Die Nachwuchstalente des VC Wiesbaden haben die Deutschen Meisterschaften der U14 in Dippoldiswalde bei Dresden einen zufriedenstellenden 15. Platz erreicht. "Eigentlich haben die Mädels unser Ziel voll erfüllt, weil sie weitgehend ihr bestes Volleyball gezeigt und immer gekämpft haben", resümiert ein zufriedener Trainer Oliver Bernzen, "aber mit etwas mehr Glück wäre auch eine viel bessere Platzierung herausgesprungen!"
Nach der Eröffnungsfeier, die wie das gesamte Turnier, sehr gut vom Dresdner SC organisiert worden war, ging es für die U14-Mädels des VCW am Samstagmorgen zunächst gegen den Nordwestdeutschen Meister SV Bad Laer. Die Nervosität war greifbar und wurde leider durch viele Aufschlagfehler sichtbar. So gewannen die Niedersachsen, die letztlich die Bronzemedaille erspielten, verdient und deutlich mit 2:0. Aber das Trainer-Team und auch die Spielerinnen selbst hatten gemerkt, dass da mehr drin war.
So startete man voll konzentriert gegen den SC Potsdam, der mit Spielerinnen antrat, die schon bei der DM der U16 als Stammkräfte den 3. Platz erreicht hatten. Wer dachte, das wird eine klare Sache für Potsdam, hatte aber nicht mit der Moral der Wiesbadenerinnen gerechnet: Diese wehrten auch unmögliche Bälle ab und kämpften den Gegner im ersten Satz regelrecht nieder. Bis zur Mitte des zweiten Satzes hielt man dagegen und musste die Potsdamerinnen erst aufgrund von einigen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen wegziehen lassen. Von diesem Satzgewinn gepusht, spielten die SCP-Mädels im dritten Satz auf sehr hohem Niveau und machten vor allem im Aufschlag sehr viel Druck. Die VCW-Girls hielten bis zum letzten Punkt toll dagegen, mussten sich aber dennoch leider knapp geschlagen geben.
Das letzte Vorrundenspiel musste also gegen den Dresdner SC gewonnen werden. Leider verschliefen die Wiesbadenerinnen den Start der Partie und so sicherte sich das Ausrichterteam den ersten Satz. Nun kam erneut der Kampfgeist der VCW-Spielerinnen zum Vorschein und man fightete sich im zweiten Satz zum Erfolg. Im dritten Satz konnte man dann jedoch die Dresdner Hauptangreiferin, übrigens mit 13 Jahren schon knapp 1,90 m groß, nicht mehr stoppen. Die Enttäuschung über die dritte Niederlage war dem gesamten Team des VCW anzusehen, vor allem hätte die Leistung in einer anderen Vorrundengruppe wahrscheinlich zum Weiterkommen gereicht.
Am Abend stand nun noch das Spiel gegen den MTV Stuttgart an. Leider war die Enttäuschung noch nicht verarbeitet und nach den kräfteraubenden Vorrundenspielen ging auch dieses Spiel verloren. Somit blieb am Sonntagmorgen das Spiel um den 15. Platz gegen den TV Villingen. Ausgeruht und voller Motivation gingen die Mädels aufs Feld und zeigten beim souveränen 2:0-Sieg, was sie alles können.
Alles in allem war es aus VCW-Sicht ein super Wochenende und wer gesehen hat, wie die Wiesbadenerinnen am Sonntagabend um 22 Uhr singend zurück an der Sporthalle am 2.Ring ankamen, der weiß, dass die Mannschaft nicht nur viel gelernt hat, sondern auch viel Spaß bei ihrer Reise zur Deutschen Meisterschaft hatte.
Am Rande sei noch bemerkt, wie gut das Wiesbadener Turnier vor gut 3 Wochen die Mannschaften auf die deutschen Meisterschaften vorbereitet hat. Mit dem neuen deutschen Meister SCU Emlichheim, dem zweitplatzierten FTSV Straubing und dem Bronzemedaillengewinner ASV Senden waren die Medaillengewinner alle in Wiesbaden beim Vorbereitungsturnier.
Das VCW-Team: Pauline Bietau, Anastasia Cekulaev, Chiara Escher, Lara Erdmann, Zoe Fach, Annika Hopp, Charlotte Khayyer, Sarah Ganschow, Oliver Bernzen (Trainer), Dana Zajac (Co-Trainer), Bettina Kammer (Physio)