VCW2 – TV SUSPA Altdorf: Nur knapp gewonnen
Tabellennachbar TV SUSPA Altdorf zu Gast in Wiesbaden. Nach einem munteren Start verlor sich die Mannschaft des VCW2 etwas, konnte sich schlussendlich doch noch den Sieg mit 3:2 holen und sich damit zwei Punkte sichern.
Die beeindruckende Halle am Platz der Deutschen Einheit war der Austragungsort der Begegnung des VC Wiesbaden II mit dem TV SUSPA Altdorf. Die Wiesbadenerinnen starteten gutgelaunt und voller Motivation in den ersten Satz, den sie mit viel Spielgeschick mit 25:20 für sich entscheiden konnten. Das machte Lust und vor allem Hoffnung auf mehr. „Altdorf war eine sehr unangenehm zu bespielende Mannschaft mit sehr erfahrenen Spielerinnen, die den Ball lange im Spiel halten können. Das hat uns sehr viel Konzentration und Spieldisziplin abverlangt, was wir über weite Strecken auch geschafft haben, umzusetzen. Vor allem im ersten Satz.“ Chef-Coach Tigin Yağlioğlu weiß aber, dass gegen solche Gegnerinnen das Spiel schnell kippen kann … und auch tat. Der zweite Satz war bestimmt von Eigenfehlern, die sich die Gegnerinnen nicht in der Anzahl leisteten. Selbst Züge, die dem VCW2 eigentlich leichtfallen, wollten nicht gelingen. Der Satz, geprägt von langen, umkämpften und kräftezehrenden Spielzügen, ging mit 25:22 an Altdorf. Die Hessinnen erholten sich etwas, gewannen ihre Zuversicht zurück und holten sich den dritten Satz. Allerdings wegen weiter hoher Eigenfehler-Quote wieder nur knapp mit 25:19. 2:1 für den VCW2. Der vierte Satz dann einem Desaster gleich. Aufschlagfehler, Annahme schwach, Zuspiel nicht detailliert genug und viele der bemühten Angriffe landeten zu oft im gegnerischen Block oder im Aus. Kaum ein Wunder, dass dieser an Altdorf mit 25:23 ging.
Tiebreak: Die ersten Punkte gingen an die Wiesbadenerinnen, worauf die Fränkinnen mit ebensolchen antworteten. Die Auszeit, die sich der Wiesbadener Coach holte, war ein intelligenter Schachtzug. Der VCW2 fing sich wieder, holte Punkte, die allerdings nicht lange unbeantwortet blieben. Erst beim Spielstand von 10:7 konnte sich der Gastgeber absetzen und sich bei einem Stand von 14:9 fünf Matchbälle erspielen. Der 15. Punkt folgte dann auch prompt und ließ eine erschöpfte Mannschaft in Freudentaumel ausbrechen. Das Publikum auf der Tribüne ähnlich schweißgebadet dankte es seiner Mannschaft mit Standing Ovation.
Fazit: Die Hessinnen hätten mit ihrem Können glasklar gewinnen können und erwartungsgemäß auch müssen. Warum nach einem vielversprechenden ersten Satz mit vielen wundervollen Elementen danach so vieles nicht mehr gelingen wollte, gilt nun aufzuarbeiten. Doch bei aller Kritik, die Hessinnen haben sich mit dieser Partie zwei Punkte und damit Platz drei sichern und weiter ausbauen können. „Es hätten gerne noch drei Punkte werden können, die wir auch verdient hätten“, so Tigin Yağlioğlu. Der Chef-Coach möchte die kommende Woche nutzen, die Leistung und Qualität, die seine Spielerinnen im Training zu absolvieren verstehen, auch aufs Spielfeld zu bringen.
MVP-Medaille in Gold ging an Jennifer Böhler vom VCW2
MVP-Medaille in Silber ging an Simona Dammer vom TV SUSPA Altdorf
Das nächste Spiel führt den VC Wiesbaden II zum TSV TB München ins Bayrische. Gegen den Tabellenletzten sind drei Punkte zu erwarten, die die Hessinnen am 24. März sicher mit nach Hause nehmen werden.
Online zu erleben: sport1extra.de/en-int/livestream/tsv-tb-muenchen-vc-wiesbaden-ii/1723259
Text: Heidi Zehentner
Foto: Detlef Gottwald Fotografe