliche Gutachten zu organisieren, Konditionen zu verhandeln und neue Verträge zu formulieren. Dazu gehört freilich auch, Athletinnen zu verabschieden, die in der kommenden Saison für andere Klubs spielen werden oder ihre sportliche Laufbahn beenden.

Abgänge

Justine Wong-Orantes (Libera): Die 26-jährige US-Amerikanerin spielte drei Jahre in der 1.Volleyball Bundesliga Frauen, zwei davon beim VCW. Ihren Karrierehöhepunkt erlebte sie im Sommer 2021, als sie mit dem US-Team die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio gewann. Die 1,68 Meter große Kalifornierin konnte wegen des Auslandseinsatzes in Japan erst später in die Vorbereitung mit dem VCW einsteigen, bestärkte ihre Mannschaft dann aber schnell als Leaderin und Ko-Kapitänin. „Wir sind stolz und dankbar, dass wir Justine auch nach ihrem Medaillen-Sieg noch ein weiteres Jahr in unserem Team haben durften.“

Laura Künzler (Außenangriff): Die 25-jährige Kapitänin des VCW und der Schweizer Nationalmannschaft wird sich in der kommenden Saison einem anderen Verein in der 1. Volleyball Bundesliga anschließen. Die Punktegarantin und siebenmal mit Gold ausgezeichnete MVP ist nach Aussage von Benedikt Frank beim VCW „persönlich, aber auch spielerisch gereift. Es war klar, dass sie sich als Top-Scorerin der Hauptrunde für einen Klub mit mehr Möglichkeiten und spielerischer Breite empfiehlt.“ 

Pia Leweling (Außenangriff):  Die 24-Jährige kam im vergangenen Jahr von Kanti Schaffhausen (Schweiz) zum VCW. Benedikt Frank: „Sie hat sich hier toll weiterentwickelt und war sehr wertvoll für unser Team. Das weckt natürlich auch Begehrlichkeiten.“ 

Květa Grabovská (Zuspiel): Der VCW war für die junge Tschechin die erste Auslandsstation. Als 19-Jährige musste das Talent sofort Verantwortung übernehmen, weil sich die US-Amerikanerin Erica Handley früh an der Hand verletzte und darum keine Rolle mehr spielen konnte. Benedikt Frank: „Květa ist an dieser unerwarteten Herausforderung beeindruckend gewachsen. Das ist logischerweise auch anderen Klubs in der Liga nicht verborgen geblieben.“ 

Jaimeson Tierra Lee (Zuspiel): Die 23-jährige Texanerin wurde während der laufenden Saison im November nachverpflichtet. Frank: „Sie hatte ihre Aufgabe zur Unterstützung von Květa Grabovská bzw. Kompensation von Erica Handley schnell angenommen und das Team gut unterstützt.“

Anna Wruck (Mittelblock): Die 29-jährige US-Amerikanerin mit deutschen Wurzeln spielte zwei Saisons für den VCW. Sie blickt auf eine lange Karriere mit vielen Auslandsstationen zurück (seit 2007 Neuseeland, Ungarn, Portugal, Finnland, Deutschland). Grund genug für die 1,88 Meter große Mittelblockerin, zunächst eine Auszeit zu nehmen, um Zeit mit der Familie in den USA zu verbringen. 

Dalila-Lilly Topic (Mittelblock): Die 24-jährige Schwedin galt als eine der besten Blockerinnen Schwedens, als sie 2021 zum VCW kam. Wiesbaden war ihre erste Auslandsstation. Beim VCW konnte sie sich zur besten Blockspielerin der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga entwickeln. 

Fazit

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Der VCW hat eine sehr gute Saison gespielt. Das Erreichen des Viertelfinales war nach den schweren ersten Monaten mit vielen Verletzungen und mehreren Corona-Auszeiten nicht selbstverständlich, obwohl wir die Playoffs bereits vor dem Start der Hinrunde als Ziel ausgegeben hatten. Das Trainerteam mit Benedikt Frank an der Spitze hat es in bemerkenswerter Weise verstanden, Athletik und Konzentration auch in kritischen Phasen gezielt zu steuern. Der VCW schafft es immer wieder, talentierte Spielerinnen nach Wiesbaden zu holen. Wir haben uns nun auch wieder einen guten Ruf als Ausbildungsverein erarbeitet. Das bedeutet zugleich, dass wir immer mal wieder Spielerinnen, die wir gern weiter im VCW-Trikot gesehen hätten, an sportlich und finanziell besser positionierte Klubs in unserer Liga abgeben müssen. Das schmerzt zuweilen, aber schärft auch den Blick für neue Perspektiven auf dem Spielerinnenmarkt. Wir formieren derzeit den neuen Kader und freuen uns, dass mit Lena Große Scharmann bereits eine Leistungsträgerin verlängert hat. Abschließend danke ich allen Spielerinnen – auch im Namen der ganzen VCW-Familie – herzlich für diese Saison und wünsche insbesondere unseren zu verabschiedenden Spielerinnen für ihre weiteren sportlichen Schritte das Allerbeste.“ 

Weitere Infos zum Kader folgen zeitnah.

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