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Es begann furios

VC Wiesbaden II holt sich glänzend den ersten Satz mit 25:16 gegen Neuwied – und schaltet einen Gang zurück

Zuschauer und Tabellenzweiter waren gleichermaßen überrascht: Ruckzuck hatten sich die Wiesbadenerinnen einen kleinen Vorsprung erspielt, der nonchalant in den Satzgewinn gerettet wurde. Da war es bis auf die mitgereisten Wiesbadener Fans eher still in der Halle. Offenbar war das Team aus Wiesbaden auch überrascht, denn während Neuwied ab dem zweiten Satz einen Gang zulegte, lehnten sich die Wiesbadenerinnen zurück.

Mit Neda Milovanovic, Lena Stiefvater, Vanessa Stricker, Laura Rodwald, Alicia Heimbach um Pauline Schultz ging der VC Wiesbaden II auf das Feld. Wie im Spiel gegen Offenburg wusste die Mannschaft mit einem frischen, aufgeweckten Spiel zu überraschen, brachte starke Aufschläge ins Feld und entnervte Neuwied mit einer stabilen Annahme, die es Pauline Schultz variabel erlaubte, sowohl Netzangriffe als auch Hinterfeldangriffe vorzubereiten. Mit einer kleinen Serie brachte Laura Rodwald ihr Team vor der ersten technischen Auszeit in eine kleine Führung, die sich das Team nicht mehr abnehmen ließ. Nach der zweiten technischen Auszeit setzte sich Wiesbaden ab und brachte den ersten Satz ungefährdet nach Hause.

Das ließ mehr erwarten, während Mannschaft und Zuschauer aus Neuwied genau das nicht erwartet hatten. Doch nach der Satzpause hatte sich Neuwied scheinbar gefangen und ging mit unveränderter Aufstellung an den Start. Obwohl auch Wiesbaden mit derselben Startaufstellung in den zweiten Satz ging, schien doch eine andere Mannschaft auf dem Feld zu stehen. Die Wiesbadenerinnen brannten nicht dafür, die gelungene Überraschung zu eigenen Gunsten zu nutzen und alles zu versuchen, auch den zweiten Satz zu holen – sei es, um so einen Tie Break zu erzwingen oder sich nach mehr zu strecken.

Neuwied galoppierte davon. Time Outs zum Stand von 6:10 und 8:17 aus Wiesbadener Sicht belegen das eindrucksvoll. Ab 8:18 zog Coach Jeuck die Reißleine und brachte Fiona Dittmann (spätere Silber-MVP) für Vanessa Stricker, das Nachwuchstalent Lara Erdmann für Teamcaptain Laura Rodwald und Chiara Fach für Pauline Schultz. Trotzdem konnte sich Wiesbaden nur noch auf 13:25 heranarbeiten. Der zweite Satz ging deutlich an Neuwied.

Im dritten Satz wollten es die Wiesbadenerinnen nochmal wissen, bäumten sich auf, ohne allerdings das geschlossene Bild aus dem ersten Satz wiederholen zu können. Stattdessen fielen Unabgestimmtheiten in den Laufwegen auf und natürlich setzten die sehr starken Aufschläge von Neuwied die Annahme unter Druck, was zu nur noch halbherzigen Angriffsschlägen führte, die häufig genug am bereitstehenden Block der Gastgeberinnen hängen bleiben mussten. Was die Aufschläge nicht bereits für Neuwied richteten, erledigten dann Maike Henning über Außen und Sarah Kamarah am Netz. Neuwied gelang ein kleiner Vorsprung, der über 12:10 und 21:17 schließlich zum 25:20 nach Hause geholt werden konnte.

Im vierten Satz schienen die jungen Hessinnen entnervt. Schnell sprangen die Mädels aus Neuwied, 3:10, 4:13 davon. Neuwied hatte sich auf seine Tabellenposition und seine Stärken besonnen – zweifellos die Aufschläge – und ließ den ideenlos wirkenden Wiesbadenerinnen, die mit der Annahme zu kämpfen hatten, keinen Raum mehr. Der Satz und damit das Spiel ging mit 25:13 nach Neuwied und der VC Wiesbaden II musste sich mit 3:1 geschlagen geben.

Das, was der VC Wiesbaden II im ersten Satz zeigte, war eine solide Mannschaftsleistung. Dieses Potential der Mannschaft zeigte, dass sogar ein Gegner wie Neuwied – oder in der Woche zuvor Offenburg – durchaus in Schach gehalten werden kann, wenn dieses Spiel und der entsprechende Spirit dahinter bloß auf das Feld gebracht werden. Leider fehlte bei allen Spielerinnen der unbedingte Wille, die Gunst des guten Starts zu nutzen und – koste es, was es wolle – auch den zweiten Satz zu holen, um dann (!) zu schauen, wohin das Spiel noch führen kann. Es ist und bleibt eine Kopfsache. Und dem Team bleibt zu wünschen, dass der innere Groschen endlich fällt und dass es durch die Türen, die es sich selber öffnet, endlich auch beherzt durchschreitet.

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