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VCW reist zum Doppelspieltag nach Berlin

2016 02 18 vcw vs koepenicker sc foto detlef gottwald webJedes Team in der Volleyball Bundesliga absolviert während der Hauptrunde zwei Doppelspieltage, also jeweils zwei Spiele an direkt aufeinanderfolgenden Tagen. An diesem Wochenende steht ein solcher Doppelspieltag für den VC Wiesbaden auf dem Programm. Hierfür reist das Team um VCW-Kapitänin Esther van Berkel nach Berlin, wo es am Samstagabend um 19 Uhr zunächst die Partie gegen den Köpenicker SC bestreitet, bevor es dann am Sonntagnachmittag um 16 Uhr gegen das Nachwuchsteam VCO Berlin geht.

Das Ziel der Wiesbadenerinnen für dieses Wochenende ist klar, nämlich möglichst viele Ligapunkte zu sammeln, um dem Saisonziel direkte Playoff-Qualifikation näher zu kommen. Doch die Partien in der Bundeshauptstadt werden alles andere als ein Selbstläufer. Der VCW reist nach den vielen englischen Wochen auch noch mit zwei anstrengenden Fünf-Satz-Spielen in den Knochen an. VCW-Chef-Coach Dirk Groß hat das Training seines Teams entsprechend auf die kurze Vorbereitungszeit angepasst. „Man gestaltet die Erwärmung länger und macht mehr Mobilisationsübungen“, berichtet der 51-Jährige. Danach werde man sich gezielt auch spielerisch auf Köpenick vorbereiten. „Das ist sehr wichtig für uns. Da liegt auch unser Schwerpunkt.“ Eine spielerische Vorbereitung auch auf VCO Berlin sei in der Kürze der Zeit einfach nicht machbar, so Groß. Im Videotraining wird sich die Mannschaft jedoch auf beide kommenden Gegner intensiv vorbereiten. Hierfür arbeitet das gesamte Trainer-Team schon seit einigen Tagen akribisch an der Analyse.

Und was die VCW-Mannschaftsverantwortlichen hier gerade beim Köpenicker SC gesehen haben, nötigt ihnen Respekt hab. „Der KSC verfügt über eine starke Mannschaft, die wirklich gut organisiert ist und zuletzt sehr gute Spiele gezeigt hat“, sagt Groß. Dem Team von Köpenick-Trainer Björn Matthes attestiert Groß vor allem die Fähigkeit, sich gut auf seinen Gegner einzustellen und in Block und Feldabwehr gut zu stehen. Diese Eigenschaften zeigte der auf Rang neun stehende KSC zuletzt unter anderem gegen den Potsdamer SC und die Roten Raben Vilsbiburg Ende Januar bzw. Anfang Februar. Beide Spiele konnte Köpenick für sich entscheiden.

Aber auch dem Sonntags-Gegner VCO Berlin will die Mannschaft des VCW mit dem nötigen Respekt entgegentreten. Der VC Olympia Berlin ist der größte Bundesstützpunkt, in dem die besten Nachwuchsvolleyballerinnen Deutschlands trainiert werden. Über das Sonderspielrecht für die erste Volleyball Bundesliga können die 15- bis 18-jährigen Spielerinnen für eine Profisportkarriere Erfahrung sammeln. Das Nachwuchsteam spielt zwar außer Konkurrenz, kann also nicht absteigen, aber die Punkte aus der Begegnung fließen trotzdem in die Tabelle ein.

Die Wiesbadenerinnen werden bereits am Freitag die Reise in die Bundeshauptstadt antreten. Sie tun dies bestmöglich vorbereitet: „Ich denke, dass mein Team den Willen im Kopf hat. Jetzt muss nur noch der Körper mitmachen, um die Chance zu wahren, ein paar wichtige Punkte aus dem Wochenende mitzunehmen“, sagt Dirk Groß abschließend.

Zu beiden Partien an Samstag und Sonntag wird der VCW einen kommentierten Online-Live-Ticker anbieten. Reporter Silas Gottwald wird vom jeweiligen Spielfeldrand aus berichten.

Live-Ticker Köpenicker SC gegen VC Wiesbaden

Live-Ticker VCO Berlin gegen VC Wiesbaden

Für die Partie zwischen dem VC Wiesbaden und dem Köpenicker SC wird darüber hinaus ein Livestream auf Sportdeutschland.TV angeboten unter: http://sportdeutschland.tv/vbl/koepenicker-sc-berlin-vs-vc-wiesbaden-2_2

Von der Begegnung gegen VCO Berlin wird es hingegen kein Bewegtbildangebot geben.

VCW siegt im dramatischen Spiel gegen Straubing

2016 02 17 vcwiesbaden nawarostraubing foto detlef gottwald web

Am Mittwochabend lieferten sich die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden und der bayerische Erstliga-Aufsteiger NawaRo Straubing ein dramatisches und über zwei Stunden dauerndes Duell. Die Wiesbadenerinnen konnte einen 0:2-Satzrückstand vor 1.300 Zuschauern noch drehen und die Partie schließlich mit 3:2 (21:25, 23:25, 25:14, 25:21, 16:14) gewinnen. Das Team um VCW-Chef-Coach Dirk Groß sicherte sich somit zwei wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation.

Die Partie begann aus hessischer Sicht alles andere als berauschend. Nichts wollte beim VCW so recht klappen, sodass das Heimteam im ersten Durchgang einem Rückstand hinterher lief. Insbesondere Straubings Diagonalangreiferin, die US-Amerikanerin Alyssa Dibbern (21 Punkte während der gesamten Partie), bereitete den Wiesbadenerinnen Probleme. So lag man zu den technischen Auszeiten mit 6:8 und 12:16 zurück und konnte den Durchgang auch am Ende nicht mehr retten.

Der zweite Satz begann für die Gastgeberinnen dann einen Hauch besser. Lange hielten sie sehr gut mit und lagen zu beiden technischen Auszeiten sogar in Führung (8:7, 16:13), doch dann wendete sich das Blatt: Mit 21:20 für den VCW ging es in die Schlussphase dieses Satzes, in dem die Hessinnen auf der Zielgeraden noch abgefangen wurden. Es war die bereits erwähnte Alyssa Dibbern, die Straubings Satzball zum 23:25 verwandelte.

„Unser Gegner hat sich sehr gut auf uns vorbereitet und viele Spielzüge schon im Voraus erahnt“, analysierte VCW-Chef Coach Dirk Groß nach dem Spiel. „Uns ist das Umstellen während des Spiels sehr schwer gefallen, von daher hat uns die 10-Minuten-Pause geholfen, um ein neues Spielkonzept entwickeln zu können.“ Groß riet seinem Team zu mehr Mut im Angriff und nahm vor dem dritten Satz einige Änderungen vor: Er brachte Iveta Halbichová für Kaisa Alanko im Zuspiel und ließ seine Außenangreiferinnen Esther van Berkel und Tanja Großer die Reihen tauschen.

Umstellungen, die sich auszahlen sollten. Der VCW kam mit aufgeladenen Akkus zurück aufs Feld und machte mehr als deutlich, dass mit ihm im restlichen Verlauf der Partie zu rechnen ist. Kompromisslos ging man zügig mit vier Punkten in Führung. Diesen Vorsprung konnten die Wiesbadenerinnen bis zum Ende des Satzes sogar auf elf Punkte ausbauen, sodass der Durchgang mit einem deutlichen 25:14 endete. Vor allem der Mittelblock der Hessen war nun besser im Spiel. Im Angriff waren es allen voran Esther van Berkel (erzielte 23 Punkte während des gesamten Spiels) und Tanja Großer (insgesamt 20 Punkte), die die wichtigen Nadelstiche in dieser Phase setzten.

Auch im vierten Satz lag der VC Wiesbaden fortwährend in Führung, zur zweiten technischen Auszeit sogar mit 16:7. Doch dann wurde es unruhig auf dem Feld. Die Gäste aus Bayern wollten sich noch nicht geschlagen geben und drehten noch einmal auf. Im von vielen langen und sehenswerten Ballwechseln geprägten Spiel, war es erneut Tanja Großer, die einige tolle Abwehraktionen zeigte und ihr Team somit im Spiel hielt. Auch wenn Straubing den Abstand am Ende noch auf 25:21 verkürzen konnte, war die Freude des Publikums ganz mit den Hausherrinnen. „Das war heute ziemlich anstrengend für den Kopf. Jetzt sind wir einfach nur erleichtert“, gestand Großer kurz vor ihrem Regeneration versprechenden Gang in die Eistonne.

Dass der VCW nach dem entscheidenden Tie-Break erleichtert sein konnte, war allerdings keine Selbstverständlichkeit. Beide Kontrahenten lieferten sich bis zum Schluss einen offenen Schlagabtausch, den die Wiesbadenerinnen am Ende mit einer kämpferisch anspruchsvollen Leistung mit 16:14 für sich entschieden.

„Leider haben wir einen Punkt verloren, zwei haben wir uns erkämpft“, sagte Coach Groß dann noch. Es war das passende Fazit eines dramatischen Volleyballabends, den die 1.300 Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit am Ende zu Recht mit Standing Ovations goutierten.

VCW zufrieden mit Saisonverlauf – jetzt geht’s gegen Straubing

2016 02 15 vcw in aktion foto detlef gottwald webBevor es am Mittwochabend, 17. Januar, um 19 Uhr für den VC Wiesbaden in der Volleyball Bundesliga wieder um wichtige Liga-Punkte geht – dann nämlich ist mit NawaRo Straubing der Aufsteiger aus Bayern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu Gast –, ziehen die VCW-Verantwortlichen eine positive Zwischenbilanz zum bisherigen Saisonverlauf.

„Wir sind mit unserer Mannschaft sehr zufrieden“, sagt VCW-Geschäftsführerin Nicole Fetting. „Die positive Entwicklung, die unser junges Team in den letzten Monaten genommen hat, ist wirklich toll.“ Fetting verweist beispielhaft auf Außenangreiferin Tanja Großer. Die 22-Jährige sei in der letzten Spielzeit unter Andreas Vollmer nicht über eine Reservistenrolle hinaus gekommen. „Nun ist Tanja Stammspielerin und wie man auch gestern wieder gesehen hat, läuft vieles über sie“, erläutert Fetting. In der Tat: Bei der hauchdünnen 2:3-Niederlage gegen den USC Münster am Sonntagnachmittag war Großer an 46 Angriffen beteiligt und erzielte hierbei 23 Punkte. Auch die Leistungen der beiden VCW-Mittelblockerinnen hebt die Geschäftsführerin exemplarisch hervor. „Jennifer und Rebecca waren in allen bisherigen 28 Pflichtspielen seit Oktober nahezu die volle Spielzeit im Einsatz. Und sie gehen immer noch motiviert in jede Partie.“

Ohnehin sei die Belastung durch die vielen englischen Wochen sehr hoch, worüber sich Nicole Fetting jedoch nicht beschweren mag. Im Gegenteil: „Wir wollten das so.“ Dass es erstmalig in der Vereinsgeschichte gelungen sei, ins Viertelfinale eines Europapokals einzuziehen, hätten vor dieser Saison die wenigsten geglaubt. „Unser Saisonziel lautet direkte Qualifikation für die Playoffs. Dieses Ziel ist zwar noch nicht erreicht, aber wir sind auf einem guten Weg“, zeigt sich Fetting mit dem bisherigen Saisonverlauf des VCW zufrieden.

Im Kampf um Bundesliga-Punkte sollen bereits am Mittwochabend deren drei hinzukommen. Wenn dann Aufsteiger NawaRo Straubing in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit aufschlägt, wollen VCW-Chef-Coach Dirk Groß und sein Team an die guten Leistungen gegen Münster anknüpfen. „Ich gehe mit positiven Gefühlen in diese Partie“, gibt der 51-Jährige zu Protokoll. „Wenn wir unsere Stärken in der Block-Feld-Abwehr und im Aufschlag ausspielen können und darüber hinaus im Angriff gut zum Erfolg kommen, können wir uns die wichtigen Punkte für unser Saisonziel holen.“ Wichtig sei, dass man sich auf die eigenen Stärken konzentriere und versuche, darüber zum Erfolg zu kommen. Außerdem sei die Unterstützung der Zuschauer in der heimischen Halle immer ein besonderer Pluspunkt, so Groß weiter.

Beide Kontrahenten sind in der laufenden Spielzeit bereits zweimal aufeinander getroffen. In der ersten Begegnung konnte der VCW sein Heimspiel im Achtelfinale des DVV-Pokals glatt mit 3:0 gewinnen. Darüber hinaus gelang den Wiesbadenerinnen im Hinspiel in der Volleyball Bundesliga ein 3:1 Sieg bei NawaRo Straubing. Die Bayerinnen belegen in der aktuellen Bundesliga-Tabelle Platz elf und mussten sich am Sonntagabend vor heimischem Publikum dem Dresdner SC mit 0:3 geschlagen geben.

Chef-Coach Groß weiß um die besondere Herausforderung, die nun auf seine Mannschaft wartet, denn nach dem Spiel gegen Straubing am Mittwoch steht bereits am Wochenende ein Auswärts-Doppelspieltag mit Partien gegen den Köpenicker SC (Samstag, 19 Uhr) und VCO Berlin (Sonntag, 16 Uhr) auf dem Programm. Drei wichtige Partien in kurzer Zeit, die der VCW mit Selbstvertrauen angehen kann.

VCW holt Punkt im Kampf um die Playoffs

2016 02 14 vcw tanja grosser schlug 46 Angriffsbaelle foto detlef gottwald webBesser gespielt, trotzdem verloren: Die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben am Sonntagnachmittag beim Liga-Konkurrenten USC Münster einen couragierten und selbstbewussten Auftritt hingelegt. Leider konnte sich das Team um VCW-Chef-Coach Dirk Groß nur einen der maximal drei Punkte im Kampf um die Playoffs sichern. Nach einer 2:0-Führung der Wiesbadenerinnen endete die durch und durch spannende Partie schließlich denkbar knapp mit 2:3 (25:19, 25:22, 23:25, 23:25, 13:15) für Münster.  

Dirk Groß setzte zu Beginn des Spiels auf folgende Starting-Six: Kaisa Alanko (Zuspiel), Rebecca Schäperklaus, Jennifer Pettke (Mittelblock), Tanja Großer, Delainey Aigner-Swesey (Außen) und Liz Hintemann (Diagonal).
Die Partie begann vollkommen ausgeglichen. Beiden Kontrahenten war anzumerken, dass sie diese Partie selbstbewusst angehen wollten. Mit einer hauchdünnen 8:7-Führung aus Wiesbadener Sicht ging es in die erste technische Auszeit. Danach konnte der VCW etwas davon ziehen: Kaisa Alanko machte mit einem Stellerpunkt das 10:7. In der Folge konnten die Hessinnen die Führung auf 14:10 ausbauen. Die Gastgeberinnen aus Münster hatten zu diesem Zeitpunkt Probleme mit dem starken Aufschlag des VCW, sodass sich Wiesbaden zur zweiten technischen Auszeit einen 6-Punkte-Vorsprung (16:10) erspielte. Das weiterhin druckvolle Spiel der Wiesbadenerinnen stellte Münster auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs vor Probleme. Offensichtlich hatten USC-Coach Andreas Vollmer und sein Team nicht mit einem solch selbstbewussten Auftritt der Gäste gerechnet, die mit zwei Niederlagen im Gepäck an den Berg Fidel gereist waren. Mit einer blitzsauberen Annahme von VCW-Libera Alyssa Longo, einem Überkopf-Zuspiel von Kaisa Alanko und einem von Jennifer Pettke geschlagenen Angriff erspielte sich das Team um VCW-Chef-Coach Dirk sechs Satzbälle. Den zweiten dieser Satzbälle konnte Wiesbaden zum 25:19 Satzgewinn verwandeln.

Im zweiten Durchgang lag der VCW schnell mit 6:1 in Front, bevor es mit 8:4 in die erste technische Auszeit ging. Münster war nun etwas stärker im Spiel und zeigte sich vor allem im Block verbessert. Die VCW-Abwehr, diese zählt aktuell zu den besten der Liga, gab während des Spiels jedoch kaum einen Ball verloren, sodass die Gäste immer wieder druckvolle Angriffe aufbauen konnten. Die Mitte des zweiten Satzes entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, in der beide Mannschaften abwechselnd zum Erfolg kamen. Trotzdem konnte der VCW einen 16:14-Vorsprung in die zweite technische Auszeit retten. 1.610 Zuschauer stellten sich nun die Frage, welches Team wohl als erstes Nerven zeigen würde. Bis zum Spielstand von 19:19 ließ sich darauf jedoch keine eindeutige Antwort geben. Nach einer von Dirk Groß genommenen Teamauszeit war es Delainey Aigner-Swesey, die den VCW zunächst in Führung brachte, bevor sie den eignen Aufschlag ins Aus setzte. Auch der darauf folgende USC-Aufschlag war zu weit. Und so ging es weiter. Erst mit einem von Liz Hintemann platziert servierten Aufschlag erarbeitete sich der VCW einen leichten Vorteil zum 23:21 und danach drei Satzbälle. Den ersten konnte das Team des USC noch abwehren, bevor die bärenstarke VCW-Angreiferin Tanja Großer den gegnerischen Block clever anschlug und somit den zweiten Satzgewinn (25:22) des Tages perfekt machte.

Im dritten Satz hatten zunächst die Gastgeberinnen die Nase vorn. Beim Stande von 1:4 aus VCW-Sicht nahm Dirk Groß die erste Team-Auszeit. Danach kamen die Wiesbadenerinnen zwar etwas besser ins Spiel, doch die Münsteraner hatten den Bemühungen der Gäste stets etwas entgegen zu setzen. Sowohl Tanja Großer über außen als auch Liz Hintemann über diagonal hatten nun Schwierigkeiten mit dem gut stehen Block des USC. So stand es 3:8 zur ersten technischen Auszeit. Hiernach wechselte Groß, brachte Esther van Berkel für Delainey Aigner-Swesey und Annalena Mach für Liz Hintemann. Ein Wechsel, der sich auszahlte: Annalena Mach, die ihr Comeback nach ihrer mehrwöchigen Verletzungspause gab, war es, die mit einer Aufschlagserie den VCW auf 7:9 heranführte. Das Team von Andreas Vollmer war nun sichtlich bemüht, sich in diesem Satz nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Mit 11:16 ging es schließlich in die zweite technische Auszeit. Dirk Groß wechselte erneute und brachte Iveta Halbichová für Kaisa Alanko im Zuspiel. Es war deutlich zu spüren, dass der VC Wiesbaden den Satz noch nicht verloren geben wollte. Folgerichtig konnten die Hessinnen auf 16:17 verkürzen, bevor Münster erneut auf 16:19 davon zog. Die Schlussphase des dritten Satzes begann mit einem sehenswerten Ballwechsel beider Teams, den der VCW zum 19:20 für sich entscheiden konnte. Die Spannung am Berg Fidel war nun mit Händen zu greifen. 19:21, 20:21, 21:21, 21:22, 21:23, 22:23 und 23:23 stand es in der Folge. Ein Netzfehler des VCW bescherte dem USC Münster den ersten Satzball, den Leonie Schwertmann mit einer gelungenen Blockaktion zum 23:25 verwandelte.  

Der vierte Durchgang startete, wie der dritte aufhörte: umkämpft und spannend. Der VCW, bei dem nun wieder Kaisa Alanko Regie führte, ging mit einem knappen 7:8-Rückstand in die erste technische Auszeit. Jeder in der Sporthalle am Berg Fidel spürte, dass das Spiel nun auf Messers Schneide stand. Erst beim Stand von 9:9 konnten sich die Wiesbadenerinnen auf 12:10 absetzen. Münster ließ jedoch nicht locker, blieb im Spiel und konnte erneut zum 13:13 ausgleichen. Zur zweiten technischen Auszeit lag der VCW wieder mit 16:15 in Front. Doch auch weiterhin konnte sich kein Team entscheidend absetzen, was auch daran lag, dass die Gäste ihre Aufschläge nicht konsequent durchbrachten. Mit 20:20 ging es schließlich in die Schlussphase. Beim Stand von 22:22 erhoben sich die Zuschauer und sahen weiterhin jeweils einen Punkt für beide Mannschaften. Schließlich hatte Münster Satzball, den das Team von Andreas Vollmer mit einem Aufschlag zum 23:25 verwandeln konnte.

Wie schon im Hinspiel musste der Tie-Break die Partie zwischen dem VC Wiesbaden und dem USC Münster entscheiden. Auch in diesem fünften Satz blieb es vor allem eines: unglaublich spannend. Am Ende hatte der USC Münster das entscheidende Quäntchen Glück auf seiner Seite und konnte den VCW mit 15:13 niederringen.

Zur besten Spielerin der Partie wurde auf Seiten des VCW wieder einmal Außenangreiferin Tanja Großer gewählt. Sie war an unglaublichen 46 Angriffsaktionen beteiligt und erzielte satzübergreifend 23 Punkte für ihr Team. Auf Seiten des USC Münster wurde Sina Fuchs mit der MVP-Goldmedaille ausgezeichnet.  

Die Stimmen zum Spiel:

Annalena Mach, VCW-Diagonalangreiferin:
„Ich habe mich sehr gefreut, dass mich Dirk nach meiner Verletzung das erste Mal hat spielen lassen. Ich war sehr motiviert und froh, dabei zu sein. Das Spiel war spannend und die Stimmung super. Ich denke, Münster und wir waren auf Augenhöhe, doch am Ende war unser Gegner einfach ein kleines Stück besser. In den entscheidenden Momenten haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Aber wir haben ein gutes Spiel gezeigt und uns nach den beiden letzten Niederlagen in allen Bereichen gesteigert.“

Dirk Groß, VCW-Chef-Coach:
„Wir können mit der Leistung unserer Mannschaft sehr zufrieden sein. Ich habe viele gute Dinge gesehen, vor allem in der Block-Feld-Abwehr und in der Organisation unseres Angriffsspiels. Es war natürlich eine spannende Partie. Wir waren in allen Bereichen, also Aufschlag, Annahme und Angriff besser als unser Gegner, haben aber in den entscheidenden Situationen die Punkte nicht gemacht. Und dann verliert man eben auch mal knapp.“

Mit Ruhe nach Münster: VCW zu Gast beim USC

2016 02 12 alyssa longo drittbeste libera foto detlef gottwald webAm kommenden Sonntag (14. Februar) bestreiten die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden ihr nächstes Auswärtsspiel. Mit dem USC Münster treffen die Wiesbadenerinnen dann auf einen starken Liga-Konkurrenten, der seit fünf Spielen ungeschlagen ist. Die Partie in der Sporthalle Berg Fidel beginnt bereits am frühen Sonntagnachmittag, nämlich um 14:30 Uhr. Die für die Hessinnen eher ungewöhnliche Spielzeit – der VCW schlägt bei Wochenendspielen meistens am Samstagabend auf – hat allerdings keine Nachteile.

Im Gegenteil: „Der zusätzliche Tag für Regeneration und Vorbereitung tut uns ganz gut“, sagt VCW-Chef-Coach Dirk Groß. „Außerdem sind wir so am frühen Sonntagabend wieder Zuhause und nicht erst mitten in der Nacht.“ Nach zwei sieglosen Spielen gegen einen starken amtierenden Deutschen Meister Dresden und das ambitionierte rumänische Team C.S.M. Bucuresti im Europapokal-Viertelfinale strahlt Groß Ruhe und Zuversicht aus. „Es war zu erwarten, dass unsere junge Mannschaft nach so vielen englischen Wochen und einer ganzen Reihe intensiver Spiele eine Phase erlebt, in der nicht alles funktionieren kann. Aber wir sind absolut im Soll“, ist der 51-Jährige mit der bisherigen Saisonleistung seiner Schützlinge zufrieden.

Dass im Kampf um Ligapunkte jetzt am Sonntag deren drei hinzukommen, hält Wiesbadens Coach zwar für machbar, er weiß aber auch, dass das ein äußerst schwieriges Unterfangen wird: „Andi Vollmer hat das ziemlich sicher gefuchst, dass er das Hinspiel bei uns mit 3:2 verloren hat. Er und sein Team werden daher alles daran setzen, uns im Rückspiel Schwierigkeiten zu bereiten. Doch darauf werden wir uns einstellen.“ Der USC Münster, der von Wiesbadens-Ex-Coach Andreas Vollmer trainiert wird, hat die vergangenen fünf Ligaspiele allesamt gewonnen, steht derzeit auf Rang vier (einen Platz vor dem VCW) und wird entsprechend selbstbewusst in die Partie gehen.  

Für das Team aus Wiesbaden wird es am Berg Fidel darum gehen, wieder mehr Ruhe und Stabilität in die einzelnen Spielelemente zu bekommen. Die Statistik macht jedenfalls Mut: Aktuell verfügt der VCW über die beste Abwehr der Liga und hat mit Alyssa Longo die drittbeste Annahmespielerin in ihren Reihen. Dass eine Abordnung Wiesbadener Fans die Reise mit nach Münster antreten wird, um ihr Team vor Ort lautstark zu unterstützen, sollte der Mannschaft um Kapitänin Esther van Berkel zusätzliche Sicherheit geben.

Die Partie in der Volleyball Bundesliga zwischen dem USC Münster und dem VC Wiesbaden wird am Sonntagnachmittag ab 14:30 Uhr live auf sportdeutschland.tv übertragen: http://sportdeutschland.tv/vbl/usc-muenster-vs-vc-wiesbaden-2_2

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