Großer bleibt - Herelová und Agbolossou wieder fit
Der VC Wiesbaden kann in der kommenden Saison der 1. Volleyball Bundesliga Frauen neben den Neuverpflichtungen auf bewährte Kräfte und zwei genesene Athletinnen zählen. Einige Spielerinnen sind bereits wieder im Training. Die strukturierte Vorbereitung mit dem gesamten Team startet im August, die Punktspiele der Hauptrunde beginnen Ende Oktober.
Tanja Großer (28 Jahre) wird auch in der Saison 2022/2023 für den VCW aufs Feld laufen. Die gebürtige Berlinerin ist seit 2012 Stammspielerin und damit das Herz der Mannschaft. Die Außenangreiferin hat beim VCW bisher vier Trainer erlebt. Die Verpflichtung von Headcoach Benedikt Frank hatte für sie nach eigener Aussage bereits 2021 den Ausschlag für eine erneute Unterschrift gegeben. In der neuen Saison will das 1,78 Meter große Urgestein nochmal alles für ihr großes Ziel geben: „Das Pokalfinale mit dem VCW wäre der Hammer.“
Benedikt Frank: „Dass Tanja bleibt, ist nicht selbstverständlich. Darüber sind wir alle sehr froh. Die Entscheidung ist aber für beide Seiten eine super Sache. Tanja ist eine absolute Annahme- und Abwehrwaffe. Sie leistet sich auch am Netz nur wenige Fehler und ist eine der grundsolidesten Spielerinnen der 1. Bundesliga.“ „Tanja kommt aufgrund ihrer Erfahrung eine besondere Rolle innerhalb der Mannschaft zu. Sie kennt Gegner, Verein und Philosophie, Mitarbeiter, Sponsoren, die Stadt – das sind neben dem sportlichen Faktor gewichtige Aspekte“, betont VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.
Liza Kastrup (22 Jahre; Diagonal) befindet sich im zweiten Vertragsjahr. „Sie hat uns in der vergangenen Saison in engen Situationen bereits oft geholfen. Wir hoffen auf noch mehr Gewitztheit. Auch daran arbeiten wir konkret. Ich bin sicher, dass sie mit Lena Große Scharmann, die für ein weiteres Jahr verlängert hat, ein kongeniales Duo auf der Diagonalposition bilden wird“, erklärt Trainer Frank.
Wieder im Training sind Nina Herelová (28 Jahre; Mittelblock) und Joyce Agbolossou (20 Jahre; Außenangriff): Beide hatten sich früh zum Saisonbeginn 2021 verletzt, sind aber nun wieder voll belastbar. Auf der vielfachen slowakischen Nationalspielerin, Meisterin und Pokalsiegerin Herelová ruhen große Hoffnungen: „Nina ist ein starker Einbeiner, hat enorme Sprungkraft und einen schnellen Arm. Und sie wird uns auch durch ihre starke Persönlichkeit helfen, das braucht unser neuformiertes Team“, so Christopher Fetting.
Benedikt Frank: „Ich freue mich, dass auch Joyce ihre individuellen Return-to-Sports- und weitere Fitness-Tests ohne Probleme absolviert hat. Sie war schon Ende der vergangenen Saison wieder im Mannschaftstraining. Auf ihre jugendliche Power dürfen sich die Zuschauer freuen.“
Der Headcoach verweist in diesem Zusammenhang auf die medizinische Betreuung: „Unsere Mannschaftsärzte um Dr. Alexander Mayer und das Team des Rehazentrums MED4SPORTS mit Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten leisten hervorragende Arbeit. Nina, Joyce und auch unsere andere Athletinnen wurden auch in diffizilen Zeiten hochprofessionell betreut. Ein solch enormes Engagement ist nicht selbstverständlich. Ich freue mich auf die weitere tolle Zusammenarbeit. Und auch dem Verein gebührt mein Dank, weil wir nie überreagieren und Spielerinnen die nötige Zeit zur Rekonvaleszenz geben. Das ist eine echtes Asset und setzt positive Zeichen auch nach außen.“
Das Team
Neben Tanja Großer, Liza Kastrup, Nina Herelová, Joyce Agbolossou und Lena Große Scharmann gehören dem VCW auch die neuen Zuspielerinnen Natalia Gajewska (Polen) und Ariadna Priante (Spanierin) sowie Libera Rene Sain (Kroatien) an. (Wir berichteten.) Mit Pauline Bietau (18 Jahre) kommt - hauptsächlich für die Vormittagstrainingseinheiten - eine Spielerin aus der zweiten Mannschaft des VCW hinzu (2. Volleyball Bundesliga Süd Frauen). „Wir sind bestrebt, die Anbindung des talentierten Nachwuchses an unseren Erstligakader weiter voranzutreiben. Mit Zuspielerin Pauline Bietau und weiteren jungen Talenten gehen wir nun die nächsten Schritte“, berichtet Geschäftsführer Christopher Fetting.