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Über die ganze Distanz: Sieg im Tie-Break

Der Sieg über TV Planegg-Krailling fiel erneut schwer. Der Satzverlauf illustriert das deutlich: 17:25, 25:19, 15:25, 25:11, 15:10 – die Zuschauer hielt das wechselreiche Spiel in Atem.

Irgendwie saß der Schrecken über die Niederlage gegen Planegg noch irgendwo im Hinterkopf. Der VC Wiesbaden II ließ sich im ersten Satz erst einmal erneut vom TV Planegg-Krailling überrennen. Planegg sprang auf 3:10 davon und hielt diesen Vorsprung letztlich über 10:17 und 17:25. Ausschlaggebend war das harte und schnelle Spiel von Lisa Baumgartner (3) und der eingewechselten Caro Kohlmeyer (2); da half auch ein Diagonalwechsel beim Stand von 12:18, mit dem Pauline Schultz das Steuerrad von Chiara Fach übernahm, nichts. Das sah nach einem klaren Spielverlauf aus.

Doch so war der Tag nicht geplant und der VC Wiesbaden II startete unbeirrt in den zweiten Satz und konnte sich ab einem 3:0 stetig mit einem kleinen Vorsprung absetzen und führte über 16:7 zu 20:13 und 22:14 deutlich. Planegg’s Trainer Sven Lehmann versuchte sich mit 5 Wechseln zu retten, musste aber schließlich den Satzausgleich von Wiesbaden mit 25:19 hinnehmen.

In Satz 3 zog Planegg einen Register, der sie auszeichnet: solange das Spiel nicht vorbei ist, nicht locker lassen, sondern beißen. So punktete das Team weniger durch Aufschläge als vielmehr durch harte, schnelle Angriffe, häufig über die Diagonalposition und setzte sich erneut rasch über 0:5 und 2:8 und schließlich 10:21 ab. Diesmal war es Coach Raimund Jeuck, der mit vier Wechseln tief in die Trickkiste greifen musste, aber dennoch nur auf 14:21 herankommen konnte und Wiesbaden den Satz mit 15:25 an Planegg überlassen musste.

In Satz 4 traten die Wiesbadnerinnen in veränderter Aufstellung und neuem Elan an. Mit Vivi Bähr und Laura Rodwald auf der Außenposition, Fiona Dittman auf Diagonal, Isabel Heppner und Alicia Heimbach im Mittelblock und Pauline Schultz am Regiepult gelang es Wiesbaden, nun routiniert und ruhig spielend, sich ab der ersten technischen Auszeit abzusetzen (8:4, 11:5, 16:8 und 20:10). Gute Aufschläge von Laura Rodwald und Alicia Heimbach sowie gute Netzaktionen von Isabel Heppner, Fiona Dittman, Alicia Heimbach und natürlich Laura Rodwald brachten die Wiesbadnerinnen der Ziellinie entgegen, alle jeweils sehr schön variabel durch Pauline Schultz ins Spiel gebracht, womit der gegnerische Block seine Schwierigkeiten bekam. Trotz allen sechs Wechseln bekam Sven Lehmann das Spiel der Bayerinnen nicht in den Griff, so dass Wiesbaden mit 25:11 erneut und deutlich den Satzausgleich herstellte.

Das Spiel musste also im Tie Break entschieden werden. Raimund Jeuck startete mit der zuletzt erfolgreichen Aufstellung. Wiesbaden musste aber den Atem anhalten, weil Planegg vorlegte und mit 2:5 und 2:7 die Führung übernahm bis 5:9. Dann aber berappelte sich der VC Wiesbaden, angetrieben durch die frenetisch anfeuernden Zuschauer und startete eine furiose Aufholjagd. Sensationelle Aufschläge von Pauline Schultz zusammen mit starken Angriffen froren Planegg gleichsam auf den 9 Punkten ein. Die Bayerinnen mussten nicht nur erleben, wie sich der VCW auf den Gleichstand heranspielte, sondern auch noch in Führung ging. Wechsel der Gäste bei 10:9, 12:9, 13:9 konnten Pauline Schultz am Service ebenso nicht aus der Ruhe bringen wie die Auszeit bei 11:9. Konzentriert und entschlossen ließen die Wiesbadenerinnen nichts mehr anbrennen und gewannen den entscheidenden Satz mit 15:10.

Es war der Tag der Zuspielerinnen, Pauline Schultz und Diana Hübner wurden beide zu Recht als Most Valuable Players geehrt, brachten sie doch die auf beiden Seiten beeindruckenden Angreifer variabel und taktisch geschickt ins Spiel.

Mit diesem Sieg stehen die Zeichen gut, dass unser Team als der erfolgreichste Aufsteiger seine erste Bundesligasaison beenden könnte, wenn man berücksichtigt, dass Mitaufsteiger Holz, derzeit auf Tabellenrang 4, sich als einziger Aufsteiger mit professionellen Spielerinnen ausgestattet hatte. Der Verbleib in der Liga scheint mit diesem Sieg sportlich gesichert.

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