Finanzierung nicht gesichert: VCW II meldet nicht für 2. Liga
Der VC Wiesbaden hat sich dazu entschlossen, seine zweite Mannschaft nicht für die Zweite Volleyball Bundesliga zu melden. Die notwendige finanzielle Grundlage, die für den Spielbetrieb in Deutschlands zweithöchster Spielklasse unabdingbar ist, war trotz großer Bemühungen des Vereins nicht gegeben. Der VCW tritt als Vize-Meister deshalb auch in der kommenden Spielzeit in der Dritten Liga Süd an.
Der große persönliche Einsatz der vielen Beteiligten im Verein war jedoch nicht umsonst. Die angestellten konzeptionellen Überlegungen bilden die Grundlage für einen neuen Anlauf in 2018, denn: Ein baldiger Aufstieg der zweiten VCW-Mannschaft ist nach wie vor das erklärte Ziel der Vereinsverantwortlichen. „Das gehört zu unserem Leistungskonzept“, erklärt Sascha Mertes, Erster Vorsitzender des 1. VC Wiesbaden e.V. – und er ergänzt: „Eine Zweitliga-Mannschaft soll mittelfristig unsere besten Vereinstalente an unser Bundesliga-Team heranführen. Außerdem kann die Teilnahme am zweithöchsten Spielbetrieb eine Leuchtturmfunktion für andere entwicklungsfähige Spielerinnen bedeuten.“
Die Absage an die Volleyball Bundesliga hat sich der VCW nicht leicht gemacht. Bis zum 2. Mai hatte sich der Verein intensiv um Sponsoren für eine Finanzierung des Zweitliga-Spielbetriebs bemüht. An diesem Tag lief die Frist zur Einreichung wichtiger Lizenzierungsunterlagen aus. Mögliche Geldgeber waren jedoch bis zu diesem Stichtag nicht in ausreichendem Maße gefunden. „Das Interesse war da, aber es hat noch nicht zu genügend konkreten Abschlüssen gereicht“, erläutert Mertes. Auf das Risiko, in eine Zweitliga-Saison ohne ausreichende Deckung der erheblichen Zusatzkosten zu gehen, wollte sich der VC Wiesbaden indes nicht einlassen.
„Wir wünschen uns für unseren Verein, für die äußerst erfolgreichen Amateurspielerinnen und das hart arbeitende Trainer-Team eine Zweitliga-Mannschaft. Dem Volleyball-Standort Wiesbaden stünde ein solches Team gut zu Gesicht. Das Potenzial ist da. Wir werden daher auch weiterhin hart für diesen Wunsch arbeiten und nehmen im nächsten Jahr einen neuen Anlauf“, so der VCW-Vorsitzende abschließend.
Foto: Detlef Gottwald