Hessenderby – Knapp vorbei ist auch vorbei
Mit einer knappen 1:3 (19:25, 25:21, 23:25, 22:25) Niederlage musste der VC Wiesbaden II die Heimreise nach dem Hessenderby antreten.
Mit nur 8 Spielerinnen angetreten – Neda Milovanovic steckte auf dem Rückweg aus ihrer Heimatstadt in Serbien irgendwo in Ungarn im Stau fest, Jana Hirsch musste sich einer Zahn OP unterwerfen – startete das 2. VC W Team um Trainer Raimund Jeuck in das Hessenberby. In der Startformation mit Chiara Fach im Zuspiel, Fiona Dittmann Diagonal, Alicia Heimbach und Lena Stiefvater im Mittelblock, Laura Rodwald und Vanessa Stricker auf der Annahmeposition sowie Helena Heinrich als Libera gingen die Wiesbadener Mädels in das Match.
Schnell lag das Team des Gastgebers dank einer Aufschlagserie der späteren MVP Iva Cesar mit 7:0 in Führung. Eine erste Auszeit bei 0:4 konnte den Gastgebern den Schwung nicht nehmen. Nur langsam kämpfte sich das hessische Hauptstadtteam in das Spiel. Dem sich zu Satzbeginn eingehandelten Rückstand liefen die VCW Girls hinterher, kämpften verbissen Punkt um Punkt, konnten den Rückstand aber nicht ausgleichen und mussten sich mit 19:25 geschlagen geben.
Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Immer wieder lief das VCW Team einem 3-4 Punkte Rückstand hinterher. Gelang in einer Phase einmal der Ausgleich, handelte sich die Gastmannschaft aus Wiesbaden durch Unaufmerksamkeit und vermeidbare Fehler einen erneuten Rückstand ein. Der Trainer zog in der Mitte des Satzes die einzige Wechselkarte, die an diesem Tag möglich war und tauschte die Zuspielerin Chiara Fach durch Pauline Schultz aus. Es dauerte noch ein paar Ballwechsel bis ein Ruck durch die Mannschaft ging. Plötzlich gelang es den Spielerinnen aus Wiesbaden mit dem Aufschlag ausreichend Druck zu erzeugen und immer wieder im Block zuzupacken. Bei 19:19 gelang der Ausgleich und letztendlich der Satzgewinn mit 25:21.
Im dritten Satz – nach einer 10 Minuten Pause – fand sich das Wiesbadener Team schnell zurückversetzt an den Anfang des Matches. Mit einem Rückstand nach einer Aufschlagserie rannten die Wiesbadener dem TV Waldgirmes Punkt für Punkt hinterher. Erst zum Ende des Satzes verkürzte sich der Abstand. Coach Jeuck resümierte: „Es fehlte die letzte Konsequenz in den Handlungen der VCW Girls. Die Möglichkeiten, die sich boten, wurden nicht genutzt. Immer wieder schlichen sich Ungenauigkeiten und Fehler ein, die am Ende bestraft werden und dem Gegner den Satzgewinn denkbar knapp mit 23:25 bescheren“.
Auch im vierten Satz bot sich ein leider unverändertes Bild. Der TV Waldgirmes versuchte erfolgreich sein Spiel Punkt für Punkt dem VC Wiesbaden aufzudrängen. Kapitänin Laura Rodwald, die sich erneut die MVP-Medaille sichern konnte: „Gelang es uns mal, den Abstand zu verkürzen, dann konnte sich Waldgirmes auf einen folgenden Fehler von uns verlassen. Irgendwie war der Wurm im Spiel. So was gibt es leider“. Letztlich ging auch dieser Satz mit 22:25 und damit das Spiel an den TV Waldgirmes. Auch dieses Spiel zeigte, wie essentiell wichtig es jedenfalls derzeit noch ist, dass der schlanke Kader vollständig zur Verfügung steht, damit Wechseloptionen bestehen und taktisch auf das Spiel der Gegner reagiert werden kann.